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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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Kaffee und Hochsensibilität: Löscht du ein Feuer mit Kerosin?
Genuss oder Vernunft? Wenn hochsensible Menschen zu mir ins Coaching kommen und über die ständige Reizüberflutung und Überforderung durch ihre Hochsensibilität klagen, ist eine der ersten Fragen: Trinkst du Kaffee und wenn ja, wie viel?
Hochsensible Menschen reagieren intensiv auf Kaffee und andere Stimuli
Wir wissen heute genug über die Wirkungen von Koffein auf das Gehirn und damit die Reizverarbeitung. Die Wirkung des Kaffees wird vom Hypothalamus gesteuert und führt bei hochsensiblen Menschen oft zu heftigen körperlichen Reaktionen, aufgrund der erhöhten Reizwahrnehmung.
Das in Kaffee enthaltene Koffein blockiert die Adenosinrezeptoren und führt damit indirekt zu einer vermehrten Ausschüttung von Dopamin. Dopamin ist ein biogenes Amin aus der Gruppe der Katecholamine und ein wichtiger Neurotransmitter. Es gilt als Glückshormon.
Kaffee steigert die Konzentrationsfähigkeit – die Wahrnehmungen werden also NOCH intensiver
Der Inhaltsstoff Coffein sorgt dafür, dass die Konzentrationsvermögen sowie die psychische wie physische Aufmerksamkeit gestärkt werden können. So haben Tests mit Autofahrern nachgewiesen, dass bei einem Konsum des koffeinhaltigen Getränks die Aufnahmebereitschaft, die Wachheit und das Konzentrationsvermögen deutlich größer und besser ausgeprägt waren als bei Autofahrern ohne entsprechenden Konsum. Die Ergebnisse dazu sind eindeutig: Die Konzentrationswirkung bei Probanden mit Koffeineinnahme sind wesentlich höher als bei denen ohne Einnahme.
Es gibt unterschiedliche Theorien, warum die beobachteten Unterschiede so deutlich ausfallen. Eine weit verbreite und anerkannte Theorie besagt, dass durch die Einnahme des anregenden Stoffes die Gefäße verengt werden. Das hat zur Folge, dass das Blut mit einem höheren Druck durch den menschlichen Körper gepumpt wird. Die Tätigkeit des Herzens sowie der Stoffwechsel waren erkennbar angeregt, auch die Atmung wird beschleunigt und das Gehirn verstärkt durchblutet. Das hat zur Folge, dass die Konzentration verstärkt wird. Zudem ist nachgewiesen, dass Coffein den Stoff Adenosin blockiert – einen Stoff also, der für die Müdigkeit des Menschen verantwortlich ist.
Eine besondere Wirkung bei der Erhöhung der Leistungsfähigkeit spielt Dopamin
Es handelt sich dabei um einen Botenstoff, der durch das Koffein freigesetzt wird. Bei einem intensiveren Konsum von Kaffee wird mehr Dopamin ausgeschüttet.
Kaffee ist also eine psychotrope Substanz
Die psychotrope Bedeutung des Dopamin liegt hauptsächlich im Bereich der Antriebssteigerung und Motivation. Psychostimulanten wie Ritalin kurbeln ebenfalls die Dopaminproduktion im Hirn an. Dopamin erleichtert die Weiterleitung der elektrischen Signale beispielsweise von den Wahrnehmungsarealen der Großhirnrinde.
Bei Hochsensibilität und Hochsensitivität ist die Wahrnehmung ohnehin deutlich erhöht. So kann Kaffeetrinken geradezu zu Dauerstress im gesamten Organismus führen.
Damit nährt Koffein Reizüberflutung und Überstimulation bei hochsensiblen Menschen.
Wer also hochsensibel ist, unter Reizüberflutung leidet und Coffein zu sich nimmt, ist genauso vernünftig, wie jemand, der ein Feuer mit Kerosin löschen will.
Ich bin immer wieder extrem erstaunt, wie viele Kaffeetrinker es unter den hochsensiblen und hochsensitiven Menschen doch noch gibt.
