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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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Du glaubst, du bist zu sensibel, um Coach zu sein? Deine Empathie ist deine Stärke
Vielleicht kennst du das Gefühl: Du erlebst die Emotionen anderer Menschen so intensiv, dass sie sich wie deine eigenen anfühlen. Du spürst ihre Sorgen, ihre Trauer und ihren Schmerz fast körperlich. Der Gedanke, als Coach eng mit Menschen zu arbeiten, löst deshalb nicht nur Begeisterung aus, sondern auch Zweifel. „Was, wenn mich all das überfordert? Bin ich vielleicht zu sensibel für diese Aufgabe?“
Diese Angst ist weit verbreitet, besonders bei hochsensiblen und empathischen Menschen. Doch hier ist die gute Nachricht: Deine Sensibilität ist keine Schwäche. Sie ist eine Ressource, die dich zu einem außergewöhnlichen Coach machen kann – wenn du lernst, sie bewusst einzusetzen und dich selbst dabei nicht zu verlieren.
Warum deine Sensibilität eine Stärke ist
Empathie ist das Fundament einer erfolgreichen Coaching-Beziehung. Sie ermöglicht es dir, Menschen wirklich zu verstehen, ihre Perspektiven zu fühlen und eine Verbindung herzustellen, die Vertrauen schafft. Während andere vielleicht Mühe haben, die Zwischentöne in einem Gespräch zu hören, nimmst du sie fast automatisch wahr.
Deine Sensibilität erlaubt dir, nicht nur Worte, sondern auch die Gefühle und Bedürfnisse deines Gegenübers zu lesen. Das ist ein Geschenk, das viele Coaches erst mühsam erlernen müssen – etwas, das dir ganz natürlich gegeben ist.
Die Herausforderung: Grenzen setzen und bewahren
Doch so wertvoll Empathie auch ist, sie bringt eine zentrale Herausforderung mit sich: Grenzen. Wenn du jedes Gefühl und jede Sorge deiner Klienten in dich aufsaugst, kannst du schnell überfordert oder ausgelaugt sein.
Das bedeutet nicht, dass du ungeeignet bist – im Gegenteil.
Es bedeutet, dass du lernen darfst, deine eigene Energie zu schützen, ohne deine Empathie zu verlieren.
Grenzen zu setzen ist kein Egoismus, sondern eine Form von Selbstfürsorge. Ein guter Coach ist präsent und mitfühlend, aber gleichzeitig in der Lage, einen professionellen Abstand zu wahren. Das ist eine Fähigkeit, die trainierbar ist – und in der HOCHiX Coaching Ausbildung ein zentraler Bestandteil.
Praktische Tipps: Wie du deine Sensibilität bewahren und schützen kannst
- Fokussiere dich auf die Rolle des Begleiters.
Deine Aufgabe als Coach ist nicht, die Probleme deiner Klienten zu lösen oder ihre Gefühle zu tragen. Du bist ein Begleiter, der Raum schafft, damit sie ihre eigenen Lösungen finden können. Mach dir bewusst: Es ist nicht deine Verantwortung, ihre Last zu übernehmen. - Lerne, bewusst abzugrenzen.
Eine einfache Technik ist es, dir nach jedem Gespräch einen Moment zu nehmen, um „zurückzukehren“. Stell dir vor, du legst die Emotionen deines Klienten symbolisch beiseite – vielleicht durch eine kleine Geste, wie das Abklopfen deiner Hände oder das bewusste Ausatmen. - Pflege deine eigenen Ressourcen.
Sensibilität erfordert Selbstfürsorge. Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, um aufzutanken und in deine Mitte zu kommen. Ob das durch Meditation, Natur, Bewegung oder Kreativität geschieht, ist individuell – wichtig ist, dass du dir diese Auszeiten erlaubst. - Nutze die Kraft der Reflexion.
Schreib dir nach jeder Sitzung auf, was du gefühlt hast – ohne Bewertung. Diese Übung hilft dir, die Emotionen deines Klienten von deinen eigenen zu unterscheiden und dich von dem zu lösen, was nicht zu dir gehört.
Die Realität: Sensibilität ist kein Hindernis
Viele Menschen, die sich als zu sensibel oder zu empathisch empfinden, sind in Wirklichkeit prädestiniert dafür, großartige Coaches zu werden. Warum? Weil sie die Fähigkeit haben, anderen Menschen das Gefühl zu geben, wirklich gesehen und verstanden zu werden.
Das, was du als Überforderung wahrnimmst, ist oft nur ein Hinweis darauf, dass du lernen darfst, dich selbst zu stärken und deine Sensibilität zu lenken.
Mit den richtigen Werkzeugen wird deine Empathie nicht zur Last, sondern zu einer Brücke zwischen dir und deinen Klienten – eine Brücke, die Heilung und Wachstum ermöglicht.
Gemeinsam lernen: Sensibilität als Stärke nutzen
In der HOCHiX Coaching Ausbildung bist du Teil einer Gemeinschaft, in der Sensibilität nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert wird. Viele Teilnehmer*innen teilen deine Sorge, zu empfindlich für diese Arbeit zu sein. Doch gemeinsam lernen wir, wie diese Empfindsamkeit nicht nur bewahrt, sondern als Stärke genutzt werden kann.
Du musst dich nicht verändern, um ein guter Coach zu sein.
Du darfst du selbst sein – und genau das macht dich wertvoll. Deine Empathie ist kein Hindernis, sondern der Grund, warum du Menschen auf eine Weise begleiten kannst, die tief berührt und wirklich hilft.
Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient.
Herzlichst,
Anne
PS:
Ich kenne viele hemmende Gedanken von werdenden Coaches:
- Es gibt doch schon so viele Coaches! Wo ist da mein Platz?
- Wozu eine Coachingausbildung? Ich kann mir doch alles selbst beibringen!
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