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Anne Heintze
Harald Heintze
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Wir alle empfinden manchmal Scham. Sie ist unangenehm, hilft uns aber, die Grenzen unseres Wohlempfindens und Verhaltens zu erkennen und einzuhalten. Doch nicht immer bleibt die Scham selbst innerhalb gesunder Grenzen. Viele hochsensible und vielbegabte Menschen entwickeln toxische Scham, ein übergroßes Schamgefühl, durch ihr „Anderssein“ und die Unterscheidung von den meisten Menschen:
Wenn die Scham zum Dauerzustand wird oder zu intensiv auftritt, wird sie toxisch und kann das ganze Leben beeinträchtigen. Doch wie kannst du toxische Scham von einem gesunden Schamgefühl unterscheiden? Wo liegen die Grenzen der Scham und wie bringst du sie dorthin, wenn du erkennst, dass du an toxischer Scham leidest?
Scham ist ein extrem unangenehmes Gefühl. Sie teilt uns mit, dass wir etwas getan haben, das uns unzufrieden mit uns selbst macht. Wir verachten uns für diese Handlung oder erwarten, dass andere Menschen uns dafür verachten oder verachten werden.
Bei einem gesunden Schamgefühl liegt das daran, dass wir mit unserer Handlung eine moralische Grenze überschritten oder unsere persönlichen Werte oder auch die Werte unserer Gesellschaft verletzt haben. Dementsprechend dient das Schamgefühl dazu, uns in unsere Grenzen zurückzuverweisen und eine Wiederholung der bedenklichen Handlung zu verhindern.
Im Idealfall tritt die Scham sogar schon vor der Tat auf und bringt uns dazu die Handlung abzubrechen, bevor andere von ihr erfahren und sich verletzt oder brüskiert fühlen können. So hilft uns die Scham, Werte zu leben und ein zivilisiertes Miteinander der Gesellschaft aufrecht zu erhalten.
Ein gesundes Schamgefühl hilft uns aber auch unsere eigenen Fähigkeiten richtig einzusetzen. Es macht uns darauf aufmerksam, wenn eine Aufgabe unsere Kenntnisse übersteigt und wir Hilfe benötigen. So verhindert es, dass wir uns durch Selbstüberschätzung gefährden. Es warnt uns, wenn wir Gefahr laufen, überfordert zu werden. Insofern ist das Schamgefühl also auch mit dem Selbstvertrauen verwandt.
Ein gesundes Selbstvertrauen ist die Grundlage für die richtige Einschätzung unserer Leistungsgrenzen und somit für das Eingreifen der Scham zum richtigen Zeitpunkt. Auch darf dich ein gesundes Schamgefühl nicht daran hindern, gegenüber einem anderen Menschen einzugestehen, dass du etwas nicht kannst, und ihn darum zu bitten, dir dabei zu helfen oder die Aufgabe einem anderen zu übertragen.
Insofern ist also auch ein gesundes Selbstwertgefühl, das Vertrauen, dass du trotz deiner Begrenzung noch Wert für dich selbst und den anderen hast, wichtig für ein gesundes Schamgefühl.
Toxische Scham besteht dann, wenn die Einschätzung der Grenzen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dann tritt das Schamgefühl auch dann auf, wenn du etwas tust, das von deinen Mitmenschen als vollkommen in Ordnung betrachtet wird. Anstatt dich gelegentlich zu schämen, wenn du eine Grenze überschritten hast, schämst du dich fast ständig.
Es ist vollkommen normal, wenn du dich in manchen Bereichen deines Lebens sicherer und wertvoller fühlst als in anderen. So bist du am Anfang deines Berufslebens zum Beispiel ein wenig unsicher, was deine Arbeitsleistung betrifft. Du hast noch keine Erfahrung und siehst, dass deine Kollegen die dir gestellten Aufgaben schneller oder besser erledigen könnten als du.
In einer gesunden Beziehung zwischen zwei Menschen ist es vollkommen normal, dass man sich der Bedürfnisse und Wünsche des anderen bewusst ist und gelegentlich die eigenen Wünsche zurückstellt, um Bedürfnisse des anderen zu erfüllen.
Auch beim Perfektionismus entsteht ein Teufelskreis.
