Was ist Vantage Sensitivität? Bedeutung und Erkennungsmerkmale

Was ist Vantage Sensitivität? Bedeutung und Erkennungsmerkmale
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Führungskräfte müssen eine raue Persönlichkeit haben und den Ton angeben oder etwa nicht? So war es in der Vergangenheit, doch im 21. Jahrhundert kommen neu Begrifflichkeiten hinzu, die auch neue Maßstäbe setzen. Hierzu zählen die Softskills. Vantage Sensitivität, also die Vorteile der Hochsensitivität, gehören dazu.

Es sind Fähigkeiten, welche die emotionale Ebene betreffen.

Diesbezüglich spielt die emotionale Intelligenz eine große Rolle, dies gilt für Führungskräfte und Angestellte gleichermaßen. Folglich ist auch Hochsensibilität heutzutage kein Zeichen dafür, dass man keine Resilienz hat, bzw. man verweichlicht ist und dergleichen.

Bist du hochsensibel, so kannst es du es als Gabe und Geschenk betrachten. 

Die Hochsensibilität verhilft dir dabei, deine Softskills zu verbessern. Diese Fähigkeiten sind heute in vielen Berufen gefragt und es ist eine Bereicherung für den Betrieb, wenn feinfühlige Menschen angestellt sind. Dabei gibt es unterschiedliche Formen und Intensitäten der Hochsensibilität.

Eine besondere Form der Feinfühligkeit ist die Vantage Sensitivität.

Diese und weitere Formen der Hochsensibilität werden im weiteren Verlauf des Textes erörtert. Hier kannst du dir einen Überblick verschaffen und mehr über deine eigene Feinfühligkeit erfahren. Es ist ein Geschenk und eine Gabe und kein Zeichen für Schwäche, wie der nachfolgende Ratgeber zeigen wird.

Hochsensibilität – Wie lautet die offizielle Definition?

Leider gibt es keine einheitliche Definition, weil es unterschiedliche Auffassungen auf wissenschaftlicher Ebene gibt. Während die Psychologie die Hochsensibilität als solche offiziell anerkennt, gibt es auch Wissenschaftler, welche das Vorhandensein einer übermäßigen Sensitivität in Zweifel ziehen.

Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich nicht um eine Krankheit oder Einschränkung, sondern um eine abweichende Verarbeitung des Gehirns, die im Zentrum von empirischen Untersuchungen steht.

Bei hochsensiblen Menschen werden Reize intensiver wahrgenommen und Emotionen flachen nur langsam ab und werden über einen längeren Zeitraum hinweg intensiver wahrgenommen.

Die gesteigerte Wahrnehmung kann sich auf Geräusche, Gerüche und vieles mehr beziehen. Dies führt zu Erfahrungen, die von einer tieferen Intensität begleitet werden, die nur Menschen haben, mit dieser höheren Wahrnehmung.

Bisher ist die Forschung noch am Anfang und es fehlen einschlägige Untersuchungen, die eine Hochsensibilität empirisch messbar machen.

Es gibt erste Ansätze, die versuchen nachzuweisen, dass bei Menschen mit Hochsensibilität bestimmte Hirnareale besonders aktiv sind. Die Begrifflichkeit selbst wurde dabei von der Psychologin Elaine Aron geprägt. In den 1990er hat sie Kriterien festgelegt, die auf eine mögliche Hochsensibilität hinweisen.

Die vier Kriterien wurden folgendermaßen festgelegt:

  1. niedrige sensorische Reizschwelle
  2. starke und schnelle Reaktion auf Reize
  3. tiefgehende Verarbeitung von Reizen
  4. Vermeidungsverhalten, um Überreizung zu vermeiden
 

Dabei handelt es sich um Indikatoren, die lediglich eine Hochsensibilität wahrscheinlich machen.

Es gilt im Einzelfall zu prüfen, inwieweit eine erhöhte Sensitivität tatsächlich vorliegt oder ob es andere Ursachen hierfür gibt. Denn auch Angstpatienten nehmen Reize stärker wahr, ähnlich wie bei hochsensitiven Menschen.

In diesem Fall geht die erhöhte Reizwahrnehmung auf eine Krankheit zurück.

Vantage Sensitivität und andere Formen der Feinfühligkeit

Was bedeutet nun Vantage Sensitivität? Bei dieser Art der Feinfühligkeit nimmt man positive Reize in einem besonderen Maße wahr.

