Achtsamkeit: Wer aufmerksam ist, ist noch lange nicht achtsam

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Kennst du ihn, den Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit? Nein, nicht den, den Google dir erzählt, sondern den gelebten.

Aufmerksamkeit ist so ziemlich die Basis von allem, denn erst, wenn wir auf etwas aufmerksam werden, können wir es wahrnehmen und in unser Bewusstsein lassen.

Würden wir auf den rosaroten Elefanten, der der soeben die Straße überquert, nicht aufmerksam, er würde in unserem Bewusstsein überhaupt nicht existieren.

Aufmerksamkeit ist eine latente Bereitschaft, eine Offenheit für Eindrücke, die hauptsächlich über unsere Sinne empfangen wird. Aber nicht nur über die Sinne, auch Körperempfindungen (wie Müdigkeit, Hunger oder Kälte), Gefühle (wie Freude, Angst, Wut) und Gedanken können wir mit aufgrund unserer Aufmerksamkeit empfangen.

Haben wir sie „reingelassen“, werden sie erstmal interpretiert. Das Ergebnis dieser Deutung landet dann in unserem Bewusstsein. Wir nehmen etwas wahr, interpretieren es als rosaroten Elefant und freuen uns oder ärgern uns oder sind entsetzt oder haben Angst …

Und jetzt, erst jetzt kommt Achtsamkeit ins Spiel.

Jetzt können wir handeln. Jede Handlung ist möglich. Wir können davonlaufen, können ihm einen Witz erzählen, ihn fotografieren, versuchen ihn mit dem Autoschlüssel zu töten oder einfach nichts tun. Und egal was wir tun, wir können es achtsam oder unachtsam zu tun.

Wen wir davonlaufen können wir das achtsam machen, indem wir langsam aufstehen, zuerst ein paar Schritte gehen und dann erst zu rennen beginnen.

Achtsamkeit besitze also eine aktive Qualität, es ist die Umsetzung dessen, was wir mit unserer passiven Aufmerksamkeit empfangen haben.

Manchmal behaupte ich auch, Bewusstsein sei die Basis von Allem.
Tja, das ist so wie mit der Frage Henne oder Ei, was war zuerst da? Am Ende spielt es keine Rolle, beides ist Voraussetzung, damit wir überhaupt die Möglichkeit haben, achtsam zu handeln.

Achtsames Handeln ist jedoch nicht selbstverständlich.

Es braucht Erfahrung und Reife, damit wir uns für die Achtsamkeit entscheiden. Als Jugendlicher mögen wir über noch so viel Aufmerksamkeit verfügen, meist handeln wir jedoch unachtsam. Uns fehlt noch die Erfahrung. Wir kennen die Konsequenzen von Unachtsamkeit noch nicht. Erst wenn wir aufgrund von Unachtsamkeit ein paarmal ins Fettnäpfchen getreten sind oder schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben, beginnen wir unsere Achtsamkeit zu entwickeln.
Achtsamkeit ist also erlernbar und wir können sie auch als Erwachsener noch schulen.

Übungen dazu gibt es ja sehr viele, ein paar sehr einfache findest du hier.

Mit der Aufmerksamkeit verhält es sich ein wenig anders.

Die Mechanismen dafür liegen tief in uns und sie ins Bewusstsein zu bringen, um sie zu verändern, bedarf besonderer Techniken. Aber dazu demnächst mehr. Hier sind wie dann beim Thema Hochbewusstsein.

Namasté 
Harald

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