Hochsensibilität und Hochbegabung: Wieso hängen sie zusammen?

Hochsensibilität und Hochbegabung
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Ich werde immer wieder gefragt, wieso ich Hochsensibilität als eine Form der Hochbegabung begreife.

Was ist also der Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Hochbegabung?

Bei der Erforschung der Hochsensibilität, der „Hochbegabung der Sinne“, wie ich sie nenne, gab es frühe Pioniere, die sich wissenschaftlich damit befassten, allerdings ohne viel Aufmerksamkeit zu erfahren. Zu den bedeutendsten Untersuchungen zum Thema zählt besonders ein Werk des Theologen und Psychiaters Eduard Schweingruber.

Seine Studie mit dem Titel „Der sensible Mensch“ erschien bereits 1945!

Zu Schweingrubers Zeit war der Begriff Hochsensibilität weitgehend unbekannt, daher sind seine frühen Erkenntnisse für hochsensible Menschen äußerst wertvoll.

Hochsensibilität ist eine besonders ausgeprägte Begabung zu feiner, intensiver und empfindlicher Wahrnehmung mit allen fünf körperlichen Sinnen

Menschen mit hoher Wahrnehmungsfähigkeit haben aufgrund einer physiologischen Disposition ihres Nervensystems eine erhöhte Empfänglichkeit für Reize – und zwar sowohl für äußere Reize wie Geräusche oder Gerüche (was ich als Hochsensibilität begreife) als auch für innere wie etwa Stimmungen, Gefühle anderer, Erinnerungen und Ahnungen (worunter ich Hochsensitivität verstehe).

Die möglichen Erscheinungsformen von Hochsensibilität sind weit gefächert: Jeder Sinneseindruck kann stärker und damit detaillierter wahrgenommen werden. Diese intensive Wahrnehmung führt dazu, dass hochsensible Menschen mehr Informationen aufnehmen können als ihre nicht so sensiblen Mitmenschen, so dass sie Dinge registrieren können, die anderen entgehen.

Viele, aber nicht alle, hochbegabten Menschen sind gleichzeitig auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Zu ihrer intellektuellen Begabung kommt die hohe Sensibilität oder Sensitivität hinzu. Hochsensibilität und Hochsensitivität sind für mich eine besondere Form der Hochbegabung, eine Form der multiplen Intelligenz.

Wenn du noch nicht sicher weißt, ob du hochsensibel bist, mach den Test.

Ich werde immer wieder gefragt, wieso ich Hochsensibilität als eine Form der Hochbegabung begreife.

Was ist also der Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Hochbegabung?

Bei der Erforschung der Hochsensibilität, der „Hochbegabung der Sinne“, wie ich sie nenne, gab es frühe Pioniere, die sich wissenschaftlich damit befassten, allerdings ohne viel Aufmerksamkeit zu erfahren. Zu den bedeutendsten Untersuchungen zum Thema zählt besonders ein Werk des Theologen und Psychiaters Eduard Schweingruber.

Seine Studie mit dem Titel „Der sensible Mensch“ erschien bereits 1945!

Zu Schweingrubers Zeit war der Begriff Hochsensibilität weitgehend unbekannt, daher sind seine frühen Erkenntnisse für hochsensible Menschen äußerst wertvoll.

Hochsensibilität ist eine besonders ausgeprägte Begabung zu feiner, intensiver und empfindlicher Wahrnehmung mit allen fünf körperlichen Sinnen

Menschen mit hoher Wahrnehmungsfähigkeit haben aufgrund einer physiologischen Disposition ihres Nervensystems eine erhöhte Empfänglichkeit für Reize – und zwar sowohl für äußere Reize wie Geräusche oder Gerüche (was ich als Hochsensibilität begreife) als auch für innere wie etwa Stimmungen, Gefühle anderer, Erinnerungen und Ahnungen (worunter ich Hochsensitivität verstehe).

