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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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Viele hochbegabte und vielbegabte Menschen kennen das Problem, als Besserwisser zu gelten.
Hochbegabte Menschen haben ständig neue Ideen, können analoge Schlüsse ziehen, selbst in Bereichen, die ihnen neu sind. Damit machen sie sich nun mal nicht immer Freunde. Aber genauso wenig, wie sich die Körpergröße ändern kann, kann man die eigenen PS im Kopf verleugnen ohne gewaltig an Lebensqualität einzubüßen.
Viele kennen ihn aus der Sendung „Genial daneben“. Hier überzeugte er immer mit einem sensationellen Besserwissen. Dennoch wirkt er nie überheblich und arrogant.
Ich bin ein bekennender Besserwisser und ich hab nichts dagegen, wenn ich so genannt werde. Es kommt immer auf denjenigen an, der mich so nennt und natürlich auch auf den Kontext. Aber manchmal eckt man als Besserwisser auch heftig an, wie ich in meinen jungen Jahren schmerzhaft lernen durfte.
Obwohl ich mich damit sehr gut angefreundet habe, hab ich mir dennoch viele Gedanken gemacht, ob ich diesen Artikel zur Besserwisserei schreiben soll. Und wie vor allem…..
Das Leben mit kognitiven und empathischen Fähigkeiten ist immer eine Gratwanderung für Menschen, die intellektuell nicht eingeschlafen sind, viele Interessen haben und dazu noch hochsensitiv auf ihre Umwelt reagieren. Denn wer will schon andere Menschen bewusst in irgendeiner Art und Weise als weniger informiert da stehen lassen?
In der Schule werden Besserwisser gehänselt und verpönt, vor allem dann, wenn sie geradezu spielen mit Fakten, Informationen und spannendem Um-die-Ecke-Denken. Sogar Lehrer haben mit solchen Besserwissern oft Probleme. Doch mit einigen Tipps und Tricks kannst du ebenso interessant, informiert und freundlich wirken wie der Besserwisser Bernhard Hoecker.
Auf der einen Seite ist es doch toll, wenn du viel Wissen hast. Auf der anderen Seite wird es dich einige Nerven kosten, immer wieder andere Menschen über die Sachlage von „irgendetwas“ aufzuklären. Ebenso nervig, wie es für dich ist, kann es aber auch für deine Mitmenschen sein. Wenn du auf alles und jedes eine Antwort parat hast und diese dann auch noch der Realität entspricht, kann es sein, dass du nach einiger Zeit zum Unsympath wirst. Das muss aber nicht sein.
Aber Freunde macht man sich damit ebenfalls nicht. Es gibt viele helle Köpfe wie Einstein. Künstler, Wissenschaftler, intellektuelle Menschen – viele haben zwar viel Wissen und bewegen einiges in der Welt, doch sie waren – oder sind – oft auch einsam. Einsam, weil sie anders als die anderen waren und sich mit Besserwisserei leicht Feinde machten. Es gab Zeiten, da wurden wissende Menschen sogar schneller hingerichtet als andere, denn sie machten den weniger wissenden Menschen Angst. Heute ist das natürlich nicht mehr denkbar – die Probleme jedoch sind geblieben.
Menschen, die viel wissen und auch vieles besser wissen, haben Neider. Neidische Menschen haben keine böse Absicht, aber insgeheim würden sie vielleicht auch gerne besser Bescheid wissen und mit ihrem Wissen etwas Gutes erreichen.
Wenn du bei diesen Menschen immer und immer wieder in die Wunde greifst, giltst du bald als eingebildet und arrogant. Damit dies nicht geschieht, kannst du aber auch einiges tun und dadurch sympathisch und intelligent zugleich auf andere wirken, ohne überheblich zu erscheinen.
Es ist nicht einfach, als ein Besserwisser durch die Welt zu gehen. Es ist zwar gut, viel zu wissen, aber wenn du dein Wissen mit anderen teilst, kannst du durch die weniger wissenden Menschen deinen Horizont noch um ein Vielfaches erweitern. Sei neugierig, sei hungrig, bleib dir treu. Wie bei vielen anderen Themen, ist das ganze Geheimnis: Verpackung und Dosierung!
Ich habe schon so oft gehört „Ja, du hast ja Recht, aber…… „. Wenn du ein Besserwisser bist, wirst du das kennen. Mach dir nix draus. Wirklich.
Übrigens rate ich niemandem dazu, das Thema Hochbegabung oder Vielbegabung ungefragt anzusprechen. So weit sind wir in unserer Gesellschaft noch lange nicht. Leider.
Herzlichst
Anne
Menschen. Freude. Lehren.
Wir arbeiten mit Menschen, die Visionäre, Vorreiter, Hoffnungsträger, Philanthropen oder sonstige Weltverbesserer sind oder werden möchten.
Entscheidend für eine schöne Lebensreise ist nicht nur, wohin du unterwegs bist, sondern auch mit wem.
Praktisches
2 Antworten
Vielen Dank für den Artikel! : )
Leider hat das, so meine Erfahrung, auch wieder nur bei Menschen Erfolg, mit denen man nicht so häufig zu tun hat. Oder bei jenen, die über einen guten Selbstwert verfügen und sich „nichts daraus machen“, dass ein anderer doch immer mal mehr weiß. Genau denen wende ich mich auch zu, nach nun schon mehr als 60 Jahren „Training“. 😉 Den Rest, natürlich recht viele, schlucke ich mit Humor und freue mich, dass ich von der Natur solch ein kluges Köpfchen bekam. Ist sicher auch nicht grad leicht und angenehm, so oft „vorgemacht“ zu bekommen.
Im übrigen: Bernhard Hoecker wird trotz solch Bemühens regelmäßig auf einschlägigen Seiten abgebügelt. In deren Augen ist schon pures sachliches Wissen arrogant.