Das erinnert mich an meine Zeit als Heilpraktikerin. Da hatte ich mal einen Patienten, der wegen starkem Bluthochdruck kam. Er rauchte 2 Schachteln Zigaretten am Tag, trank einen Liter Kaffee, hatte 30 kg Übergewicht und war ein Sporthasser. Dreimal dürft ihr raten, was ich diesem Patienten gesagt habe …
Hochsensible Menschen brauchen besondere Lebensstrategien
Feinfühlige Menschen haben besondere Fähigkeiten, brauchen aber auch besondere Bedingungen, um wirklich kraftvoll diese Fähigkeiten und Gaben zu leben.
Aber wenn du nicht sicher bist, ob Hochsensibilität die Ursache für deine Reizüberflutung ist, mach zuerst den Test:
Genuss oder Vernunft??
Wenn hochsensible Menschen zu uns zum Coaching kommen und über die ständige Reizüberflutung und Überforderung durch ihre Hochsensibilität klagen, ist eine der ersten Fragen: Trinkst du Kaffee und wenn ja, wie viel?
Hochsensible Menschen reagieren intensiv auf Kaffee und andere Stimuli
Wir wissen heute genug über die Wirkungen von Koffein auf das Gehirn und damit die Reizverarbeitung. Die Wirkung des Kaffees wird vom Hypothalamus gesteuert und führt bei hochsensiblen Menschen oft zu heftigen körperlichen Reaktionen, aufgrund der erhöhten Reizwahrnehmung.
Das in Kaffee enthaltene Koffein blockiert die Adenosinrezeptoren und führt damit indirekt zu einer vermehrten Ausschüttung von Dopamin. Dopamin ist ein biogenes Amin aus der Gruppe der Katecholamine und ein wichtiger Neurotransmitter. Es gilt als Glückshormon.
Kaffee steigert die Konzentrationsfähigkeit – die Wahrnehmungen werden also NOCH intensiver
Der Inhaltsstoff Coffein sorgt dafür, dass die Konzentrationsvermögen sowie die psychische wie physische Aufmerksamkeit gestärkt werden können. So haben Tests mit Autofahrern nachgewiesen, dass bei einem Konsum des koffeinhaltigen Getränks die Aufnahmebereitschaft, die Wachheit und das Konzentrationsvermögen deutlich größer und besser ausgeprägt waren als bei Autofahrern ohne entsprechenden Konsum. Die Ergebnisse dazu sind eindeutig: Die Konzentrationswirkung bei Probanden mit Koffeineinnahme sind wesentlich höher als bei denen ohne Einnahme.
Es gibt unterschiedliche Theorien, warum die beobachteten Unterschiede so deutlich ausfallen. Eine weit verbreite und anerkannte Theorie besagt, dass durch die Einnahme des anregenden Stoffes die Gefäße verengt werden. Das hat zur Folge, dass das Blut mit einem höheren Druck durch den menschlichen Körper gepumpt wird. Die Tätigkeit des Herzens sowie der Stoffwechsel waren erkennbar angeregt, auch die Atmung wird beschleunigt und das Gehirn verstärkt durchblutet. Das hat zur Folge, dass die Konzentration verstärkt wird. Zudem ist nachgewiesen, dass Coffein den Stoff Adenosin blockiert – einen Stoff also, der für die Müdigkeit des Menschen verantwortlich ist.
Eine besondere Wirkung bei der Erhöhung der Leistungsfähigkeit spielt Dopamin
Es handelt sich dabei um einen Botenstoff, der durch das Koffein freigesetzt wird. Bei einem intensiveren Konsum von Kaffee wird mehr Dopamin ausgeschüttet.
Kaffee ist also eine psychotrope Substanz
Die psychotrope Bedeutung des Dopamin liegt hauptsächlich im Bereich der Antriebssteigerung und Motivation. Psychostimulanten wie Ritalin kurbeln ebenfalls die Dopaminproduktion im Hirn an. Dopamin erleichtert die Weiterleitung der elektrischen Signale beispielsweise von den Wahrnehmungsarealen der Großhirnrinde.
Bei Hochsensibilität und Hochsensitivität ist die Wahrnehmung ohnehin deutlich erhöht. So kann Kaffeetrinken geradezu zu Dauerstress im gesamten Organismus führen.
Damit nährt Koffein Reizüberflutung und Überstimulation bei hochsensiblen Menschen.
Wer also hochsensibel ist, unter Reizüberflutung leidet und Coffein zu sich nimmt, ist genauso vernünftig, wie jemand, der ein Feuer mit Kerosin löschen will.