Die möglichen Erscheinungsformen von Hochsensibilität sind weit gefächert: Jeder Sinneseindruck kann stärker und damit detaillierter wahrgenommen werden. Diese intensive Wahrnehmung führt dazu, dass hochsensible Menschen mehr Informationen aufnehmen können als ihre nicht so sensiblen Mitmenschen, so dass sie Dinge registrieren können, die anderen entgehen.

Viele, aber nicht alle, hochbegabten Menschen sind gleichzeitig auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Zu ihrer intellektuellen Begabung kommt die hohe Sensibilität oder Sensitivität hinzu. Hochsensibilität und Hochsensitivität sind für mich eine besondere Form der Hochbegabung, eine Form der multiplen Intelligenz.

Mich wundert es nicht, dass viele Hochbegabte auch hochsensibel oder hochsensitiv sind

Da alle Wahrnehmungen und deren Verarbeitung ausgetüftelte Gehirnprozesse erforderlich machen, ist dieses Organ besonders gut trainiert, reaktionsschnell und verknüpft die aktuell wahrgenommenen Dinge rasch mit früheren Erfahrungen: So trainiert sich analoges Denken oder Querdenken. Das ist eine Ausprägung von Hochbegabung, nur aufgrund der sensiblen Wahrnehmungskanäle, anstatt durch rein logisch-analytische Denkprozesse. Viele Menschen mit Hochsensibilität sind zudem auch Bilderdenker.

Die Theorie der multiplen Intelligenz enthält Hochsensibilität und Hochsensitivität

Der Begriff der Multiplen Intelligenzen wurde erstmals von dem Psychologen Howard Gardner in seinem Buch „Frames of Mind“ im Jahr 1983 vorgestellt. „Als menschliche Wesen haben wir viele Arten von Intelligenzen“, schreibt Gardner.

Howard Gardner hat aufgrund seiner Untersuchungen dazu aufgerufen, sich von der Vorstellung einer einheitlichen Intelligenz zu verabschieden. Gardner äußerte Kritik am bisherigen Konstrukt der Intelligenz und legte mit der darin enthaltenen Theorie der multiplen Intelligenzen den Grundstein für die Erweiterung der „alten“ Intelligenz.

Gardner stellt in seinen Überlegungen dar, dass der herkömmliche Intelligenztest nicht alles erfasse, was unter Intelligenz zu verstehen sei. Diese müsse als intellektuelle Kompetenz ein Sortiment von Fähigkeiten beinhalten, die es ihrem Inhaber ermöglichen, echte Probleme oder Schwierigkeiten zu lösen, und die Fähigkeit, Probleme zu entdecken oder zu schaffen, um die Basis für neues Wissen zu legen. Seine Überlegungen führen ihn zur Annahme mehrerer (relativ) voneinander unabhängigen Intelligenzen.

Bei genauer Betrachtung der intrapersonellen und der interpersonellen Intelligenz ist sehr schnell erkennbar, dass Hochsensibilität und Hochsensitivität darin bereits beschrieben sind.

Daher ist für mich Hochsensibilität eine besondere Form der Begabung und vor allem bei starker Ausprägung von Hochsensitivität ganz sicher eine Hochbegabung.

