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Anne Heintze
Harald Heintze
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Es gibt keine nicht traumatisierten Menschen!
Was meine ich damit genau? Jeder Mensch hat aller Wahrscheinlichkeit nach bereits ein Trauma erlebt, aber nicht jeder Mensch ist dadurch auch automatisch traumatisiert. Die Art der Verarbeitung eines schweren Erlebnisses in der persönlichen Geschichte macht den Unterschied.
Der Begriff „Trauma(ta=Mehrzahl)“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Verletzung“. In bildhafte Sprache übersetzt, kann man den Begriff des Traumas aber durchaus auch als Wort „seelische Verletzung“ verstehen. Unter einem psychischen Trauma versteht man eine seelische Verletzung oder eine starke psychische Erschütterung, die durch ein extrem belastendes Ereignis hervorgerufen wird.
Die Idee, der Grund für ein Trauma müsse immer ein katastrophales Ereignis sein oder ein schwerer Unfall, Gewalt, Vergewaltigung, Naturkatastrophen und ähnlich furchtbare Ereignisse (sogenanntes Schocktrauma), ist nur teilweise richtig. Natürlich können solche einzelnen Ereignisse hochtraumatisch sein, ich habe aber auch festgestellt, dass es so etwas wie eine chronische, lang andauernde seelische Verletzungen geben kann, die ähnlich traumatisierend wirkt.
Um zu verdeutlichen, was ein Trauma sein kann, hier ein Beispiel aus einer ganzen Reihe möglicher Traumata:
Dabei kann es sich beispielsweise um einen gewalttätigen Übergriff, eine Vergewaltigung oder um eine Naturkatastrophe handeln. Die klassischen Symptome eines Schocktraumas sind unter anderem die sogenannten »Flashbacks«, also die Erinnerungen und Bilder an das Trauma, die die Betroffenen unwillkürlich wieder erleben.
Zu Flashbacks kommt es auch noch viele Jahre später, manchmal erst nach Jahrzehnten. Ausgelöst werden die Flashbacks durch Schlüsselreize. Diese können eine bestimmte Umgebung, Geräusche, ja sogar ein bestimmter Geruch sein – was immer mit dem ursprünglichen traumatischen Erlebnis in Verbindung steht. Darüber hinaus besteht eine Übererregung des Nervensystems, entweder ist der traumatisierte Mensch ununterbrochen auf sehr hohem Erregungsniveau oder es be steht ein Wechsel zwischen extremer Übererregung und dem fast gänzlichen Fehlen von Erregung. Dann kann der Betroffene nicht normal entspannen, das Nervensystem fährt nicht herunter, sondern kollabiert fast.
Trügerisches Lächeln
Personen mit Schocktrauma sind nicht in der Lage, über das Ereignis in einem normalen Rahmen zu erzählen, etwa begleitet von Weinen, Trauer oder Wut. Sie distanzieren sich beim Er zählen quasi von sich selbst, weil allein die Erzählung für sie so schlimm ist wie das Ereignis. Sie werden von Bildern und Gefühlen regelrecht überflutet, was sie in der Regel nicht oder nur schwer ertragen können. Sie brechen bei der Erzählung entweder vollkommen zusammen oder spalten sich von den Gefühlen ab.
Nach meiner Erfahrung können auch chronische, lang anhaltende seelische Verletzungen in der Kindheit dazu führen, dass eine zarte Seele ähnliche Symptome entwickelt, wie ein einmalig traumatisierter Mensch. Besonders bei sehr sensiblen Kindern hinterlassen Erfahrungen wie fehlende Mutterliebe, ständige Ablehnung. Alkoholismus, Gewalt, seelischer, körperlicher und sexueller Missbrauche tiefe Narben in ihrer Seele.
Oft erstrecken sich solche Erfahrungen über viele Jahre, in denen Kinder diese belastenden Situationen als tiefste Ohnmacht empfinden. Die Unmöglichkeit, schrecklichen Verhältnissen zu entfliehen, kann zu schmerzhaften seelischen Narben führen.
Eine Traumatisierung kann sich sehr schnell einstellen. Schwer belastende Ereignisse wie ein Unfall, Gewalt oder der unerwartete Tod einer nahestehenden Person kann unter Umständen ein Trauma auslösen. Nicht immer reagieren Menschen gleich, manche Menschen sind nach einem schlimmen Ereignis nur eine Weile „völlig durch den Wind“, erholen sich aber relativ schnell, andere hingegen entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung.
Diese haben eine Überforderung des angeborenen biologischen Stresssystems zur Folge. Insofern haben Traumata nicht ausschließlich seelische Auswirkungen, sondern in vielen Fällen auch körperliche. Das können beispielsweise unkontrollierbare Schweißausbrüche, Erröten oder Blässe sein.
Zwei Faktoren sind für posttraumatisches Wachstum wichtig: zum einen Hilfe und Beistand durch das Umfeld, zum anderen der Sinn, den man dem Geschehen beimisst.
Das sind deine Familie, deine Freunde, dein Partner. Sehr wenig im Leben ist so unglaublich wichtig wie Beziehungen. Wenn die persönlichen Verbindungen positiv sind, geschieht es wesentlich seltener, dass ein Mensch ängstlich oder depressiv wird. Ebenso wurde nachgewiesen, dass ein Trauma unsere körperliche Gesundheit beeinträchtigen kann. Zum Beispiel entwickelten manche Frauen, die ihren Partner verloren hatten, auch physische Symptome. Als sie sich jedoch an ihre Freunde wandten, um Unterstützung zu erhalten, nahmen diese Anzeichen signifikant ab.
Betroffene können leichter mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen, wenn sie einen tiefen Sinn darin finden. Beispielsweise das Gefühl, etwas über das Leben selbst gelernt zu haben.
Ein Mann namens Roger Bannister hat es vorgemacht: Achtsames, aktives Einsetzen der Gedanken im Sinne der Metakognition haben zu seinem Erfolg geführt und er hat sein scheinbar unmögliches Ziel erreicht. Wie kannst du den Roger-Bannister-Effekt nutzen?
Der Einfluss und die Macht unserer eigenen Gedanken werden von den meisten Menschen unterschätzt. Dabei haben Neurowissenschaften und Psychologie schon seit Jahrzehnten erforscht, wie wir den Roger-Bannister-Effekt zur Zielerreichung nutzen können. Im Metakognitiven Kurzzeit-Coaching, MKKC®, aktivieren wir deine Fähigkeiten, diesen für dich und dein Leben einzusetzen.
Herzlichst
Anne
Menschen. Freude. Lehren.
Wir arbeiten mit Menschen, die Visionäre, Vorreiter, Hoffnungsträger, Philanthropen oder sonstige Weltverbesserer sind oder werden möchten.
Entscheidend für eine schöne Lebensreise ist nicht nur, wohin du unterwegs bist, sondern auch mit wem.
Praktisches