Ich bin immer wieder extrem erstaunt, wie viele Kaffeetrinker es unter den hochsensiblen und hochsensitiven Menschen es doch noch gibt.
Wenn du allein nicht weiter kommst
Fühlst du dich blockiert und findest keinen Weg aus deiner aktuellen Situation? Es ist oft schwierig, die eigenen Gewohnheiten zu verändern. Mein Blitzcoaching bietet dir schnelle und effektive Unterstützung.
Gemeinsam werfen wir einen frischen Blick auf deine Situation und erarbeiten konkrete Lösungen für deine dringenden Anliegen. Dank flexibler und kurzfristiger Terminmöglichkeiten kannst du sofort loslegen und deine Herausforderungen anpacken.
Herzlichst
Anne
6 Antworten
Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ich bin auch hochsensibel und ich trinke Kaffee mit allen aufgeführten Begleiterscheinungen. Mir geht es nicht gut damit da ich nebenher dauernd futtere um mich wieder zu erden bzw zu stabilisieren. Ich habe eine Sucht entwickelt und schaffe es seit Jahren nicht davon wegzukommen. Jeden Tag geht es mir deshalb schlecht weil ich die negativen Auswirkungen wie Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Müdigkeit, Hunger etc habe. Ich glaube das ich diese Dopamin Ausschüttung brauche um mich zu pushen und meine Gefühle und die HSP nicht zu spüren. Haben Sie einen Ratschlag? Sobald ich eine Tasse trinke nimmt es kein Ende mehr. herzlichen Dank Sarah
Liebe Sarah,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen so offen mit uns teilst. Es klingt, als würdest du dich in einem wirklich herausfordernden Kreislauf befinden, der viel von dir abverlangt. Das ist nicht einfach, und ich möchte dir dafür Anerkennung aussprechen, dass du das Problem so klar benennen kannst.
Was du beschreibst, ist typisch für eine Suchtspirale, in der wir etwas (in deinem Fall Kaffee) als kurzfristige Lösung für tieferliegende Themen nutzen – und dann unter den langfristigen Folgen leiden. Es ist ein starkes Signal deines Körpers und deiner Seele, dass sie sich Gehör verschaffen wollen.
Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist es wichtig, dir Unterstützung zu holen. Suchtverhalten – egal, ob es um Kaffee, Essen oder andere Dinge geht – hat oft vielschichtige Ursachen, die am besten mit professioneller Begleitung betrachtet werden können. Ein guter Coach oder Therapeut, der Erfahrung mit Hochsensibilität und emotionalen Dynamiken hat, könnte dir helfen, nicht nur den Kaffee loszulassen, sondern auch die tieferliegenden Bedürfnisse zu erkennen und auf eine gesunde Weise zu erfüllen.
Eine erste Idee, die du vielleicht direkt ausprobieren kannst: Beobachte einmal bewusst, was du wirklich fühlst, bevor du zur Tasse greifst. Ist es Müdigkeit, Überforderung, Langeweile? Manchmal hilft es, diese Gefühle nicht wegzuschieben, sondern sie liebevoll anzunehmen – ohne sofort etwas dagegen zu tun. Es klingt simpel, aber oft ist es der erste Schritt zu einem achtsameren Umgang mit dir selbst.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Zuversicht für diesen Weg! Denk daran: Du bist nicht allein, und es gibt Lösungen, die dich unterstützen können.
Herzliche Grüße
Anne
Bei mir steht nun schon die zweite „Entwöhnung“ an. Beim ersten Mal waren Magenprobleme die Initialzündung, allerdings haben die sich dann als eine Stoffwechselstörung (ohne Krankheitswert) entpuppt. Habe die Symptome wie Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden dann einfach mit einer Ernährungsumstellung, genügend Schlaf und Stressvermeidung in den Griff gekriegt. Nach knapp zwei Jahren habe ich dann wieder mit dem Kaffeetrinken angefangen, erst mal mit Entkoffeiniertem, dann mit richtigem Kaffee. Die Zeit bis dahin hatte ich mit Caro, Lupinenkaffee und diversen Früchtetees überbrückt.
