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Anne Heintze
Harald Heintze
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Spiritualität ist trendy. Immer mehr Menschen beschäftigen sich heute mit spirituellen Lehren aus den verschiedensten Traditionen, beschäftigen sich mit meditativen Körpertechniken oder der Einübung bewusstseinserweiternder Wahrnehmungsmethoden. Nicht nur Suchende sprießen wie Pilze aus dem Boden, sondern auch viele andere, die Methoden und Techniken anbieten. Was die meisten Menschen auf diesem spirituellen Pfad miteinander gemeinsam haben, ist die Suche nach dem Einssein, Erleuchtung, nach etwas Größerem.
Da stellt sich mir die Frage, welche Fallen diese Geisteshaltung mit sich bringt.
Was vor zwanzig Jahren noch vielen in unseren Breitengraden fremd war, ist heute ein Alltagswort geworden: Spiritualität. Immer weniger Menschen können mit westlichen religiösen Traditionen etwas anfangen und suchen nach dem Gefühl des Eins-Sein in exotischeren (von außen zugänglichen) Gefilden.
Für mich ist die Unterscheidung zwischen Spiritualität und Esoterik wichtig. Ich unterscheide diese Begriffe nicht nach ihrer etymologischen Bedeutung, sondern danach, wie sie heute ausgeübt oder kommerziell ausgenutzt werden. Spiritualität ist für mich die Suche nach dem persönlichen Lebenssinn und eine auf Geistlichkeit und Verbindung zur Transzendenz ausgerichtete innere geistige Haltung. Esoterik ist hingegen überhaupt kein inneres Geheimwissen mehr, das nur wenigen eingeweihten oder besonders berufenen Menschen vorbehalten ist, sondern sie ist zu meistens minderwertigem Kommerz verkommen.
Einige Meditationstechniken, besonders aus Asien, helfen dabei, Körper und Geist zu entspannen, was gerade in so schnelllebigen Zeiten wie heute eine wichtige Hilfe sein kann. Manchmal bringen diese Übungen tiefe transpersonale Erfahrungen mit sich, die man in einem zerstreuten Alltag nicht haben könnte.
Hat man einmal diesen Bewusstseinszustand und intensiven Geistesblitz erlebt, der in einer Meditation oder anderen Übung entstanden ist, werden diese Techniken rasch zu einem ständigen Begleiter.
Was man sich früher von einem Gebet erhofft hatte, wird nun durch Meditation und mehr ins Zentrum des Lebens gerückt, wann immer man dazu Lust hat. Oft bringen regelmäßige Übungen in der Stille eine verstärkte Wahrnehmung mit sich, die Menschen plötzlich die Aura anderer Personen sehen oder die unausgesprochene Absicht eines anderen erkennen lassen.
Man erlebt einen Kick, einen Geistesblitz und sehnt sich plötzlich danach, mehr von dieser süßen Wahrnehmung kosten zu dürfen. Ein Wiederholen wird verlangt, was zu einem Kreislauf führt, der in ein regelrechtes spirituelles Suchtverhalten ausarten kann. Man kratzt sozusagen nur an der Oberfläche und belohnt sich dafür mit einem High-Gefühl, das alle Sorgen vergessen lässt.
Auch das positive Denken kann man zu dieser Form der Verdrängung zählen. Durch positive Denkmuster finden zwar neue und weitere neuronale Verknüpfungen statt, die Glück und das Erleben von Glück fördern. Allerdings helfen positive Affirmationen keineswegs, wenn gleichzeitig die Augen vor der akuten Realität und ihren Schattenaspekten verschlossen werden.
Denn spirituelles Wachstum kann nur stattfinden, wenn man sich an die eigenen dunklen Schattenseiten heranwagt: Die Erlebnisse aus der Vergangenheit, die man am liebsten vergessen möchte, oder auch Eigenschaften, die man eigentlich nicht an sich entdecken will. Möchte man tatsächlich allumfassende Einheit finden, muss man zuerst in die Tiefen der eigenen Schatten eintauchen.
Denn nur durch das Geschehenlassen der (manchmal schmerzhaften) Wahrheit kann ein Mensch auf seinem Weg stetig wachsen.
Alles Liebe
Anne
Menschen. Freude. Lehren.
Wir arbeiten mit Menschen, die Visionäre, Vorreiter, Hoffnungsträger, Philanthropen oder sonstige Weltverbesserer sind oder werden möchten.
Entscheidend für eine schöne Lebensreise ist nicht nur, wohin du unterwegs bist, sondern auch mit wem.
Praktisches
4 Antworten
Am Ende Wissen wir gar nix…
klar, praktisch, gut!
Ich mag eure Artikel ganz gerne. Doch was die spirituellen Themen angeht, solltet ihr euch beraten lassen. Dieser Artikel ist wirklich Quatsch. Es ist völlig normal, dass ein Mensch beim Aufwachen einen Weg geht und das er auch unterwegs Absichten hat. Selbstverständlich! Und ebenfalls normal und natürlich ist die absolute Leidenschaft dahinter. Das hat nichts mit Sucht zu tun sondern man folgt einem innerem Ruf denn ist man einmal losgegangen, gibt es kein Zurück mehr. Das hat etwas mit Evolution zu tun.
Manchmal verläuft man sich oder hier und da hält man sich länger auf als sein bräuchte, Egomuster werden hochgespült und müssen erfahren werden. Beim Erwachen (was mit der heutigen Spiritualität zu tun hat) geht es darum sich zu reflektieren, zu beobachten, Erfahrungen zu machen, sich kennenzulernen, anzunehmen, zu fühlen, auszuprobieren und immer mehr in den Augenblick zu kommen. Verstand und Gefühle zu synchronisieren. Wenn dies passiert, ist Hochbegabung und Hochsensibilität kein Phänomen mehr, sondern eine menschliche Fähigkeit und Eigenschaft und der ganz natürliche, nächste Evolutionsschritt.
Hallo Susanne
Wo immer auch Spiritualität genau anfangen mag, was auch immer der nächste Evolutionsschritt sein mag, mit Erwachen hat weder Annes Artikel noch dein Beitrag etwas zu tun. Was ihr beschreibt, ist eine ganz natürliche Entwicklung hin zu einem reiferen, bewussteren Menschen. Das mag auch ein Evolutionsschritt sein, hat jedoch mit Erleuchtung nichts zu tun. Selbst völlig unreflektierte Menschen können erwachen und weder Selbsterfahrung noch Synchronisation von Verstand und Gefühl sind ein Garant oder eine Voraussetzung für Erwachen. Diese Prozesse zählen alle zum Weg des Menschen und können auch als Evolutionsschrittchen gesehen werden, Erwachen jedoch ist das Ende des Weges, den wir seit Urzeiten gehen. Auf die Evolution bezogen könnte man auch sagen, Erleuchtung ist das Ende von Evolution, weil kein Subjekt mehr übrigbleibt, das sich noch weiter entwickeln könnte.
Namaste, Ananda