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Vor allem in Krisensituationen wird schnell deutlich, wie drastisch sich Menschen im Umgang mit psychischen Belastungen und übermäßigem Stress unterscheiden. Resilienz ist sehr unterschiedlich stark entwickelt.
Während bei einigen Menschen Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen in turbulenten Zeiten gehäuft zutage treten und vermehrt zu Alkohol und anderen Suchtmitteln gegriffen wird, scheinen einige Personen über eine seelische Barriere, quasi ein emotionales Schutzschild, zu verfügen.
Unter Resilienz verstehen wir eine Fähigkeit, die in unseren Zeiten von zunehmender Bedeutung für die Meisterung des hektischen Alltags und dem Erfolg im Arbeitsumfeld ist. Doch haben viele Personen Schwierigkeiten, den Begriff richtig für sich einzuordnen. In der Physik wird Resilienz als Begriff definiert, der die Eigenschaft diverser Materialien beschreibt, sich nach äußeren Einflüssen wieder in ihre Ursprungsform zurückzubegeben. Diesen Ansatz übernahm man in die Psychologie, um Menschen zu beschreiben, die auch Krisen emotional unbeschadet überstehen können. Die Rede ist demnach von einer vollständigen Wiederherstellung oder Aufrechterhaltung der psychischen Stabilität nach starken Stressereignissen.
Beispiele für fehlende Resilienz ist der Einstieg in eine Drogenkarriere oder der Beginn psychischer Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen nach psychischen Überlastungen. Doch lässt sich der Begriff klar von einer Resistenz abgrenzen: Resilienz ist kein Synonym für Resistenz, es geht nicht um eine Abstumpfung, Abhärtung oder Unempfindlichkeit gegenüber Emotionen, sondern um einen gesunden Umgang mit belastenden Situationen. Das bedeutet einerseits die Akzeptanz für die jeweilige Situation als auch die Erörterung adäquater Bewältigungsstrategien.
Aus welchen Komponenten setzt sich die seelische Widerstandskraft eigentlich zusammen? Welche Kernkomponenten definieren die Resilienz? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Dr. Brené Brown, Autorin psychologischer Schriften und Forscherin für menschliches Verhalten, in ihrem Bestseller “Die Gaben der Unvollkommenheit“ und gibt folgende Faktoren an, die resiliente Personen einen:
Doch welche Elemente sind es nun, die über die persönliche Resilienz eines Menschen bestimmen? Warum sind einige Menschen mit dieser Fähigkeit gesegnet, während andere empfindlich auf Stressfaktoren reagieren? Diese Fragen versucht die Resilienzforschung in den vergangenen Jahrzehnten zu durchleuchten – mit mäßigem Erfolg. Abgeschlossen ist die Forschung noch nicht. Forscher vermutet ein komplexes psychisches System hinter dem Prinzip der Resilienz, das sowohl von unserer Genetik als auch täglichem Lernen beeinflusst wird.
Bereits in den frühen 50ern entwickelte man die Resilienz als Konzept der psychischen Widerstandskraft, das auf entwicklungspsychologischen Studien an Jugendlichen und Kindern basiert. Als Pionierin galt die Entwicklungspsychologin Emmy Werner, Professorin im “Department of Human and Community Development“ an der Universität von Kalifornien Davis, als führende Persönlichkeit auf ihrem Gebiet.
Ihr wissenschaftliches Wirken entfaltete sich in einer im Jahre 1977 veröffentlichten Studie, mit der sie internationale Bekanntheit erlangte. In der Längsschnittstudie untersuchte sie die Auswirkungen biologischer und sozialer Risikofaktoren wie Armut auf die Entwicklung von Kindern. Durchschnittlich entwickelten sich die Kinder negativer als solche, die in einem behüteten Umfeld aufwuchsen. Dennoch gelang es rund einem Drittel der Kinder, sich trotz der zahlreichen Risikofaktoren gut zu entwickeln. Sie besaßen über diverse soziale sowie psychische Schutzfaktoren, um die prekären Umstände auszugleichen. Besonders individuelle Merkmale wie eine hohe Sozialkompetenz, gute Bewältigungsmuster und ein positives Selbstbild spielten neben starken engen emotionalen Bindungen zu diversen Bezugspersonen und der Etablierung eines unterstützenden Netzwerks eine Schlüsselrolle zum Erfolg. Diese Kinder verfügten schlussfolgernd über eine hohe Resilienz.
Unsere Voraussetzungen, die wir aus der Erziehung und Kindheit mitnahmen, sind festzementiert und lassen sich nicht mehr verändern. Doch bilden sie die Grundlage einer konstanten charakterlichen Weiterentwicklung. Resilienz ist nicht als starres Persönlichkeitsmerkmal, sondern als plastischer, dynamischer Prozess zu betrachten. Ein erfolgreicher Umgang mit Stressoren dient als Fundament neuer Stärken, Kompetenzen und positiver Sichtweisen und immunisiert gegen künftige Stressfaktoren.
Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung verdeutlicht: Resilienz gilt nicht der Eliminierung von Stressfaktoren, sondern der Befähigung eines effektiven und positiven Umgangs damit. Hierzu gehört sowohl das Erkennen und Korrigieren negativer, nicht funktioneller Verhaltensweisen als auch vor allem die Fähigkeit zur Entwicklung optimaler Bewältigungsstrategien zur Stärkung von Resilienzfaktoren.
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