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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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Zentrierung und Erdung sind ein starkes Team für hochsensible Menschen
Kennst du das Gefühl, dass du dich nicht geerdet fühlst? Dieses Phänomen in Worte zu fassen, ist nicht einfach. Menschen, die hochsensibel sind, kennen dieses Gefühl. Erdung und Zentrierung sind für feinfühlige Menschen mit sensiblen Antennen so wichtig wie die Luft zum Atmen.
„Sie ist überhaupt nicht mehr geerdet!“ Ein Spruch, der gerne benutzt wird, wenn hochsensible Menschen für die Außenwelt nicht mehr greifbar sind und ich in ihrer eigenen Welt bewegen. Vor allem, wenn sie gleichzeitig auch spirituell sind. Das Verständnis für die Hochsensibilität fehlt Menschen, die sich noch nie damit beschäftigt haben. Allzu verächtlich wird oftmals gesagt: „Du bist zu zart besaitet.“
Aber auch der hochsensible Mensch selbst kann sich zu wenig geerdet fühlen, wenn er zu tief in seine Wahrnehmungen und Empfindungen eingetaucht ist.
Gerade diese Menschen, die zart besaitet sind, benötigen eine bewusste Zentrierung (Centering) und Erdung (Grounding).
Auch, um sich gegenüber solchen unbedachten Äußerungen aus der Umwelt hinwegzusetzen. Hochsensibilität bedeutet, die Schwingung der Menschen stark wahrzunehmen. Geerdet sein schützt und macht stark.
Es geht um mehr bei dem Begriff „geerdet sein“, als um das Verständnis des Umfelds. Wenn die Erdung fehlt, gibt es klare körperliche Anzeichen. Du fühlst dich überarbeitet und gestresst, bist müde und einfach erschöpft. Oder ganz im Gegenteil: Du bist aufgekratzt, hibbelig und in dir kribbelt es, als wäre dein Blut aus Champagner. Diese innere Unruhe verhindert vielleicht sogar deinen erholsamen Schlaf und kostet dich daher viel Kraft und Energie.
Die Folgen von fehlender Erdung
Dir fällt es schwer dich zu konzentrieren und dich stört die Fliege an der Wand. Tippst nervös mit den Fingern auf den Tisch oder knubbelst dir die Nagelhaut weg. Jede Tischkante ist dir im Wege.
Ein Gefühl der Schwäche sucht dich am Tage immer wieder heim. Deine Verdauung spielt verrückt (vielleicht leidest du ohnehin unter dem Reizdarm-Syndrom) und die Füße, die dich immer tragen schmerzen. Das sind klare Anzeichen: Die Bodenhaftung fehlt!
Nicht geerdet sein bedeutet, sich nicht in seiner Mitte zu befinden.
Vielleicht erkennst du dich hier wieder?
- Die Gedanken fließen stetig in eine andere Richtung. Mit diesem Gedankenfluss wird förmlich die Kraft aus dem eigenen Körper gezogen. Stress, Ärger, traurige Erfahrungen lassen keine Erdung mehr zu
- Die Gefühle werden zu intensiv, sie fühlen sich an, wie unter einer mikroskopischen Vergrößerung: Dichter, intensiver, länger anhaltend und so, dass sie nicht einfach abgeschüttelt werden können. Auch Ablenkung gelingt dann nicht gut.
- Menschen, die nicht richtig geerdet sind, haben oftmals Verdauungsprobleme. Die Füße, die den direkten Bodenkontakt haben, gehen oft mit einher und bereiten Probleme.
- Traumatische Erlebnisse, seelische und körperliche missbräuchliche Erlebnisse können Ursache von fehlender Erdung sein. Oft verlieren Menschen mit diesen Erfahrungen ihre Mitte, – ihre Zentrierung fehlt.
- Menschen mit mangelnder Erdung und Zentrierung fühlen sich wie auf einem fremden Planeten. Dieses Gefühl macht sich oft breit, wenn es zu unangenehmen Erlebnissen mit dem Umfeld kommt.
Die Zentrierung
Wer hochsensibel ist, sollte auf seine Zentrierung achten. Nur was ist genau die Zentrierung? Die chinesische Medizin befindet sich das Kraftzentrum knapp unter dem Bauchnabel. Hier sammelt der Mensch seine Energie. Nimm einmal deine flache Hand und spüre diesen Punkt. Atme tief ein und aus, damit du ein Gefühl für diesen wichtigen Ort in deinem Körper bekommst.
Jeder Mensch, auch du, trägt die Lösungen für seine Probleme in sich selbst. Die Konzentration auf die physische Mitte, rund um den Bauchnabel, hilft dir dabei bewusst diesen Kraftort zu erfühlen. In ihn hinein zu atmen lässt eine Zentrierung zu. Die Zentrierung ist die Voraussetzung für die Erdverbundenheit.
Menschen mit Hochsensibilität, welche bewusst diesen Sammelpunkt der inneren Kräfte wahrnehmen, können so ihre Bodenhaftung wieder unterstützen und die Gefahr der Überreizung mindern. Es tut gut, sich entspannt auf den Rücken zu legen und mit der flachen Hand diesen Kraftort zu spüren. Im Japanischen wird das Wort „Hara“ genannt.
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Geerdet sein und Zentrierung gehören zueinander.
Stelle dich einmal bewusst mit beiden Beinen auf die Erde und spüre dein Kraftzentrum. Atme tief ein und tief aus. Spürst du die Verbundenheit mit der Erde? Dies ist eine wichtige Übung für das Bewusstsein, wie du Zentrierung und Erdung miteinander verbinden kannst und sollst.
