Transpersonales Erleben

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Die transpersonale Psychologie untersucht Bewusstseinszustände „jenseits“ (trans) der personalen, körperlichen, sinnlichen Erfahrung

Bewusstsein, Mysterium, Übersinnliches, Bewusstseinserweiterung, Irrationales, Transzendenz, Spiritualität, Religion etc., – darum geht es beim Transpersonalen Erleben. Der Begriff wurde Ende der 1960er Jahre von Vertretern der humanistischen Psychologie in den USA geprägt: Stanislav Grof, Roger Walsh, Abraham Maslow, Roberto Assagioli und Ken Wilber. In Europa wurden auch Elemente der Analytischen Psychologie von C. G. Jung, der von Viktor Frankl begründeten Logotherapie und der von Karlfried Graf Dürckheim begründeten Initiatischen Therapie in die transpersonale Arbeit integriert.

Die Wege in dieses Erleben

Um transpersonale Erfahrungen zu machen, werden vor allem meditative und hypnotische Techniken sowie Methoden der Körpertherapie, der initiatischen Therapie von Graf Dürckheim, Verbundener Atmen, schamanische Techniken und andere spirituelle Techniken eingesetzt. Dadurch werden bewusstseinserweiternde Erfahrungen möglich, die sich dann auf dein Leben nachhaltig auswirken werden.

Wie oft ertappst du dich dabei, wie du an der Vergangenheit regelrecht zu kleben scheinst oder wie du in Gedanken über die Zukunft schwelgst? Viele Menschen leben die meiste Zeit ihres Lebens in den geschaffenen Grenzen von Raum und Zeit und darüber hinaus auch im Bewusstsein, dass sie getrennt von allem anderen sind. Im transpersonalen Bewusstseinszustand kannst du jedoch erfahren, dass diese Weltsicht nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Ganz und gar sein: aus der Ego-Perspektive heraus, in das „Alles ist“ hinein

Wenn du das Gefühl bereits kennst, ganz und gar im Jetzt zu sein, ohne die Gedanken deines Verstandes zu hören oder an ihnen festzuhalten und dich mit anderen Menschen, Tieren, Pflanzen oder sogar Gegenständen verbunden zu fühlen, dann hast du damit schon transpersonale Erfahrungen gesammelt.

Transpersonal – was bedeutet dieses Wort nun eigentlich? Es bedeutet, sich jenseits der eigenen Person zu befinden, das Persönliche zu überschreiten und sich in die Ebene des „Alles ist“ zu begeben. In einem solchen Zustand bist du dir der vollkommenen Gegenwart gewahr. Du gelangst also aus der Vergangenheits- und Zukunftsebene heraus, die dein Leben schnell einzuschränken vermögen. Weiterhin trittst du aus der Ego-Perspektive heraus und wirst dir dessen bewusst, dass du mit allem verbunden bist. So wird die Seins-Liebe leicht erfahrbar.

Die wesentlichen Merkmale: Präsenz, Freiheit, Friede, Unendlichkeit und Verbundenheit

Transpersonale Erfahrungen muss man erfahren haben, um zu wissen, worum es sich dabei wirklich handelt. Wenn jemand diese Erfahrungen noch nicht gesammelt hat, so ist es beinahe, wie einem Blinden etwas über Farben zu erzählen oder einem Tauben ein Musikstück näherzubringen – beinahe unmöglich.

Dennoch hier ein Versuch: In einer transpersonalen Erfahrung überschreitest du deine eigenen Grenzen. Du wirst dir dessen bewusst, dass es eigentlich gar keine Grenzen gibt. Du fühlst, dass du mit allem verbunden bist. Die scheinbare Trennung bricht auf. Alles, was dich umgibt, kannst du wahrnehmen. Du merkst, wenn du dein Denken, dein Bewusstsein änderst, ändert sich deine dich umgebende Welt, da alles nur eine Art Spiegel deiner Selbst ist. Es ist wie der bekannte Blick in den Spiegel.

Du putzt, wenn du einen Fleck auf deiner Nase siehst, nicht den Spiegel, sondern weißt, dass du deine Nase putzen musst, um etwas an deinem Spiegelbild zu verändern. Weiterhin erlebst du den ‚göttlichen Funken‘, als wäre er zum Greifen nahe. Deine Ich-Perspektive rückt stark in den Hintergrund. Du erlebst dich selbst als Teil eines Ganzen.

Das kann zum Beispiel so beschrieben werden, als würdest du ein Puzzleteil sein. Die Welt ist das Puzzle. Dieses Puzzle wird erst durch alle individuellen Puzzleteile, zu denen auch du gehörst, vollständig und ergibt erst dann ein Bild. Jedes dieser Puzzleteile ist einzigartig, mit allen anderen verbunden und spiegelt in gewisser Weise das ganze Puzzle wider. Du kannst es auch mit einem Hologramm vergleichen.

Beispiele transpersonaler Erfahrungen

Transpersonale Erfahrungen können ganz unterschiedlich ausfallen. Die Umstände und deine Bereitschaft sind dafür sehr entscheidend. Du kannst dabei neben Einheitserfahrungen auch zeitlich veränderte Erfahrungen sammeln – dich zum Beispiel an frühere Inkarnationen oder dein vorgeburtliches Leben als Fötus erinnern, Hellsehen und Hellhören. Außerdem ist es möglich, räumlich veränderte Erfahrungen zu sammeln – es könnte beispielsweise sein, dass du dich plötzlich mit Tieren oder anderen Personen identifizierst.

Dabei werden dir die Innenwelten bewusst. Du siehst zum Beispiel einen anderen Menschen an und kannst plötzlich die Verbindung zu ihm spüren, ihr zerfließt förmlich miteinander, bildet eine Masse und du siehst dich selbst in seinem Gesicht. Gleichzeitig merkst du, dass alle Zellen in dieser ‚Masse‘, aus der ihr besteht, ständig in Bewegung sind.

Wie du in diesen Zustand gelangen kannst

Um solche Erfahrungen sammeln zu können, musst du in einen transpersonalen Bewusstseinszustand kommen. In der Vergangenheit und auch in der Gegenwart haben sich bereits viele Wissenschaftler mit der Thematik der transpersonalen Psychologie auseinandergesetzt.

Durch Schockzustände, körperliche Erschöpfung (z. B. bei einer Krankheit) oder Nahtoderfahrungen kannst du unbeabsichtigt transpersonale Erfahrungen machen. Aber auch mit Meditationen und speziellen Atemtechniken kannst du dorthin gelangen.

Insbesondere die Atemtechnik des verbundenen Atems kann dich in die Welt des Überpersönlichen führen. Diese Methode bringt dich durch eine spezielle Atemtechnik, Entspannung, psychoaktive Musik und Körperarbeit in den transpersonalen Zustand. Du solltest diese Methoden jedoch niemals allein anwenden, wenn du noch keine Erfahrungen unter professioneller Anleitung damit gemacht hast!!! Die Umstände sind bei einer solchen Erfahrung sehr bedeutend. Es ist wichtig, geerdet, im Jetzt verankert und bereit zu sein.

Weiterhin zählt der richtige Zeitpunkt und die Umgebung (du solltest dich wohlfühlen und Vertrauen in deine Begleitung haben). Wenn du dafür bereit bist, begib dich in die Erfahrung deiner Selbst, in die Erfahrung deines göttlichen Anteils in der Welt und genieße das Gefühl des Verbundenseins, inneren Friedens und tiefen Vertrauens.

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Alles Liebe
Anne

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