Hinter dem Begriff Geschlechtsidentität verbirgt sich das Geschlecht, zu dem sich ein Mensch dazu zählt, da er oder sie dieselben körperlichen Geschlechtsmerkmale aufweisen.
Diejenigen wiederum, auf die das nicht zutrifft, werden als Transgender bezeichnet, weil sie sich einer anderen Geschlechterrolle zugehörig fühlen und in diese Rolle wechseln wollen.
Androgynität wiederum bedeutet, dass eine Person weibliche sowie männliche Merkmale besitzt. Diejenigen, die nicht geschlechtlich zugeordnet werden können oder sich einordnen lassen wollen, werden als androgyn bezeichnet.
Der Unterschied zwischen Mann und Frau
In jedem Gesellschaftssystem werden die biologischen Geschlechtsmerkmale von Mann und Frau dazu verwendet, um ihnen soziale Rollen zuzuordnen, wodurch wiederum deren Haltung und Habitus langfristig geprägt werden. Keine Gesellschaft belässt es nur dabei, dass es natürliche Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, sondern entwickelt noch andere kulturelle und sozialen Unterscheidungsmerkmale zur Orientierung. Aus diesem Grund stehen die körperlichen Geschlechtsmerkmale in enger Verbindung zu vielschichtigen psychischen Kennzeichen bzw. einem gewissen Rollenverständnis.
Ein Mann beispielsweise wird nicht nur aufgrund seines Geschlechts als Mann bezeichnet, sondern es werden von ihm auch maskuline Wesenszüge und maskulines Verhalten erwartet. Insgesamt betrachtet werden die natürlichen Unterscheidungsmerkmale dazu genutzt, um soziale Verschiedenheiten festzulegen.
Die Unterschiede werden bereits in der Sozialisation determiniert
Während Jungs eher dominant erzogen und dazu angehalten werden, sich maskulin zu verhalten, lernen Mädchen von früh an, sich feminin zu verhalten und sich unterzuordnen. Ferner stellen weibliche und männliche Eigenschaften Charakteristika der jeweiligen Geschlechtsidentität dar, die oft auch mit sozialer Diskriminierung einher gehen. Sobald dieses Rollenverständnis einmal vorhanden ist, verteidigen und legen sie diese Benachteiligung fest.
Welche Bedeutung haben Animus und Anima in diesem Zusammenhang?
Die Begriffe Animus und Anima stammen von C.G. Jung, einem Schweizer Psychiater und dem Begründer der analytischen Psychologie. Animus und Anima beschreiben die beiden zentralen Archetypen bzw. Urbilder, welche durch kirchliche Überlieferungen oder Mythen verbreitet werden.
C.G. Jung verstand unter den beiden Begriffen Animus und Anima die Seele, welche er als innere, unbewusste Persönlichkeit definierte. Nach C.G. Jung handelt es sich bei Anima um die weibliche Seite im Inneren des Menschen. C.G. Jung geht davon aus, dass jeder Mann unbewusst ein Bild von einer bestimmten Frau in sich trägt. Diese Vorstellung ist bereits seit Urzeiten und durch die jeweilige Gesellschaft geprägt. Das Pendant ist der Animus. Nach C.G. Jung besitzt jede Frau im Unterbewusstsein eine Vorstellung von einem Mann und welchen Eigenschaften und Attributen er entsprechen soll.
Wozu führt Irritation in Hinblick auf die eigene Geschlechterrolle?
In der Realität sind die Fähigkeiten und Vorstellungen oftmals ausgeprägter als das traditionelle Verständnis der Geschlechterrollen. Da der Druck der sozialen Gemeinschaft, gesetzliche Regelungen, die einige Anschauung und eigene Wertvorstellungen das Selbstbild bestimmen, kann eine Irritation in der Orientierung über die eigene sexuelle und soziale Geschlechterrolle zu ernsthaften Problemen führen.
3 Responses
Ein Mann mit einem sehr hohem weiblichen Anteil fühlt sich zu Männern hingezogen. Eine Frau mit einem sehr hohem männlichen Anteil fühlt sich zu Frauen hingezogen.
ugs: der Wolf im schafspelz
Kann sein. Muss aber nicht sein. Eine Option von vielen. Liebgruss von Anne
Jeder Mann und jede Frau hat beide Seiten in sich, allerdings in unterschiedlich ausgeprägter Variante.