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Hochsensibilität und Narzissmus: 6 Strategien für deinen Arbeitsplatz

Narzisstische Persönlichkeiten gibt es nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch im Beruf. Erfahre, wie du dich als hochsensibler Mensch vor toxischen Dynamiken am Arbeitsplatz schützen kannst. Hochsensibilität und Narzissmus im Fokus des Berufslebens.
Du kennst das Gefühl: Du gehst morgens zur Arbeit, bereit, dein Bestes zu geben, aber irgendetwas stimmt nicht. Dein Vorgesetzter oder ein Kollege scheint sich auf deine Kosten in den Vordergrund zu drängen, missbraucht dein Engagement, und anstatt Anerkennung zu bekommen, fühlst du dich klein gemacht und manipuliert. Wenn dir das bekannt vorkommt, könntest du es mit einem narzisstischen Vorgesetzten oder Kollegen zu tun haben. Besonders als hochsensibler Mensch ist es wichtig, diese Dynamiken frühzeitig zu erkennen und Gegenstrategien zu entwickeln.
Hochsensibilität und Narzissmus: Warum Hochsensible oft im Fadenkreuz von Narzissten stehen
Narzissten suchen nach Menschen, die leicht zu beeinflussen und zu manipulieren sind – Menschen, die empathisch, kooperativ und bereit sind, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen. Diese Eigenschaften sind typisch für hochsensible Menschen, die oft eine tiefe Hingabe für ihre Arbeit und ihr Team zeigen. Genau diese Hingabe macht sie jedoch zur Zielscheibe für narzisstische Kollegen und Vorgesetzte, die keine Skrupel haben, ihre eigenen Interessen über alles andere zu stellen.
Ein narzisstischer Vorgesetzter wird deine Loyalität und deinen Arbeitseifer ausnutzen, ohne dir den verdienten Respekt oder die Anerkennung zu geben. Ein narzisstischer Kollege wird deine Ideen stehlen, sich mit deiner Arbeit schmücken oder dich vor anderen kleinreden, um selbst besser dazustehen. Die Auswirkungen auf dein emotionales und berufliches Wohlbefinden können verheerend sein, wenn du nicht lernst, dich zu schützen.
Hochsensibilität und Narzissmus: Wie du narzisstische Vorgesetzte und Kollegen erkennst
Narzissten am Arbeitsplatz sind nicht immer leicht zu identifizieren, da sie oft charmant und kompetent wirken. Doch es gibt bestimmte Verhaltensweisen, auf die du achten solltest:
- Selbstverherrlichung:
Sie sprechen ständig über ihre eigenen Erfolge und machen sich oft auf deine Kosten besser, indem sie deine Leistungen herunterspielen oder als ihre eigenen ausgeben. - Manipulation und Kontrolle:
Sie nutzen ihre Position, um dich zu manipulieren, dich zu Aufgaben zu drängen, die über deine Verantwortlichkeiten hinausgehen, oder dich emotional zu erpressen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. - Abwertung:
Sie kritisieren dich öffentlich oder privat, stellen deine Fähigkeiten infrage und suchen nach Fehlern in deiner Arbeit, um dich zu destabilisieren. - Mangelnde Empathie:
Sie zeigen wenig bis gar kein Verständnis für deine Gefühle oder Bedürfnisse und haben keine Skrupel, dich auszunutzen, solange es ihnen nützt.
Hochsensibilität und Narzissmus: 6 Strategien für deinen Arbeitsplatz
Wenn du merkst, dass du mit einem narzisstischen Vorgesetzten oder Kollegen zu tun hast, ist es wichtig, schnell zu handeln, um deine berufliche und emotionale Gesundheit zu schützen. Hier sind einige Strategien, die dir helfen können:
- Grenzen setzen: Deine erste Verteidigungslinie
Lerne, klare und feste Grenzen zu ziehen. Mache deutlich, was du bereit bist zu tun und was nicht. Lass dich nicht in Aufgaben hineinziehen, die über deine Verantwortung hinausgehen, und wehre dich gegen unbegründete Kritik oder unfaire Anforderungen. - Dokumentation: Beweise schaffen
Dokumentiere alle wichtigen Interaktionen, Aufgaben und Entscheidungen schriftlich. Halte E-Mails, Anweisungen und Feedback fest, um im Falle von Auseinandersetzungen Beweise zu haben. Dies kann besonders nützlich sein, wenn du dich gegen unfaire Behandlung zur Wehr setzen musst. - Fokussiere dich auf Fakten: Emotionen außen vor lassen
Narzissten neigen dazu, emotionale Reaktionen zu provozieren. Lass dich nicht auf ihre Spielchen ein. Halte dich an die Fakten und weiche nicht von ihnen ab. Bleibe ruhig und sachlich, auch wenn du innerlich kochst. - Suche dir Verbündete: Stärke im Team
Isoliere dich nicht. Suche dir Verbündete im Team, mit denen du dich austauschen kannst und die dir Rückhalt geben. Gemeinsam könnt ihr euch besser gegen narzisstische Manipulationen behaupten und ein unterstützendes Arbeitsumfeld schaffen. - Hole dir Unterstützung von außen: Professionelle Hilfe
Wenn die Situation eskaliert und du das Gefühl hast, dass du allein nicht weiterkommst, scheue dich nicht, externe Unterstützung zu suchen. Ein Coach, Therapeut oder Rechtsberater kann dir helfen, effektive Lösungen zu finden und deine Position zu stärken. - Überlege deinen Ausstieg: Wenn nichts mehr hilft
- Wenn alle Stricke reißen und die Situation unerträglich wird, kann es ratsam sein, einen Wechsel in Betracht zu ziehen. Dein Wohlbefinden sollte immer an erster Stelle stehen. Kein Job ist es wert, dass du deine mentale und emotionale Gesundheit riskierst.