Das Gleichgewicht zu trainieren hilft für die Zentrierung und Erdverbundenheit. Im Yoga wird es fortlaufend angewandt. Es gibt viele einfache Gleichgewichtsübungen.
Viele hochsensible Menschen wissen nichts von dieser Persönlichkeitsprägung. Es ist super wichtig, zu wissen, ob man zu den hochsensiblen und hochsensitiven Menschen gehört, denn dann kann man vielleicht das ein Leben danach einrichten.
Wenn du nicht sicher bist, ob du hochsensibel bist, mach den Test.
Wertvolle Tipps für mehr Erdung
Sich geerdet fühlen ist gerade bei Hochsensibilität der direkte Kontakt mit der Mutter Erde. Barfuß gehen ist das Gesündeste für die Füße, was es gibt. Ob am Meer entlang am Strand oder einfach in der Natur auf Wiesen, es tut einfach gut. Die Verbundenheit zur Natur ist direkt spürbar und erdet.
Alles, was sich direkt in der Natur abspielt, tut der hochsensiblen Seele gut und erdet. Wenn du hochsensibel bist, spürst du, wie die Natur lebt und der Spruch „sie hört förmlich das Gras wachsen“ besagt, wie sensitiv du als hochsensibler Mensch sein kannst. Wenn du einen Garten hast, dann geh raus und pflanze neue Blumen ein. Laufe auf deiner Wiese und sitze so oft wie möglich draußen. Du verbindest dich mit der Erde und fühlst dich besser. Die Erde ist dir nirgends so nahe, wie wenn du draußen verweilst.
Die Natur ist so etwas Wunderbares.
Schon das einfache Spazierengehen erdet so gut. Wanderungen tun der Seele gut und einen Berg zu erklimmen gibt so viel Kraft. Es ist einfach ein wunderbares Erlebnis, wenn der Gipfel erklommen ist. Von Berghütte zu Berghütte wandern erdet sehr. In den Höhen ist die Hochsensibilität für einen Menschen mit den Eigenschaften besonders angenehm und entspannt erfahrbar.
Beim Wandern oder Spazierengehen ist eine gute Gelegenheit, das Zentrieren immer wieder zu üben. Setze dich auf eine Bank oder eine Picknickdecke und nutze deine Freiheit, deine eigene Mitte bewusst zu spüren…. Deinen Atem und den Herzschlag…. Über die Zentrierung in dir selbst gelingt es dir viel leichter, dich auch in deiner Umgebung zu erden.
Die richtige Zentrierung und das leichte Gefühl des sich geerdet Fühlens
Wenn du dich erdest, heißt es nicht, dass du dich wie ein schwerer Klotz dabei fühlen sollst. Sei leicht und schwinge noch. Vergleiche es wie mit einem Pendel, das sich leicht hin und her bewegt. Es bewegt sich leicht und dies ist gerade bei Hochsensibilität besonders wichtig. Ein Baum ist verwurzelt und direkt mit der Erde verbunden, seine Äste schwingen jedoch leicht im Spiel des Windes.
So kannst du deinen Energiefluss im Körper direkt spüren und deine Erdung erleben:
Unsere Körperhaltung ist wichtig, sie stärkt oder schwächt uns. Für dich mit deiner Hochsensibilität ist es besonders wichtig, auf deine Haltung zu achten. Wenn du leicht gebeugt läufst, dabei deinen Blick senkst, die Arme schlaff nach unten hängen, kann deine eigene Energie nicht wirklich gut fließen. Richte deinen Rücken auf und sei im Blick offen nach vorne gerichtet. In dieser Position kannst du dich sehr leicht, egal wo du bist, zentrieren und erden.
Weitere Möglichkeiten, dich zu erden und kraftvoll zu zentrieren:
- Hüpfen, Tanzen, Singen und Musik machen
- Putzen, Ordnung schaffen, Aufräumen und Entrümpeln
- Erdpflanzen essen (Kartoffeln, Karotten, Rote Beete, etc.)
- Achtsamkeitsübungen um deine Präsenz im Moment zu erhöhen
- Aktive Meditationen nach Osho: Dynamische-, Kundalini- oder 4 Directions-Meditationen
- Ätherische Öle aus Hölzern zur Raumbeduftung (Zeder, Kiefer, Sandelholz etc.)
- Lachen, entweder über deinen eigenen Humor oder Lach-Yoga.
- Ausdauersportarten und Kraftsportarten
- Yoga, insbesondere alle Asanas, in denen der Gleichgewichtssinn gestärkt wird
- Trage weite, lockere Kleidung, die dich frei fühlen und schwingen lässt
- Lustvolle, intensive Sexualität (kein Tantra, das erdet nicht genug, bzw. kann sogar gegenteilig wirken)
- Für mich besonders hilfreich: Spiele mit Kindern. Das erdet enorm
Wenn du persönliche Unterstützung brauchst
Manchmal kommt man alleine nicht weiter und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Dann ist es sehr hilfreich, einen Blick von außen zu nutzen, um eine Bestandsaufnahme der persönlichen Situation zu machen. Hierfür steht dir mein Blitzcoaching zur Verfügung. Für dringende Angelegenheiten habe ich auch kurzfristig freie Termine.
Herzlichst
Anne
PS: Möchtest du noch mehr über Hochsensibilität erfahren?
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