Verplemperst du kostbare Lebenszeit?

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„Gebraucht die Zeit, sie geht so schnell von hinnen!“ dichtete einst Johann Wolfgang von Goethe im ersten Teil seines Faust. Dieser Satz hat nichts von seiner Aktualität verloren, denn der Mensch verbraucht viel Lebenszeit mit Dingen, die ihn nicht wirklich weiter bringen. So sieht der durchschnittliche Mensch zwölf Jahre seines Lebens fern, lässt sich von Scripted Reality und Dschungel Camp berieseln und satte acht Monate ist er damit beschäftigt, seinen E-Mail-Account von Spam-Mails zu befreien. Sich diese Zahlen bewusst zu machen ist nicht angenehm, kann aber zu einem bewussteren Umgang mit der Zeit führen.

Kennst du deine Zeiten?
Leben – tagein, tagaus, geschieht einfach. So verstreicht deine wertvolle Lebenszeit scheinbar ohne dein Zutun Jahr um Jahr. Vielleicht hast du das Gefühl von Enge und dass deine Lebenszeit so langsam weniger wird, ohne dass wirklich das geschehen ist, was du dir in deinem Leben wünschst? Ein bewusstes Leben beginnt mit dem bewussten Umgang mit der eigenen Lebenszeit.

Geh bewusster mit deiner Zeit um!

Macht dir einmal ein paar Gedanken über die folgenden Zahlen und bedenke dabei: Selbst in Situationen, auf die wir scheinbar keinen Einfluss haben, können wir sehr viel achtsamer mit unserer Zeit umgehen und sie bewusst gestaltend sinnvoll nutzen. So haben wir alle einen starken Einfluss auf unsere ganz persönliche Lebensqualität.

Der Mensch schläft zeit seines Lebens 24 Jahre und 4 Monate. Das ist ein gewaltiger Zeitraum, den du dir so angenehm wie möglich machen solltest. Wähle die Einrichtung deines Schlafzimmers mit Bedacht, sodass du dich während der 24 Jahre wohlfühlst und mache auf gar keinen Fall den Fehler, diese Zeit auf ein und derselben Matratze zu verbringen.

Ein Jahr und zehn Monate gehören der Schul- und Weiterbildung. Diese Zahl könnte ruhig noch ein wenig nach oben ausgedehnt werden. Bildung ist vor allem im Medienzeitalter sehr wichtig, denn wir müssen lernen, mit dem verfügbaren Wissen umzugehen und es zum Wohle des Großen Ganzen einzusetzen.

Glotzt du noch, oder lebst du schon?

Dem gegenüber steht der Fernsehkonsum. 12 Jahre verbringt der Mensch vor dem Fernseher. Fernsehen ist nicht per se schlecht, wenn es sinnvoll angewendet wird. Fernsehen kann durchaus zur Weiterbildung verwendet werden. Jeden Tag kommen interessante und lehrreiche Sendungen. Hier ist ein bewusster Umgang mit dem Medium ganz besonders wichtig. Wer eine gewisse Zeit dafür aufwendet, sich passende Sendungen herauszusuchen, der kann jeden Tag seinen Horizont erweitern.

12 Monate sitzt der Deutsche im Durchschnitt im Kino, Theater oder Konzerte. Fernsehen führt nicht selten dazu, dass man die eigene Wohnung nicht mehr verlässt. Es macht Sinn, wenn die Zeit des Fernsehkonsums gegen den Besuch von Theater oder von Konzerten ausgetauscht wird.

Angeblich spielt jeder Mensch vier Monate am Computer. Dies dürfte allerdings in den nächsten Jahren mehr werden, denn der Computer ist gerade dabei, dem Fernseher als Medium Nummer eins den Rang abzulaufen. Wer sich gerne mit Computerspielen befasst, der tut gut daran, sich wenigstens ab und zu mal die Frage zu stellen, ob das sinnvoll ist und welche schönen Alternativen es dazu gibt.

Zweieinhalb Jahre verbringt jeder Bundesbürger im Auto, davon 219 Tage im Stau. Autofahren ist für viele Menschen eine Notwendigkeit und leider gehören auch die Staus dazu. Dafür solltest du gewappnet sein. Wenn du immer eine gute Musik oder ein gutes Audiobuch im Auto hast, dann kannst du auch mal eine längere Wartezeit sinnvoll und gelassen überbrücken.

Zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig

Interessant sind auch die Zahlen, die direkt oder indirekt mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun haben. Soeben war von einem Fernsehkonsum von zwölf Jahren die Rede. Genauso lang redet der Mensch. Von diesen zwölf Jahren sind fast ein Viertel Klatsch und Tratsch. Oft werden die wichtigen Dinge dabei ausgelassen, sei es aus Angst oder aus Trägheit. Vielleicht solltest du einfach den Fernseher aus machen und mit deinem Partner, deiner Partnerin, ein richtig intimes Gespräch führen.

Fünf Jahre lang dreht sich alles um das Thema Essen. Knapp die Hälfte von dieser Zeitspanne wird die Mahlzeit zubereitet. Diese Zeit kannst du ruhig ein wenig verlängern, denn eine gute Mahlzeit in netter Gesellschaft eingenommen, trägt viel zum Wohlbefinden bei.
Neun Monate spielst du mit den eigenen Kindern. Auch diese Zeit erscheint ein wenig kurz. Wenn du Kinder hast, dann frag dich einfach gerade jetzt einmal, ob du wirklich genügend Zeit mit ihnen verbringst und ob du etwas an eurer Beziehung verändern möchtest.

Die oben angeführten Zeiten sind nur eine kleine Auswahl von Zahlen, die unser aller Leben beschrieben. Eines wird deutlich: Wäre es nicht schön, wenn jeder Mensch die verbleibende Lebenszeit gemäß dem Dichter Horaz nutzt:

Carpe Diem – Nutze den Tag!

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Herzlichst
Anne
(Quellen: „American Time Use Survery“, „Der Mensch in Zahlen“, Spektrum Akademischer Verlag, sowie „The Book of Times“, Verlag Wiliam Morrow)

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