Stärke zeigen und sich behaupten bei Hochsensibilität und Narzissmus am Arbeitsplatz
Narzisstische Vorgesetzte und Kollegen können dein Arbeitsleben zur Hölle machen, wenn du ihre Manipulationen nicht frühzeitig erkennst und dagegen vorgehst. Als hochsensibler Mensch hast du die Fähigkeit, tief in die Dynamiken deines Arbeitsumfelds hineinzuspüren – nutze diese Gabe, um narzisstische Tendenzen zu identifizieren und dich zu schützen. Setze klare Grenzen, suche dir Verbündete und dokumentiere alles Wichtige. Wenn es nötig wird, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder einen neuen Kurs einzuschlagen. Deine Karriere und dein Wohlbefinden hängen davon ab.
Hast du ähnliche Erfahrungen mit narzisstischen Vorgesetzten oder Kollegen gemacht? Teile deine Geschichte in den Kommentaren und unterstütze andere, die sich in ähnlichen Situationen befinden.
Herzlichst,
Anne
Lies alle Artikel der Serie zu Hochsensibilität und Narzissmus:
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- Hochsensibilität und Narzissmus: Warum die Kombination so gefährlich ist
- Hochsensibilität und Narzissmus: Die 5 übelsten Manipulationstechniken von Narzissten
- Hochsensibilität und Narzissmus: So stärkst du deine Abwehrkräfte gegen Narzissten
- Hochsensibilität und Narzissmus: 5 Wege zur Heilung nach narzisstischem Missbrauch
- Hochsensibilität und Narzissmus: So schützt du dich im Beruf
- Hochsensibilität und Narzissmus: Wenn Sensibilität ein Ego-Trip ist
2 Antworten
Liebe Anne/Liebe Community, mir ist diese soziale Toxizität schon sehr oft, privat wie beruflich, im Leben begegnet. Beinahe in jeder Anstellung, in den Ausbildungen und Praktika. Ich hatte einen IQ-Test gemacht, weil ich dachte „Vielleicht habe ich eine Intelligenzminderung und verstehe deshalb so vieles nicht“…. Es ist jetzt 3 Jahre her, als ich den letzten, aber auch den wichtigsten „Kampf“ mit einer Narzisstin nach Außen hin verloren hatte. Es hat mich dazu gebracht, vielmehr gezwungen, ein anderes Menschbild zu entwickeln. Ich war in der Zeit zerstreut, durcheinander, misslaunig und gehemmt. Ich wechselte im Zuge dessen auch die Stelle. Bereits nach 6 Wochen in dem neuen Job hatte ich das Gefühl, dass wieder toxische Hintergrundprozesse abliefen. Dieses Mal jedoch habe ich meine Scanner-Persönlichkeit eingesetzt, an meiner mentalen Sicherheitsarchitektur gearbeitet und die Situation durchdrungen; Ich hatte es mit vier toxischen Kollegen zu tun. Schon Schoppenhauer und Einstein hatten es ähnlich ausgedrückt; „Die Welt wird nicht bedroht von Menschen, die Böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen“. Und ich möchte hierzu einmal einen Input geben, der mir an dieser Stelle besonders am Herzen liegt; Auch dass „Böse“ (s. u. A. Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen) hat seine HochiX-Themen. Trotz einer gewissen etischen Verpflichtung steht Euer Eigenschutz aber grundsätzlich in Vordergrund (s. Grey-Rock-Methode). Ich konnte die Passivität jedoch verlassen, ins Handeln kommen und die toxischen Spiele weitgehend beenden. Drei von diesen Kollegen haben mittlerweile gekündigt und sich auch mal eine „blutige Nase“ geholt. Ein toller Erfolg für mich.
Lieber Thomas,
danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst. Es berührt mich immer, wenn Menschen den Mut finden, über diese intensiven Erlebnisse zu sprechen – denn toxische Dynamiken hinterlassen oft tiefe Spuren.
Gleichzeitig möchte ich eine kleine Perspektive einladen, die mir persönlich und vielen HOCHiX Menschen sehr geholfen hat:
Statt in den Kampf mit dem sogenannten „Bösen“ zu gehen, können wir uns fragen, welche Resonanzen in uns selbst berührt werden.
Nicht im Sinne von Schuld – sondern im Sinne von tiefer Selbsterkenntnis.
Manchmal ziehen wir bestimmte Umfelder an, weil alte Muster, unbewusste Glaubenssätze oder noch nicht integrierte Anteile in uns nach Heilung rufen.
Manchmal zeigt uns das Außen sehr schmerzhaft, wo wir selbst noch nicht ganz bei uns angekommen sind. Das anzunehmen ist keine Kapitulation – im Gegenteil. Es ist der erste Schritt zu echter innerer Freiheit.
Das Böse als feststehende Größe gibt es aus meiner Sicht nicht. Es gibt Schmerz, es gibt Überforderung, es gibt Verletzungen, die sich in destruktivem Verhalten zeigen. Und ja, es gibt den Auftrag an uns selbst, klare Grenzen zu setzen und gut für unser eigenes energetisches Feld zu sorgen.
Deshalb finde ich es großartig, dass du deine mentale Architektur gestärkt und bewusst neue Wege gewählt hast. Wahrer Schutz entsteht nicht im Kampf gegen das Außen, sondern im tiefen, liebevollen Ankommen bei sich selbst.
Mögen wir alle immer wieder den Mut finden, nach innen zu lauschen, statt im Außen Schlachten zu schlagen.
Sonnige Grüße
Anne