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Essentials: Neurodivergenz
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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
HOCHiX Community...
Der einzige Ort, an dem Neurodivergenz nicht erklärt werden muss – hier wird sie gefeiert, verstanden und zur Quelle deiner größten Stärke gemacht. Für alle Menschen, die anders besonders sind.
Ich-Training für HOCHiX Menschen: Wie du lernst, Nein zu sagen – ohne Schuldgefühle
Ich-Training ist kein Selbstliebe-Gewäsch. Es ist das tägliche Krafttraining für dein Ego. Nein, nicht das aufgeblasene Ego, das sich aufbläht und alles dominiert. Sondern dein gesundes, klares und stabiles Ich. Das Ich, das Nein sagen kann, ohne sich zu rechtfertigen. Das Ich, das sich nicht länger verbiegt, um Erwartungen anderer zu erfüllen und das Ich, das endlich wieder tut, was ihm entspricht – nicht was von ihm verlangt wird. Ich-Training ist Selbstachtung in Aktion. Und ja, es tut anfangs weh. Wie jeder Muskel, der lange verkümmert war.
Grenzen setzen lernen: Dein innerer Rebell braucht ein Trainingsprogramm
Er war perfekt, der Tag. Fokus, Flow, Ergebnisse. Du hast alles geschafft, was du wolltest – und noch mehr. Und am Abend? Klopfst du dir auf die Schulter?
Natürlich nicht. Stattdessen denkst du: Warum schaffe ich das nicht immer?
Genau hier beginnt sie: deine Selbst-Konkurrenz.
Es ist nicht dein Chef, der dich antreibt und es ist nicht der Markt, der dir Angst macht. Es ist dein innerer Gegner – der Teil von dir, der nie zufrieden ist, weil er dich ständig überholen will. Der dich bewertet, vergleicht, antreibt – und dann runtermacht.
Ich-Training bedeutet, diesen Wettkampf zu beenden. Es geht nicht um ständige Steigerung. Es geht um Stimmigkeit. Um Selbstrespekt statt Selbstüberforderung. Besonders für HOCHiX-Menschen mit hoher Wahrnehmung, emotionaler Tiefe und Scanner-Persönlichkeit ist das entscheidend: Dein Ich ist kein Projekt. Es ist deine Heimat.
Ich-Training konkret: So baust du dein Selbstvertrauen im Alltag auf
- Baby-Steps für Bauchmenschen: Übe jeden Tag eine Mikro-Grenze: Sag Nein zu einem Anruf, auf den du keine Lust hast. Sag „Ich überlege es mir“ statt „Klar, mach ich“. Lass eine Nachricht unbeantwortet – ohne schlechtes Gewissen. Ein starker Selbstwert beginnt im Kleinen.
- Der Muskel wächst mit dem Mut: Du brauchst nicht mehr Selbstvertrauen, um dich zu zeigen. Du brauchst mehr Gelegenheiten, dich zu zeigen. Vertrauen entsteht durchs Tun, nicht durchs Warten.
- Stopp dich beim Rechtfertigen: Achte mal drauf, wie oft du dich erklärst, entschuldigst, begründest. Tu es weniger. Sag „Nein“ – Punkt. Nicht: „Weil ich müde bin und gestern so einen langen Tag hatte…“ Du schuldest niemandem ein Warum.
- Scham? Willkommen im Club: Ja, es wird sich am Anfang falsch anfühlen. Ja, du wirst dich fragen, ob du jetzt ein egoistischer Mensch bist. Das ist der Beweis, dass dein Ich-Training funktioniert. Die Schuldgefühle zeigen, dass du gerade alte Muster aufbrichst.
Selbst-Konkurrenz erkennen und entwaffnen
Manchmal kommt der größte Widerstand nicht von außen – sondern aus dir selbst. Du willst besser sein als dein gestriges Ich. Konsequenter. Klarer und mutiger. Aber Vorsicht: Das ist kein Wachstum – das ist ein interner Wettkampf.
Wenn du dein heutiges Ich ständig gegen dein Ideal-Ich antreten lässt, sabotierst du deine Entwicklung. Ich-Training heißt auch, dich von der Idee zu lösen, dich täglich überbieten zu müssen. Nicht besser. Sondern echter. Nicht härter. Sondern stimmiger.
Warum Ich-Training für hochsensible Menschen so wichtig ist
Hochsensible Menschen neigen dazu, sich an Erwartungen anderer anzupassen, Konflikte zu vermeiden und sich selbst dabei zu verlieren. Ich-Training hilft dir, deine emotionale Intelligenz in gesunde Abgrenzung zu übersetzen. Und das bedeutet nicht, hartherzig zu werden – sondern aufrichtig.
Du kannst empathisch sein, ohne dich ausbeuten zu lassen. Du kannst feinfühlig sein, ohne dich zu verbiegen und du kannst geben, ohne dich selbst zu verlieren.
Zum Weiterdenken:
- Wann hast du das letzte Mal „Nein“ gesagt, obwohl du „Ja“ gesagt hast?
- Wie oft passt du dich an, ohne es zu merken?
- Was wäre, wenn du dich nicht mehr selbst überholen müsstest?
Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient.
Herzlichst
Anne