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Kommentare

24 Antworten

  1. Ich habe zum Glück sehr früh erkannt, dass ich hochsensibel bin (meine Therapeutin hat mich mit 14 Jahren aufgeklärt). Zuvor hatte ich große Probleme damit, zu verstehen, was genau mit mir „nicht stimmt“ und habe mich schon als Kind als „falsch“ abgestempelt. Ich hab deshalb immer versucht, mich meiner Umwelt anzupassen und bloß nicht negativ aufzufallen, was leider dazu geführt hat, dass ich sehr früh mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen hatte, verbunden damit kam dann noch mein autoaggressives Verhalten dazu (ich hab erst vor kurzem verstanden, was das Wort eigentlich bedeutet). Ich bin dann irgendwann mal zu meinem Hausarzt gegangen, der mich wiederum an eine Jugendtherapeutin weitergeleitet hat. Ich kann wirklich von Glück sprechen, dass diese Therapeutin von Hochsensibilität wusste, sonst wäre ich wahrscheinlich heute noch ziemlich verloren. Ich bin jetzt 17 und kann mit der Hochsensibilität mittlerweile ziemlich gut umgehen – ich sehe sie heute eher als ein Geschenk an als einen Fluch. Ich hab mich schon länger gefragt, ob Hochsensibilität und Hochbegabung zusammenhängt, und ich denke, vor allem nachdem ich den Artikel gelesen hab, dass das durchaus der Fall sein könnte. Vermutlich kommt es auch darauf an, wie stark die Hochsensibilität (und vor allem die Hochsensitivität) bei der Person ausgeprägt ist. Der Artikel hat mir bei diesem Thema auf jeden Fall schon mal weitergeholfen!
    Lg Tia (:

  2. Es ist schon ganz schön schwierig mit dem „anders als andere zu sein “ umzugehen….
    Ich versuche es mit einer Portion Selbstironie und Humor, manchmal gelingt mir das sogar.

  3. Ich bin hochsensibel – im hier verwendeten Sinn (besonders offene Wahrnehmungskanäle, siehe Text oben). Und ich denke, die meisten, die zu dieser Gruppe gehören wissen, dass dieses EigenschaftsBÜNDEL das Leben deutlich erschwert. Die heutige, westliche Gesellschaft ist in vielerlei Hinsicht alles andere als optimal für Hochsensible. Überreizung, Überforderung, Unverständnis, Depression, Burnout und Einsamkeit sind viel wahrscheinlicher als eine wertschätzende Anerkennung dieser anderen Eigenschaften. Das ist es, was ich er- und durchlebe und es deckt sich mit der Fachliteratur und den Erfahrungen anderer aus (m)einer HSP-Selbsthilfegruppe.

    Übrigens erlebt keinesfalls jeder Hochsensibel übersinnliche Wahrnehmungen. Ich zum Beispiel nicht, daher erlaube ich mir dazu auch keine Meinung.

    Hochbegabt bin Ich nicht – und Ich sage: Gott sei Dank.

    Mein Sohn ist hochsensibel UND hochbegabt (nachgewiesen) und in seinem Fall führt das zu weit mehr Schwierigkeiten als Benefits.
    zB. Ist seine Aufmerksamkeit ZU breit gefächert – sodass er sich – trotz hervorragender Konzentrationsfähigkeit nur ausgesprochen schwer fokussieren kann.

    Seine „Andersartigkeit“ ist zu komp!ex, als dass es irgendjemanden im Schulsystem interessieren würde. Wie schon geschrieben wurde: alles außerhalb der Norm führt auch zu Schwierigkeiten, auch wenn hohe Intelligenz und hohe Sensibilität grundsätzlich positiv besetzt sind.

    Aber HOCH-sensibel und HOCH-begabt sind außerhalb des Bereiches, der für den überwiegenden Teil der Menschheit (die die Norm definieren) nachvollziehbar sind.

    Die meisten der 10-15 Prozent der Hochsensiblen haben es nicht lustig und stehen in unsere Kultur ziemlich alleine da.

    Noch extremer ist es bei den 3 Prozent (oder so), der HOCH-Begabten (laut Definition bedeutet das ein weit überdurchschnittliches Gesamtpotenzial – versus einer einzelnen „Inselbegabung“).

    Ich selbst erlebe als Hochsensible, dass ich nicht in unsere Gesellschaft passe. Aus meiner Sicht hätte ich eigentlich tolle Qualitäten, nur sind es leider die „falschen“. Unsere Gesellschaft verlangt das genaue Gegenteil und eine passende Nische zu finden ist eine Lebensaufgabe. Die Schattenseiten der Hochsensibilität wiegen für mich persönlich also schwerer.

