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Anne Heintze
Harald Heintze
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Erfolg ohne Kampf als leiser Hochsensibler
Das natürliche Kampf- und Verteidigungsverhalten beruht in jedem Menschen auf einem Instinkt, den unsere Vorfahren zum Überleben entwickelt hatten. Kaum ein Mensch ist heute jedoch noch wirklich in der Situation eines echten Überlebenskampfes. Dennoch führen die meisten Menschen ihr Leben mehr oder weniger in Kampfhaltung, denn schon in der Schule lernen Kinder ihre „Ellenbogen“ einzusetzen. Für hochsensible Menschen ist das Gift. Ein Lebenskampf erzeugt durch ein deutlich erhöhtes Stress-Level einen Hormoncocktail, der zur konstanten Reizüberflutung führt.
Warum kämpfen Menschen ständig einen Lebenskampf?
Menschen kämpfen um Anerkennung, um ihren Partner, um ihren Job und um ihre Stellung im Leben. Doch dieser ständige Kampf führt zu einer ständigen Eigenkontrolle. Jeder Satz zählt, jede Gefühlsregung kann etwas bewirken und jede verpasste Chance scheint ein verlorener Kampf. Diese permanente Beherrschtheit führt auf Dauer auch schon bei den Kindern zum Stress, der sich in vielen Momenten im Leben äußern kann.
Stress ist aber für introvertierte und hochsensible Menschen pures Gift. Für einige ist es ein Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Und doch ist das Entrinnen aus diesem Teufelskreis möglich, wenn du die Perspektive wechselst.
Bist du auch müde für einen Lebenskampf? Hast du genug vom Anpassen?
Was kannst du tun? Mitten in einem Kampf einfach loslassen, ist ein rascher Ausweg aus dem ewigen Kampf. Viele Menschen haben dieses Erlebnis zum ersten Mal in ihrem Leben, wenn sie müde geworden sind zu kämpfen. Mit Erleichterung stellen sie fest, dass der Kampf völlig unsinnig war.
Als Erstes kommt nach dem Loslassen vom Kampf die Seele zur Ruhe, dann folgt ihr der Geist, er nicht ständig denken muss und schließlich wird der Körper wieder lockerer. Verspannungen im Nacken und im Rücken verschwinden wie sie gekommen sind und die Körperhaltung wird wieder gerade und natürlich. Ein aufrechter Gang überzeugt die Umwelt und schon fällt wieder ein Kampf im Leben weg. Mit einem authentischen Auftritt gewinnen sich viele Schlachten im Leben ohne Kampf.
Denkbrücken zur Kampflosigkeit
Für Menschen, die sich nicht vorstellen können, mit dem Kämpfen um Freunde, einen neuen Job oder um viele andere vermeintlich wichtige Dinge aufzuhören, mag die Frage nach dem Sinn ihrer Wünsche eine Hilfe sein. Ein Kampf = Anstrengung lohnt sich eigentlich nur für einen echten leidenschaftlichen Wunsch.
Daher ist das Einlassen auf das Leben der erste Schritt zu einem fast kampflosen stressfreien Dasein.
Mit ein wenig mehr Ruhe im Leben wird auch die Stimme des Herzens wieder lauter. Ist dann ein Wunsch, eine Leidenschaft so groß, dass dieser Moment zur Passion wird, dann ist auch wieder einmal ein Kampf erlaubt. Dann kann Kämpfen sogar Freude bereiten und ein Spiel mit dem ebenbürtigen Gegner werden.
Achte auf deine Gedanken
Nimm Probleme, die zu sinnlosem Kampf geführt haben, an wie sie sind. Dann betrachte ein Problem aus anderen Perspektiven und schon wird es viel kleiner und unwichtiger. Dieser gedankliche Schritt kann für dein weiteres Leben entscheidend sein. Du hast sicherlich auch schon gehört, dass deine Gedanken das Jetzt und die Zukunft beeinflussen.
Ein positives Denken die Realität verändern und den Kampf überflüssig machen. Die sogenannte „selbsterfüllende Prophezeiung“ hindert dich am Erfolg. Deshalb ist fast jeder Lebenskampf auch ein Kampf gegen dich selbst.
Dieser Kampf bedeutet einen immensen Energieverlust, der auf Dauer auch krank machen kann. Nicht nur Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und Traurigkeit können die Folge sein, weil du deinen eigenen Misserfolg trotz Kämpfens herbei gedacht hast.
Diese seelischen Probleme können rasch körperliche Auswirkungen haben. Spätestens in dem Moment, in dem du wegen einer Krankheit auch keine Kraft mehr hast, solltest du über den Sinn deiner Kämpfe und die Ursachen nachdenken.
Alle diese Gedanken scheinen ein einziges Problem zu beschreiben
Doch es ist mehr als das. Jeder Mensch hat in seinem individuellen Leben ganz spezielle Kampfsituationen, denen er sich immer wieder stellt. Daher kann für jeden deiner Kämpfe ein anderer Gedanke der richtige Anstoß sein aufzuhören und wieder auf dein Herz zu hören. Je mehr Abstand du zu deinem Leben gewinnst, desto klarer siehst du dich selbst und deine echten Ziele im Leben. Willst du wirklich um einen Partner kämpfen, der dich verlassen will?
