Unterschiede: Traumbewusstsein, Wachbewusstsein und Hochbewusstsein?

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Im Traum verfügen wir über ein bestimmtes Bewusstsein. Wir erleben bewusst Situationen, erkennen Menschen, haben Traumgedanken und Traumgefühle. Und wir können uns, wenn wir wieder wach sind, an Teile des Traumes erinnern. Vielleicht fragst du dich auch, was die Unterschiede sind: Traumbewusstsein, Wachbewusstsein und Hochbewusstsein?

Erinnerung ist immer ein Zeichen, dass etwas bewusst erlebt wurde. Was nie ins Bewusstsein kam, kann nicht als Erinnerung auftauchen.

Im Traumbewusstsein sind wir vollkommen mit dem Erleben identifiziert. Wir erleben es in der 1. Person. Wenn es ein Albtraum ist, haben wir Angst, Herzrasen, Schweißausbrüche, wenn es ein schöner Traum ist, erleben wir Freude und Hochgefühle, ist es ein sexueller Traum, erfahren wir Erregung bis hin zum Orgasmus. In unserem Erleben ist der Traum Wirklichkeit, auch wenn wir in Wahrheit im Bett liegen.

Luzides Träumen

Durch Übung ist es möglich innerhalb des Traumes das Wachbewusstsein zu aktivieren. Man weiß dann, dass man träumt UND dass man schlafend im Bett liegt.
Das Wachbewusstsein löst das Traumbewusstsein ab.

Im Traumbewusstsein, „werden wir geträumt“ – das heißt, es besteht keinerlei Aktivität unsererseits, wir sind Spielball von Erinnerungen, Fantasien und komplexer neuronaler Vorgänge. Wir können nicht in den Traum eingreifen, alles wird von den neuronalen Vorgängen gesteuert.

Wenn das Wachbewusstsein das Traumbewusstsein ablöst, kann man augenblicklich in den Traum eingreifen, ihn steuern und verändern. Beim Luziden träumen werden wir nicht mehr geträumt, wir träumen jetzt aktiv.

Unsere Identifikation ist vom Erlebenden des Traumes zum Träumer des Traumes gewechselt.

Wir erleben den Traum weiterhin aus Sicht der 1. Person und GLEICHZEITIG erleben wir uns als Beobachter des Traumes auch in der 1. Person.

Das Wachbewusstsein, hebt sofort alle Gesetze des Traumbewusstseins auf. Im Traumbewusstsein sind wir ängstlich, traurig, zornig, lustvoll … im Wachbewusstsein sind wir der, der Szenen lenkt und Gefühle hervorrufen kann.

Traumbewusstsein und Wachbewusstsein können nicht gleichzeitig existieren. Entweder sind wir im TB oder im Wachbewusstsein.

  • Im Traumbewusstsein ist die Wirklichkeit der Traum, während wir in Wahrheit im Bett liegen.
  • Im Wachbewusstsein wissen wir, dass wir im Bett liegen und den Traum beobachten und lenken.

Wenn aus dem Traumbewusstsein luzides Träumen wird, wenn wir uns also innerhalb des Traumes bewusst werden, dass wir träumen, ist automatisch der Traum machtlos gegenüber dem Wachbewusstsein. Alle Traummittel helfen nicht, das Wachbewusstsein hebelt alle Traumgesetze aus und hebt den Traum in die nächste Bewusstseinsebene.

Aus Sicht des Wachbewusstsein waren wir im Traumbewusstsein vollkommen unbewusst.

Genauso verhält es sich zwischen Wachbewusstsein und Hochbewusstsein.

Jetzt steht sozusagen das Wachbewusstsein für den Traum und innerhalb des Wachbewusstsein geschieht der Shift ins Hochbewusstsein.

Auch hier ist es so, dass wir, solange wir im Wachbewusstsein sind, Spielball sehr komplexer Vorgänge sind. Wir sind Marionetten unserer Verhaltensmuster, unser Denken ist nicht frei, sondern Produkt unserer Erziehung und Prägungen und unsere Gefühle sind Reaktionen auf unsere Gedanken. Wir führen das Programm aus, dass wir, aufgrund intensiver äußerer Einflüsse in unserer Kindheit geschrieben haben und erleben alles aus Sicht der 1. Person, des Ich.

Wir haben immerhin ein wenig Spielraum und können im Laufe des Lebens im Wachbewusstsein unser Denken beeinflussen und somit unser Handeln verändern. Aber nur wenige Prozent, wir können nicht eine 180 Grad Kehrtwendung machen und uns vollkommen anders verhalten, als unsere ursprüngliche Programmierung vorgesehen hat.

Im Wachbewusstsein erfahren wir die Welt um uns und in uns. Hier spielt sich das Leben ab und innerhalb dieses Lebens verschwinden wir nachts täglich in Traumbewusstsein, mache von uns auch ins luzide Träumen.

Das Wachbewusstsein ist unsere Wirklichkeit, doch das ist der Traum ja auch, während wir ihn träumen. Wir sind vollständig mit dem Erleben des Wachbewusstseins identifiziert und solange wir in ihm sind, existiert nichts außerhalb davon. Manchmal spekulieren wir, dass es etwas geben müsste, und wir geben ihm Namen wie „Gott, All-Eins, Samadhi, Erleuchtung, höchstes Bewusstsein …). Wir ahnen, dass es etwas außerhalb der Sichtweise einer 1. Person gibt.

So, wie das Traumbewusstsein durch luzides Träumen vom Wachbewusstsein abgelöst werden kann, so kann auch das Wachbewusstsein ins Hochbewusstsein übergehen.
Wenn das geschieht, verliert das Wachbewusstsein sofort seine Gültigkeit. Alles, was bisher war, wird abgelöst von einer „höheren Ordnung“. Unsere bisherige einzige Wirklichkeit verliert ihren Status. Es sind keine einzelnen Dinge, die sich ändern, nein, das sehende Auge verlagert sich vom Wachbewusstsein ins Hochbewusstsein und durch diese Augen erscheint ALLES anders.
So, wie du die Unschuld des Traumes an die Wachheit des Wachbewusstseins verlierst, so verlierst du auch die Unwissenheit des WB an das Hochbewusstsein.

Automatisch hat sich unsere Identifikation auf die Ebene des Hochbewusstseins verlagert. Jetzt sind wir das Hochbewusstsein, erleben das, was bis dorthin noch 3. Person war (Es, das Göttliche, die Liebe, das All-Eins …) als 1. Person.

Unsere Identität hat sich auf die nächsthöhere Ebene verlagert.

Und so wie bei der Verlagerung des Bewusstseins vom Traumbewusstsein ins Wachbewusstsein, erleben wir auch hier weiterhin beides aus Sicht der 1. Person – ich, der Mensch, der die Wirklichkeit des Wachbewusstsein erfährt und GLEICHZEITIG ich, die Instanz, die sich als Hochbewusstsein erkennt.

  • Im Traumbewusstsein selbst, gibt es kein anderes Bewusstsein, als eben das Traumbewusstsein.
  • Im Wachbewusstsein gibt es das Traumbewusstsein und das Wachbewusstsein.
  • Und im Hochbewusstsein ist alles enthalten – die Wirklichkeit des Wachbewusstsein und die Wirklichkeit des Traumbewusstseins.
Es gibt eine Wahrheit und so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt.Es gibt ein Hochbewusstsein, innerhalb dessen alle andern Bewusstseinsformen enthalten sind.

Namasté
Harald

 

 

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