Die Ursache der toxischen Scham ist meistens in der Kindheit zu finden. Als Babys waren wir alle den Menschen um uns unterlegen. Wir mussten unsere Fähigkeiten erst im Laufe der Kindheit und Jugend entwickeln und erlernen. Dabei haben wir alle Niederlagen, Verletzungen und Scham über unsere Unterlegenheit erlebt. In einer gesunden Kindheit werden diese Erfahrungen durch Erfolgserlebnisse, Trost und Lob von Eltern, Lehrern und anderen Bezugspersonen ausgeglichen. Sie lehren das Kind, zu erkennen, wo seine Grenzen sind und kalibrieren dadurch das Schamgefühl. Doch allen Eltern unterlaufen Erziehungsfehler. Dabei kann es sowohl auf aktive als auch auf passive Weise zu einer falschen Kalibrierung des Schamgefühls und in der Folge zu toxischer Scham kommen.
Machen wir uns nichts vor: Ihr zu entkommen ist ein langwieriger Prozess. Doch du kannst es schaffen!
Der erste Schritt zur Heilung ist, sich der toxischen Scham bewusst zu werden. Das ist oft nicht einfach, da wir unangenehme Gefühle lieber verdrängen, als uns ihnen zu stellen. Wenn dir die Gedanken „Ich bin ein Fehler.“, „Ich bin wertlos.“, „Ich verdiene es nicht, geliebt zu werden.“ oder „Ich kann nichts gut genug.“ bekannt vorkommen, solltest du dich einmal intensiv mit deinen dahinter stehenden Gefühlen und ihren Ursachen und Folgen beschäftigen.
Suche dir eine vertrauenswürdige Person, mit der du über diese Dinge sprechen kannst. Oft bringt es schon Besserung, einmal offen zu der bisher versteckten Scham zu stehen.
Auch eine intensive Auseinandersetzung mit den Verletzungserfahrungen aus der Kindheit hilft weiter. Wahrscheinlich tun dir diese Erlebnisse auch in der Erinnerung noch weh. Mit deinem erwachsenen Verstand kannst du sie und die Reaktionen deiner Bezugspersonen jedoch neu und realistischer bewerten.
Du kannst dir darüber klar werden, dass der Fehler nicht bei dir, dem noch unreifen und hilfsbedürftigen Kind, gelegen ist. Möglicherweise haben deine Bezugspersonen Fehler gemacht. Möglicherweise waren sie aber auch einfach überfordert oder haben es zwar gut gemeint, hatten aber nicht die Fähigkeiten, mit der Situation richtig umzugehen. Jeder Mensch hat Schwächen und Fehler aber auch Stärken. Das gilt für deine Eltern genauso wie für dich selbst.
Scham ist ein extrem unangenehmes Gefühl. Sie teilt uns mit, dass wir etwas getan haben, das uns unzufrieden mit uns selbst macht. Wir verachten uns für diese Handlung oder erwarten, dass andere Menschen uns dafür verachten oder verachten werden.
Bei einem gesunden Schamgefühl liegt das daran, dass wir mit unserer Handlung eine moralische Grenze überschritten oder unsere persönlichen Werte oder auch die Werte unserer Gesellschaft verletzt haben. Dementsprechend dient das Schamgefühl dazu, uns in unsere Grenzen zurückzuverweisen und eine Wiederholung der bedenklichen Handlung zu verhindern.
Im Idealfall tritt die Scham sogar schon vor der Tat auf und bringt uns dazu die Handlung abzubrechen, bevor andere von ihr erfahren und sich verletzt oder brüskiert fühlen können. So hilft uns die Scham, Werte zu leben und ein zivilisiertes Miteinander der Gesellschaft aufrecht zu erhalten.
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Entscheidend für eine schöne Lebensreise ist nicht nur, wohin du unterwegs bist, sondern auch mit wem.
Praktisches
Eine Antwort
Danke. hoffe für mich einfach mal auf Besserung. Seit 15 Jahren ist das alles so wie beschrieben und mein ganzes Leben hat keinen Inhalt, neben dem das ich eine leere Hülle bin und das was ich fühle was mich füllt sind nur schmerzliche Gefühle. Aber wenn man mal weiß, was alles so mit einem los ist , dann kann man handeln , irgendwie m, auch wenn man sich kaum physisch wie psychisch bewegen kann.