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Essentials: Neurodivergenz
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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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Der einzige Ort, an dem Neurodivergenz nicht erklärt werden muss – hier wird sie gefeiert, verstanden und zur Quelle deiner größten Stärke gemacht. Für alle Menschen, die anders besonders sind.
Der Seelenmuskel – Dein innerer Schlüssel zu Balance und Heilung
Kennst du das Gefühl, dass dein Körper in ständiger Anspannung ist, obwohl du eigentlich ruhige Momente hast? Dass dein Geist arbeitet, dein Herz rast und du einfach nicht richtig „runterkommst“? Die Antwort liegt oft tiefer, als wir denken – in unserem Körper, genauer gesagt in unserem Seelenmuskel.
Der Iliopsoas-Muskel, oft als Seelenmuskel bezeichnet, ist der tiefste Kernmuskel unseres Körpers. Er verbindet unsere Wirbelsäule mit den Beinen und ist damit essenziell für unsere Bewegung. Doch er ist mehr als das – er speichert Emotionen, reguliert unser Stresssystem und ist direkt mit unserem Nervensystem verknüpft.
Gerade für HOCHiX-Menschen, die intensiver wahrnehmen, tiefer fühlen und oft unter Daueranspannung stehen, kann die Arbeit mit dem Seelenmuskel eine echte Transformation bewirken.
Eine Klientin: Vom Trauma zur Selbstermächtigung
Eine Klientin kam nach einer intensiven Traumatherapie ins Coaching. Sie hatte in den letzten Jahren viel an sich gearbeitet, ihre Vergangenheit reflektiert und verstanden, wo ihre Ängste herkamen. Doch obwohl ihr Kopf verstand, dass sie sicher war, fühlte sich ihr Körper noch immer angespannt an.
„Ich will endlich Entscheidungen treffen, ohne dieses komische Bauchgefühl, das mich lähmt. Mein Körper ist ständig in Alarmbereitschaft – und ich weiß nicht, wie ich das loswerde“, sagte sie in einer unserer ersten Sitzungen.
Wir begannen, mit dem Seelenmuskel zu arbeiten – sanfte Dehnungen, Atemtechniken und Vagusnerv-Übungen. Anja reagierte sofort darauf. Nach der ersten Sitzung sagte sie überrascht: „Es ist, als würde mein Körper endlich verstehen, dass ich sicher bin.“
Nach wenigen Wochen wurde das Training mit dem Seelenmuskel für sie so selbstverständlich wie Zähneputzen. Sie integrierte kleine Übungen in ihren Alltag, hörte mehr auf ihren Körper und konnte ihre Intuition viel klarer wahrnehmen. Ihr Nervensystem kam zur Ruhe – und sie konnte endlich gesündere Entscheidungen treffen, ohne sich von alten Ängsten steuern zu lassen.
Warum der Seelenmuskel für HOCHiX-Menschen so wichtig ist
Der Seelenmuskel ist kein gewöhnlicher Muskel. Er ist unser tiefster Verbindungspunkt zwischen Körper, Geist und Emotionen.
Er ist direkt mit dem Vagusnerv verbunden, der für unsere Entspannung und Selbstheilung zuständig ist. Wenn der Seelenmuskel verspannt ist, bleibt unser Körper im Kampf- oder Fluchtmodus. Gerade für HOCHiX-Menschen, die oft sensibler auf Stress reagieren, kann das bedeuten, dass sie sich ständig auf „Hab-Acht-Stellung“ befinden.
Ein angespannter Seelenmuskel kann sich zeigen durch:
- Chronische Verspannungen im unteren Rücken
- Unruhigen Schlaf
- Verdauungsprobleme
- Angstgefühle ohne ersichtlichen Grund
- Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
- Ein permanentes Gefühl von Anspannung oder „Fluchtbereitschaft“
Die gute Nachricht: Durch gezielte Übungen kann der Seelenmuskel entspannen – und damit auch dein Nervensystem.
Wie du deinen Seelenmuskel entspannen kannst
- Neurogenes Zittern
Eine der effektivsten Methoden, um den Seelenmuskel zu lockern, ist das neurogene Zittern. Diese Technik wurde von Dr. David Berceli entwickelt und hilft dem Körper, gespeicherte Spannungen durch unwillkürliches Muskelzittern abzubauen.
→ Mehr dazu in unserem Blogartikel über Neurogenes Zittern - Vagusnerv-Übungen
Da der Seelenmuskel eng mit dem Vagusnerv verbunden ist, kannst du ihn durch einfache Techniken stimulieren. Besonders wirksam sind tiefe Bauchatmung, Summen oder das bewusste Entspannen der Kiefermuskulatur. - Liegende Schmetterlingshaltung: Lege dich auf den Rücken, bringe die Fußsohlen aneinander und lasse die Knie sanft nach außen fallen. Atme tief in den Bauch.
- Tiefe Ausfallschritte: Setze ein Bein nach vorne, das andere nach hinten, und lasse die Hüfte sanft sinken. Halte die Position für mindestens eine Minute pro Seite.
- Bewusstes Spüren
Statt nur körperliche Übungen zu machen, hilft es, sich nach jeder Bewegung einen Moment Zeit zu nehmen und nachzuspüren. Dein Körper gibt dir immer Rückmeldung – wenn du lernst, ihr zu lauschen, verändert sich vieles.
Dein Seelenmuskel als täglicher Begleiter
Anja hat ihren Seelenmuskel als Schlüssel zu sich selbst entdeckt. Ihre innere Unruhe wich einer tiefen Sicherheit. Und das Beste: Sie brauchte keine komplizierten Techniken, keine stundenlangen Meditationssessions – sondern nur die Bereitschaft, ihrem Körper zuzuhören und ihn zu unterstützen.
Vielleicht ist es bei dir ähnlich und vielleicht hält dein Seelenmuskel alte Spannungen fest, die du loslassen darfst. Vielleicht wartet dein Körper nur darauf, dass du ihn sanft daran erinnerst, dass er endlich entspannen darf.
Es braucht nicht viel – nur ein bisschen Bewusstsein und liebevolle Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient.
Herzlichst
Anne