Das intelligente Unbewusste – unsere unbewusste Intelligenz
Laut des psychoanalytischen Konzepts der Verdrängung von Freud wird das Bewusstsein in zwei Bewusstseinsbereiche geteilt. Zum einen in ein System des Unbewussten und zum anderen in ein System des Bewussten. Zwischen diesen beiden Systemen befindet sich eine Schranke, die beide voneinander trennt. Hier kommt die Verdrängung ins Spiel, denn diese Bewusstseinsschranke kann nur durch Verdrängung aufrechterhalten werden. Freud meinte allerdings, dass es sich beim Unbewussten um zuvor bewusstes Wissen handelt, beispielsweise Erlebnisse aus der Kindheit, die später ins Unbewusste verdrängt wurden.
C. G. Jung war allerdings ein Skeptiker betreffend Freuds Erkenntnis, dass das Konzept des Unbewussten sich auf die Verdrängung persönlicher Erfahrungen beschränkt. Dafür war er der Meinung, dass wir ein kollektives Menschheitswissen in uns tragen, das einen weit größeren Bestandteil des Unbewussten ausmacht, als erlebte Erfahrungen.
Die heutige Kognitionspsychologie ist sich bezüglich des Unbewussten immer noch uneinig und beziehen sich betreffend unbewusster Prozesse vor allem auf die Bereiche Wahrnehmung, Wissen und Denken und lehnen die Vorstellung von dynamischen Vorgängen im Unbewussten ab. Neuere Erkenntnisse grenzen sich aber von Freuds Lehren klar ab und sprechen davon, dass das Unbewusste aus sämtlichen unbewussten psychischen Prozessen gespeist wird und so unsere Gefühle und auch unser Denken beeinflusst.
Bei der unbewussten Intelligenz handelt es sich um eine Fähigkeit
Wir können uns auf einer rationalen Ebene verständlich machen, wie der Prozess der Intuition auf kreative Weise funktioniert. Ein schöpferischer Prozess steht hier im Vordergrund, der sich wie Freud auf der Suche nach unbewussten Inhalten macht, um diese dann umzuorganisieren und so auf neue Lösungen zu kommen. So können mehrere Lösungen für ein Problem gefunden werden, die dann theoretisch angewendet werden, um so die passendste Lösung zu finden. Resonanzphänomene sind eine weitere Art, um verstehen zu können, wie Intuition funktioniert.
Hier werden unbewusst Informationen zwischen Menschen ausgetauscht, die beispielsweise Stimmungen, Handlungen und Absichten übertragen.
Dies kann so weit gehen, dass man selbst diese Stimmungen oder Absichten übernimmt, ohne dass man selbst dies vorhatte. Diese intuitive Kommunikation funktioniert über unsere Nervenzellen, die automatisch die Haltung des Gegenübers übernimmt, so als ob wir selbst dieses Gefühl empfinden oder diese Handlung planen würden. So können wir zu einer intuitiven Gewissheit über die Absicht des Anderen gelangen. Oder kennst du das Prinzip des Bauchgefühls? Über unser Bauchgefühl werden oft sehr rasch unbewusst Entscheidungen getroffen.
Wir sind mehr, als nur Gedanken und die Integration unserer unbewussten Intelligenz bereichert auf vielen Ebenen unser Leben.
Lies mehr darüber in meinem Buch „Kopf aus, Bauch an? Die Balance zwischen Verstand und Intuition finden“.
Herzlichst
Anne