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Anne Heintze
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In der Psychologie beschreibt die kognitive Dissonanz einen negativen Gefühlszustand, der immer dann eintritt, wenn mindestens zwei Kognitionen nicht zusammenpassen. Eine Kognition ist dabei ein mentales Ereignis, wie beispielsweise deine Absichten, Erwartungen, Wünsche oder Gedanken.
Eine Dissonanz entsteht dann, wenn du zum Beispiel zwei unterschiedliche Werte hast, die einander widersprechen. Das Ergebnis: Du hast ein unangenehmes Gefühl. Da der Mensch grundsätzlich auf Harmonie aus ist, möchtest du diese Emotionen selbstverständlich vermeiden. Das erreichst du dadurch zu handeln, oder indem du deine eigenen Wünsche oder Einstellungen änderst. Auch Ausreden und Illusionen fallen in dieses Schema.
Die Dissonanztheorie geht auf den US-amerikanischen Sozialpsychologen Leon Festinger zurück. Zwar gibt es zusätzliche Theorien, doch basieren sie auf denselben Grundlagen wie Festingers Grundgedanken:
Neurowissenschaftlern zufolge liegt das Dissonanzzentrum im mediofrontalen Kortex. Diese Region ist zuständig dafür, Dinge zu vermeiden, durch die nachteilige Konsequenzen für dich entstehen könnten. Dabei kann es sich um zentrale Angelegenheiten wie das eigene Verhalten hinsichtlich des Klimawandels handeln oder um scheinbar belanglose Themen. Unabhängig davon, ob im realen Leben mit Konsequenzen zu rechnen ist, geht es vorrangig darum, Harmonie zu erreichen.
Aus diesem Grund neigst du vielleicht dazu, einen Gegenstand schön zu finden, wenn er deinem Partner am Herzen liegt. Oder du stellst deine Ansichten zurück und empfindest einen Punkt als „gar nicht so wichtig oder schlimm“, um ein harmonisches Miteinander sicherzustellen. Meist geht dieser Wandel der eigenen Meinung mit einer inneren Rechtfertigung einher, durch die mitunter unliebsame Tatsachen zurechtgebogen werden.
Handelst du rein gefühlsmäßig unmoralisch oder inkompetent, entsteht eine Dissonanz. Ein weiterer möglicher Auslöser dafür sind negative Konsequenzen aufgrund deines Verhaltens oder deiner Handlung. Die Sozialpsychologen haben erkannt, dass du in diesem Fall einen Prozess durchläufst, der sich in vier Schritten zusammenfassen lässt:
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Viele Prozesse hinsichtlich der kognitiven Dissonanz erfolgen beinahe automatisch. Um die Dissonanz zu reduzieren, bleiben deinem Verstand in der Regel drei Möglichkeiten:
Eine weitere Möglichkeit, sich selbst auszutricksen, ist die Dissonanzvorbeugung. Dabei handelt es sich um Argumente, die du dir vorbeugend zurechtlegst. Besonders häufig ist dieses Verhalten bei anstehenden Ereignissen zu erleben, die das positive Selbstbild stören könnten. Versuchst du beispielsweise, ein Ziel zu erreichen und schaffst es nicht, erscheint das Scheitern weniger dramatisch. Dazu gehören zum Beispiel schlechte Prüfungsergebnisse, die durch zu wenig Schlaf, besondere Umstände oder andere Kleinigkeiten gerechtfertigt werden.
Obwohl dieses Vorbeugen den Vorteil mit sich bringt, dass du dir einen Fehlschlag nicht allzu sehr zu Herzen nimmst, hat sie auch einen Nachteil: Im Extremfall führt diese Strategie zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen, die dich selbst sabotieren.
Dein Gehirn kommt mit den Spannungszuständen, die die Folge einer kognitiven Dissonanz sind, leider nicht gut zurecht. Aus diesem Grund beschließt es, das Problem selbst zu lösen. Das Ergebnis ist, dass dein Gehirn versucht, die Diskrepanz in Eigenregie zu beheben, ohne deinen bewussten Verstand mit einzubeziehen.
Das funktioniert meist folgendermaßen: Anstatt nach einem Ausweg zu suchen, findet es Gründe dafür, dass alles beim Alten bleibt. Denn Veränderungen weichen von einem gewohnten Schema ab und konnten vor vielen Jahren zu einer lebensbedrohlichen Gefahr führen. Obwohl das heute nur noch selten der Fall ist, weicht das Gehirn nicht von seinen Mustern ab.
Das Problem dabei ist, das dieses Vorgehen nicht immer zur objektiv besten Lösung für dich führt. Tatsächlich ist meist das Gegenteil der Fall: Dissonanzreduktion oder -vorbeugung können in vielen Fällen zur Selbsttäuschung führen. So unterlaufen die mitunter Fehler in der Beobachtung oder Beurteilung von Situationen.
Die letzte Konsequenz ist die Selbstsabotage. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dich selbst aufmerksam beobachtest und regelmäßig hinterfragst, ob deine Werte mit deinen Handlungen Hand in Hand gehen. So bist du diesen internen Prozessen spürbar weniger ausgeliefert.
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