Diese entscheidende Frage kannst du dir in allen Lebensbereichen stellen. Je mehr Rücksicht du auf dich selbst nimmst, desto glücklicher und überzeugender wirkst du auf andere. Erfolg wird sich in vielen Situationen ohne Kampf einstellen, denn glückliche Menschen wirken begehrenswert.
Je besser du dich selbst und deine Bedürfnisse kennenlernst, desto stärker wirst du. Nicht nur deine positive Ausstrahlung, sondern auch dein inneres Wachstum und deine neue Stärke helfen dir bei der Erfüllung deiner Wünsche. Kämpfen ist für die Menschen in früheren Zeiten zum Überleben wichtig gewesen.
Du hast die Wahl zwischen ständigem Lebenskampf und deiner Suche nach deinem persönlichen Glück oder Loslassen. Das Glück stellt dich dann von allein ein. Wetten? Du musst dir nur ein wenig mehr Zeit für dich selbst nehmen statt zu kämpfen!
Alles Liebe
Anne
🟢 Leide nicht länger unter Stress durch Hochsensibilität!
Dieses geniale Workbook hat schon tausenden Menschen geholfen.
Eine Antwort
Hallo Anne,
du hast so Recht mit den Kämpfen. Gerade befinde ich mich mittendrin. Eigentlich weiß ich es, trotzdem kann ich es nicht ganz lassen.
In der Firma wurden mal wieder Umstrukturierungsmaßnahmen vorgenommen. Natürlich wusste ich, das bedeutet Personalabbau. Ich konnte viel mehr zwischen den Zeilen lesen. Ich kämpfte einen Kampf, den ich gar nicht gewinnen konnte. Ich wollte, dass wir menschlich behandelt werden sollten.
Das führte dazu, dass ich im vorletzten Jahr 3 x stationär im Krankenhaus gelegen habe. Zunächst hatte mein Orthopäde Sakroiliitis bei mir festgestellt. Zwar wohl leicht. Trotzdem hatte ich ständige Rückenschmerzen, war hundemüde und hatte Konzentrationsprobleme. Daher ließ ich es in einer Klinik abchecken. Dort stellten sie Fibromyalgie fest. Danach hatte ich jedoch weitere Schmerzen. Für eine Woche wurde ich wieder in ein Krhs eingewiesen. V.a. auf Herzinfarkt! Ich wurde auf links gedreht. hatte sehr hohe Entzündungswerte. Herausfinden konnten sie nichts! Allerdings fühlte ich mich immer mehr als Simulantin dargestellt. 2,5 Monate später wieder die gleichen Symptome und eine erneute Einweisung ins Krhs.
Dieses Mal erfolgte erneut ein CT und sie behielten mich gleich dort. Not-OP. Gallenentfernung. Eine Tortour!!!
Die Firma wollte mich nicht mehr. Durch viele Zeichen konnte ich es erkennen. Sie wurden auch immer deutlicher. Ich kämpfte trotzdem darum, dort zu bleiben. Wie du schon sagtest, ich traute mich an nichts anderes mehr heran.
So ergab es sich, dass ich ab März letzten Jahres krank geschrieben bin. Obwohl ich bereits Bluthochdruck-Tabletten einnehme, war mein Blutdruck (Langzeit- EKG) viel zu hoch. Ich ließ mich krank schreiben und war im letzten Jahr zur stationären Einweisung wegen rez. Depressionen. Mir war klar, zum Arbeitgeber geh ich nicht mehr zurück. Der Kampf ist zu groß. Zumal der Erfolg, Mobbing nachzuweisen, sehr gering ist.
Die Aktennotizen, die ich fertigte, strengten viel zu sehr an! Nun leide ich immer noch verstärkt an Vergesslichkeit.
Die Reha für zunächst 5 Wochen ist bewilligt. Termin steht noch aus!
Beim Schreiben dieser Zeilen merke ich, dass mein Kopf heute wieder viel zu voll ist.
Da ich sehr klar im Selbstverständnis bin, haben sie mir in der Klinik auch nicht das „Übliche“ zukommen lassen. Die „normalen“ Therapien schlugen nicht an, da ich eigentlich weiß, was mit mir los ist!
Eine Therapeutin schrieb mir einen Satz auf und riet mir zu „radikaler Akzeptanz“. Das bedeutet auch so viel wie, kämpfen lohnt sich nicht!
Mein Persönlichkeitsprofil aus der Klinik. Ich bin ein sehr wachsamer Mensch. Diese Menschen müsse es auch geben, damit die Finger auch einmal in die Wunde gelegt werden.
Ich hatte einfach das Bedürfnis, dir dies zu schreiben, weil beim Lesen deiner Kommentare so viel in mir bewegt wird.
Viele Grüße
Kerstin