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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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Hoch-X und Geschlechtsidentität
Hinter dem Begriff Geschlechtsidentität verbirgt sich das Geschlecht, zu dem sich ein Mensch dazu zählt, da er oder sie dieselben körperlichen Geschlechtsmerkmale aufweisen.
Diejenigen wiederum, auf die das nicht zutrifft, werden als Transgender bezeichnet, weil sie sich einer anderen Geschlechterrolle zugehörig fühlen und in diese Rolle wechseln wollen.
Androgynität wiederum bedeutet, dass eine Person weibliche sowie männliche Merkmale besitzt. Diejenigen, die nicht geschlechtlich zugeordnet werden können oder sich einordnen lassen wollen, werden als androgyn bezeichnet.
Der Unterschied zwischen Mann und Frau
In jedem Gesellschaftssystem werden die biologischen Geschlechtsmerkmale von Mann und Frau dazu verwendet, um ihnen soziale Rollen zuzuordnen, wodurch wiederum deren Haltung und Habitus langfristig geprägt werden. Keine Gesellschaft belässt es nur dabei, dass es natürliche Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, sondern entwickelt noch andere kulturelle und sozialen Unterscheidungsmerkmale zur Orientierung. Aus diesem Grund stehen die körperlichen Geschlechtsmerkmale in enger Verbindung zu vielschichtigen psychischen Kennzeichen bzw. einem gewissen Rollenverständnis.
Ein Mann beispielsweise wird nicht nur aufgrund seines Geschlechts als Mann bezeichnet, sondern es werden von ihm auch maskuline Wesenszüge und maskulines Verhalten erwartet. Insgesamt betrachtet werden die natürlichen Unterscheidungsmerkmale dazu genutzt, um soziale Verschiedenheiten festzulegen.
Die Unterschiede werden bereits in der Sozialisation determiniert
Während Jungs eher dominant erzogen und dazu angehalten werden, sich maskulin zu verhalten, lernen Mädchen von früh an, sich feminin zu verhalten und sich unterzuordnen. Ferner stellen weibliche und männliche Eigenschaften Charakteristika der jeweiligen Geschlechtsidentität dar, die oft auch mit sozialer Diskriminierung einher gehen. Sobald dieses Rollenverständnis einmal vorhanden ist, verteidigen und legen sie diese Benachteiligung fest.
Welche Bedeutung haben Animus und Anima in diesem Zusammenhang?
Die Begriffe Animus und Anima stammen von C.G. Jung, einem Schweizer Psychiater und dem Begründer der analytischen Psychologie. Animus und Anima beschreiben die beiden zentralen Archetypen bzw. Urbilder, welche durch kirchliche Überlieferungen oder Mythen verbreitet werden.
C.G. Jung verstand unter den beiden Begriffen Animus und Anima die Seele, welche er als innere, unbewusste Persönlichkeit definierte. Nach C.G. Jung handelt es sich bei Anima um die weibliche Seite im Inneren des Menschen. C.G. Jung geht davon aus, dass jeder Mann unbewusst ein Bild von einer bestimmten Frau in sich trägt. Diese Vorstellung ist bereits seit Urzeiten und durch die jeweilige Gesellschaft geprägt. Das Pendant ist der Animus. Nach C.G. Jung besitzt jede Frau im Unterbewusstsein eine Vorstellung von einem Mann und welchen Eigenschaften und Attributen er entsprechen soll.
Wozu führt Irritation in Hinblick auf die eigene Geschlechterrolle?
In der Realität sind die Fähigkeiten und Vorstellungen oftmals ausgeprägter als das traditionelle Verständnis der Geschlechterrollen. Da der Druck der sozialen Gemeinschaft, gesetzliche Regelungen, die einige Anschauung und eigene Wertvorstellungen das Selbstbild bestimmen, kann eine Irritation in der Orientierung über die eigene sexuelle und soziale Geschlechterrolle zu ernsthaften Problemen führen.
Was für ein Thema!
Warum schreibe ich heute darüber? Weil es viele außergewöhnliche Menschen gibt (hochbegabt, hochsensibel, hochsensitiv), die sich nicht einer eindeutigen Geschlechtsidentität zuordnen lassen wollen und können. Bunte Zebras sind auch hier VIELschichtig. Es fordert Mut zur eigenen Wahrnehmung, wenn ein Mensch sich auch in Bezug auf die Geschlechtsidentität infrage stellt. Insbesondere Androgynität braucht ausreichend Toleranz innerhalb der Gesellschaft.
Warum sollte ich irgendwie besonders weiblich sein?
Ich habe viele gute männliche Anteile in mir und diese in mein Leben integriert, ohne mich je unweiblich zu fühlen. Ich lebe meine Weiblichkeit und mein Frausein intensiv. Aber ich kenne auch viele andere Menschen, die das nicht so (er)-leben. Und das ist völlig ok. Ich bin nicht dazu da, Erwartungen zu erfüllen, – auch nicht in Bezug auf Geschlechterrollen. Ich kann beruflich unternehmerisch (männlich-rational-logisch) agieren und privat dennoch mein Frausein genießen. Das ist für mich kein Widerspruch.
Und wieder eine Einladung von mir
Frag dich doch einfach einmal, was du mit „männlich“ und „weiblich“ verbindest. Wie ist deine persönliche Definition? Wie ist dein Rollenverständnis? Welchen Erwartungen an dein Mannsein oder dein Frausein magst du entsprechen? Was ist DEINS? Du musst dich nicht mal festlegen, auch das ist ein Weg….
Herzlichst
Anne
3 Antworten
Ein Mann mit einem sehr hohem weiblichen Anteil fühlt sich zu Männern hingezogen. Eine Frau mit einem sehr hohem männlichen Anteil fühlt sich zu Frauen hingezogen.
ugs: der Wolf im schafspelz
Kann sein. Muss aber nicht sein. Eine Option von vielen. Liebgruss von Anne
Jeder Mann und jede Frau hat beide Seiten in sich, allerdings in unterschiedlich ausgeprägter Variante.