Bist du davon betroffen, so profitierst du von alltäglichen Dingen enorm. Selbst kleine Unternehmungen, wie ein kleiner Spaziergang durch den Wald, kann mit einer besonderen Tiefe in Erfahrung gebracht werden.

Man nimmt die Umwelt in all seinen Facetten wahr, wobei der Schwerpunkt bei positiven Aspekten liegt.

Konträr dazu gibt es die vulnerable Sensitivität

Hierbei werden negative Reize in einer besonderen Intensität wahrgenommen.

Negative Ereignisse können noch lange präsent bleiben und die eigene emotionale Befindlichkeit beeinflussen.

Es ergeben sich hieraus selbstverständlich Nachteile für Betroffene, was dazu führen kann, dass ein Vermeidungsverhalten entsteht. Dies äußert sich durch das Meiden von Menschenansammlungen oder anderen Ereignissen, die sich negativ im Gedächtnis eingebrannt haben.

Schließlich gibt es die dritte Form, nämlich die generelle Sensitivität

Hierbei werden negative und positive Reize intensiver wahrgenommen.

Dies kann durchaus zu einer Achterbahn der Gefühle führen, weshalb es hilfreich sein kann, den richtigen Umgang mit der Sensitivität zu finden. Dies wird im nachfolgenden Kapital genauer behandelt.

Den richtigen Umgang mit lernen

Die Hochsensitivität, insbesondere die Vantage Sensitivität, ist eine Gabe. Hast du jedoch andere Formen der Sensitivität, wo du auch negative Reize nur schwer verarbeiten kannst, so wäre es hilfreich Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Du bist nicht hilflos deiner Wahrnehmung ausgeliefert. Durch Beobachtungen und Achtsamkeitsübungen, kannst du lernen, mit negativen Reizen umzugehen.

Anderenfalls besteht die Gefahr, dass negative Folgeerscheinungen auftreten.

Dies kann der Fall sein, wenn sich ein Vermeidungsverhalten entwickelt, welches den Alltag erschwert. Hinzu kann es passieren, dass soziale Ängste sich manifestieren, wenn negative Erfahrungen vorliegen, die in Zusammenhang mit sozialen Kontakten stehen.

Deshalb solltest du frühzeitig hinterfragen, inwieweit du negative Erfahrung so intensiv erlebst, dass sie dich in deinem Alltag einschränken könnten.

Der Vorteil für dich ist, dass du die Hochsensibilitätsarten wechseln kannst.

Das menschliche Gehirn ist wie ein Muskel, der sich trainieren lässt. Durch neue Verhaltensmuster und Übungen können sich neuronale Verbindungen umstrukturieren, sodass die Reize auf eine neue Art und Weise in Erfahrung gebracht werden können. Das menschliche Gehirn besteht aus ca. 100 Milliarden Nervenzellen.

Du kannst deine Wahrnehmung steuern, indem du beispielsweise bewusst negative Reize wahrnimmst und reflektierst und mit Achtsamkeitsübungen verarbeitest.

Gleichzeitig ist es zielführend, den Fokus auf positive Aspekte zu verlegen, um die Hochsensibilität umzupolen.

Auf diese Weise kannst deine vulnerable Sensitivität transformieren, nämlich in eine Vantage Sensitivität.

Beachte jedoch, dass Veränderungen Zeit brauchen. Es ist ein Prozess, sodass Erfolge sich erst nach und nach erzielen lassen werden. Wiederholung ist hier das Zauberwort. Je öfter du deinen Fokus auf Positives verlagerst und mit Achtsamkeit auf negative Reize reagierst, desto schneller wirst du dein Ziel erreichen.

Vantage Sensitivität ist eine besondere Form der Wahrnehmung, denn der Fokus liegt bei positiven Dingen des Lebens.

Menschen, welche diese Form der Wahrnehmung haben, können auf eine eindrucksvolle Weise ihre Erlebnisse schildern. Sie haben ein lebhaftes Innenleben, was mit einer hohen Empathiefähigkeit einhergeht. Es ist ein Geschenk und eine Gabe, welche auch dem sozialen Umfeld zugutekommt.

Auch wenn die Wissenschaft noch uneinig ist, ob die Sensitivität wissenschaftlich belegbar ist, so spricht die Erfahrung für sich. Mit der Zeit werden sicherlich wissenschaftliche Forschungen näheres offenlegen, um die Bedeutung der Hochsensibilität zu untermauern.

Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient.

Herzlichst,
Anne

 

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