    Und wenn ich mir vorstelle, wie es einer/m Hochbegabten geht, deren/dessen spannenden Gedankengängen kaum einer folgen kann und will …

  4. Als Teil einer Summe wird das Individuum nur in dessen Abweichungen des Durchschnitts (nach unten und nach oben) von der Masse mehr oder minder bewusst wahr genommen. Für diese einzelne Person kann die Nutzung der jeweiligen sensorischen Optionen der Sinne sowie der kognitiven Fähigkeiten (Interaktion) in der Gesellschaft sowohl zum positiven als auch zum negativen gereichen. Nur die Wahrscheinlichkeit einer größeren Dynamik hier ist bei höherer Sesibilität sehr hoch. Dies zu erkennen und selbst in Bahnen zu lenken ist wiederum ein Teil des Prozesses welches Hochbegabte in dem Wissen darum koordinieren können und müssen um nicht als Sonderlinge ausgegrenzt zu werden. Leider geht aber in exakt diesem Punkt für die Hochbegabten zu viel Zeit und Energie drauf, so dessen sie sich nicht immer ausreichend dem widmen. Hier könnten aber Bücher darüber geschrieben werden….

    1. Wohl wahr, wohl wahr… Das „Problem“ ist schlicht, dass jeder Tag, egal für wen, 24 Stunden hat….. Wenn ich all das Leben und Denken wollte, was ich leben und Denken könnte, wüßte ich gar nicht, WANN.. Luxus pur. 🙂 I Like ist!

  5. Ich bin der Meinung, es sind alle Menschen hochsensibel und hochbegabt. Es gibt nur ein paar Leute, die das aus Gründen wie z.B. Profit- und Machtgier nicht wahrhaben , nicht zulassen wollen

    1. Wenn dem So wäre dann wäre der Planet nich so wie er aber is!
      Ahso, be the way…. i’m very high Sensitivity and other special Characteristic 😉

      1. Natürlich sind alle menschen sensibel aber nicht alle menschen sind hypersensibel 🙂 die hypersensibilität kann zum fluch werden die meisten die lesen was ich hier schreibe wissen was ich damit meine 🙂 ihr wisst schon lange bevor etwas passiert das es passieren wird! ihr werdet euch einreden nein das kann nicht sein aber ihr werdet dann mit der zeit feststellen das euer intuition genau richtig lag!!! wenn ihr das gleiche erlebt wie ich es tue dann tut ihr mir sehr leid wenn es ein gott gibt es war nicht gerecht von ihn menschen unterschiedlich zu machen 🙂 ich bin hypersensibel und erlebe das sensibel sein als horror……… Ich hoffe das es irgendwann in mein leben auch mal positive ereignise gibt.

        1. Micha Du sprichst mir aus der Seele.
          Zu diesem Segen, aber auch reichlich Fluch, war bzw. ist da noch meine Neurodermitis. Erst als ich begriff, dass meine Haut meine geistigen Konflikte zu den Strukturen und Meinungen der Umwelt widerspiegelt, und ich mich und meine „andere Haltung und Meinung“ zu diesen durch eine wirklich toperfahrende Psychologin in mir selbst standhaft machen konnte, geht es mir gut. Vorher hatte ich in nicht ein wirkliches Krankheitsbild gepaßt. Heute wissen wir: Es ist Charakter und wirkliches Wissen! Übrigens vererbbar mit Inzidenz zur Ausprägung einer malignen narzistischen Persönlichkeit Störung. Aber nur, wenn diese Hypersensibilität schon im Kindesalter durch kranke Egos im sozialen Umfeld auf psychischer Ebene missbraucht wird. Zum Glück war ich immer ausgegrenzt genug, um das nicht zu erleiden.

    2. Nein, das hat etwas mit der Hirnchemie und natürlich auch mit den sozialen Bedingungen zu tun, unter denen man aufwächst
      Resilienz i bzw
      ein Mangel desselben ist ein ganz wichtiger Faktor !!

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