Aktuell höre ich wieder mit dem Kaffee auf, will es aber diesmal dauerhaft tun. Zum einen ist mein Schlaf wieder völlig „zerrödelt“, und zum anderen habe ich eine Psoriasis-Arthritis diagnostiziert bekommen, muss ein Medikament spritzen und will daher meine Ernährung (lebe seit einem Jahr ohnehin vegan) optimieren. Am Ende hängt nun mal alles irgendwie zusammen, und gerade bei dieser Erkrankung muss ich noch wesentlich mehr auf mich und meine Gesundheit achten.
Ich habe jetzt zwei Tage am Stück keinen Kaffee mehr getrunken und bin guter Dinge, dass ich diesmal dauerhaft von dem Zeug wegkomme. 🙂
Ich leide an Schizophrenie und Schizophrene sind sowiso immer hochsensibel, und nein, ich habe keine verschiedene Persönlichkeiten…und auch noch nie jemanden Umgebracht, soviel dazu..
das Problem bei Schizophrenie ist, dass man als erkrankter regelrecht überflutet wird von all unseren Umweltreizen, Laute, vor allem Visuelles, Tastsinn, die ein gesunder Mensch ohne Probleme, und ohne überhaupt zu merken im Unterbewusstsein verarbeitet. Bei einer Schizophrenie funktioniert dieses System nicht, und man weiss somit nicht mehr was wichtig und was unwichtig ist. Das Dopamin ist richtiggehend völlig durcheinandergeraten, dies führt dann sozusagen zu den bekannten Symptomen wie Halluzinationen, Realitätsverlust, Ich- Störungen, das eigene ICH löst sich regelrecht auf… soviel dazu..
Diese Anfälligkeiten für Reizüberflutungen haben nicht alle, aber praktisch jeder Kranke, weiss gleich sofort von was man spricht.
Nun die, die immer mal wieder darunter leiden, haben das ein Leben lang. Ist ja auch eine unheilbare Erkrankung. Ich gehöre dazu, und ich kann das mit dem Kaffee definitiv bestätigen, ich hatte Heute etwa 6 Kaffees und 3 Cola Zero getrunken, also ganz schön viel an Coffein… ich war im Strassenverkehrsstress und da merkte ich wie nervös ich bin, dachte mir nichts, dann Stau… ich hatte keine Geduld, dann die blendenden Lichter im Tunnel… ich wurde immer hibbeliger, der Körper verkrampfte, konnte mich auf nichts mehr konzentrieren…dieser Zustand wurde so unangenehm, mein Kopf schien zu verplatzen…
Die Dopamin Aufklärung stimmt! viel Coffein kann auch bei gesunden, Reizüberflutungen auslösen und zwar schnell!
Bei mir ist Autofahren mittlerweile echt schwierig geworden. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass meine HS mit dem Alter (bin gerade 46 geworden) noch ausgeprägter geworden ist. 2020 hatte ich einen Autounfall, der rückblickend wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass das Fahren bei mir echt zur Reizüberflutung geworden ist. Und zwar zu einer, an der meine Resilienz an ihre Grenzen stößt.
Damals habe ich den Wagen meiner Frau zu Schrott gefahren, und da sie ein Auto für die Arbeit braucht, hat sie jetzt meinen übernommen. Ich selbst arbeite von zu Hause und bin auf die ÖV umgestiegen. Oder ich gehe zu Fuß, auch wenn es weitere Strecken sind. Was die Arbeit angeht, meinte meine Psychotherapeutin auch schon, dass ich mir wohl (bewusst oder unbewusst) einen Job als Freelancer gesucht hätte, um die für mich passende Arbeitsumgebung als Hochsensibler zu schaffen.
Nun, bei mir hat Koffein auf meine Hochsensibilität eine andere wirkung als hier beschrieben.
Wenn ich es umschreiben sollte würd ich es mit Kompensation gleich setzen, das Koffein hat die wirkung das die Sinne noch weiter geschärft werden und zusätzlich gleichzeitig kompensiert so das ich auch Lautstärker bis zu einem gewissen Grad aushalten kann, aber nich jede Lautstärke, zB. quischende Straßenbahnen die um eine Kurve fahren sind absoluter Schmerz!
EIne Reizüberflutung wird jedoch kaum noch verursacht und hab ich einmal eine dann merk ich dies durch einen druckschmerz genau über (eher genau unter) dem oberen Augenhölenknochen.
Es ist schon sehr interessen welche Auswirkungen oder eher Möglichkeiten Hochsensibilität entwickeln kann je länger man sie hat und je höher/stärker sie wird