Weihnachten und Ostern zusammen

Männerfreundschaft: Weihnachten und Ostern zusammen
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Ich gehe meine Whats App-Kontakte durch und finde niemanden. Es muss ein Mann sein, klar. Jemand der mich gut kennt. Jemand, der zwei kubanische Zigarren zu schätzen weiß. Aber da ist keiner: Die paar Namen – alles Nichtraucher.

Dazu zwei Whisky und ein homemade Burger. Das nenne ich mal ein Menü.

Das wurde mir gestern angeboten. Ich rauche nicht, weiß aber kubanische Zigarren zu schätzen – ab und zu. Und ich ziehe Whisky jedem Softdrink vor.

Also griff ich zu und feierte bei etwas Live Jazz Ostern und Weihnachten – ganz still, ganz allein.

Und das ist der Punkt.

Ich wollte nicht alleine sein. Hätte gerne Gesellschaft gehabt. Männliche, gleichgesinnte. Doch in meiner Adressenliste glänzen jene durch Abwesenheit.

Meine Schuld.

Wie geht Männerfreundschaft eigentlich?

Wie geht Männerfreundschaft – gute, gepflegte, gesittete, intelligente? Wo ist der geistige Fußballplatz, die neurodivergente Kegelbahn? Wie geht Schulterklopfen jenseits von Kollegenschaft und Seminarteilnehmer? Was machst du mit den Highlights, die einer Frau bloß ein Kopfschütteln entlocken? Die Tiefpunkte deiner Männlichkeit, wem klagst du sie, wenn das Frauenohr dafür taub ist?

Eine Männerhaltestelle bauen

Ich habe keine Antworten, aber ich stelle Weichen. Auch wenn sie zuerst durch Ödland führen, ohne Aussicht auf Erfolg. Irgendwann kreuzen sich unsere Schienen, meine mit deinen, mit anderen. Und an diesen Knotenpunkten entsteht eine Männerhaltestelle.

Dort errichten wir einen Bahnhof. Und wir sitzen auf knarrenden Schaukelstühlen, wie in Western. Andere Männer sehen uns sitzen und steigen aus und so lassen wir um uns herum einen Männerort entstehen. Wir reden, wir schauen, wir tun.

Wir feiern.

Weihnachten und Ostern.

Zusammen.

Sonnige Grüße
Harald

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