Warum neigen HOCHiX Menschen zur Selbstsabotage?

Hochsensible und Hochsensitive:

Du nimmst die Welt intensiver wahr und verarbeitest Eindrücke tiefer. Dein Bedürfnis nach Harmonie und deine Konfliktvermeidung können dich daran hindern, für dich einzustehen oder Risiken einzugehen. Du möchtest niemanden verletzen oder enttäuschen – auch nicht dich selbst.

Vielbegabte Scanner-Persönlichkeiten:

Deine vielfältigen Interessen und Talente sind ein Geschenk, können aber auch zur Falle werden. Du fühlst dich oft zerrissen zwischen verschiedenen Projekten und Möglichkeiten. Die Angst, die falsche Wahl zu treffen, lähmt dich manchmal so sehr, dass du gar nichts tust.

Hochbegabte:

Deine schnelle Auffassungsgabe und dein Perfektionismus können paradoxerweise zu Selbstzweifeln führen. Du setzt die Messlatte für dich selbst oft so hoch, dass du Angst bekommst, sie nicht erreichen zu können. Oder du fühlst dich unwohl damit, deine Fähigkeiten voll auszuschöpfen, aus Angst, andere zu übertrumpfen oder nicht mehr dazuzugehören.

Erkenne deine Selbstsabotage-Muster

Reflektiere über folgende Fragen, um herauszufinden, ob und wie du dich selbst sabotierst:

1. Verschiebst du wichtige Aufgaben oft auf den letzten Moment, obwohl du weißt, dass du unter Druck nicht deine beste Leistung bringst?
2. Fällt es dir schwer, „Nein“ zu sagen, auch wenn du eigentlich keine Kapazitäten hast?
3. Hast du schon einmal ein Projekt kurz vor dem Ziel abgebrochen?
4. Fühlst du dich oft wie gelähmt, wenn du dich zwischen verschiedenen Optionen entscheiden musst?
5. Hast du Angst davor, dein volles Potenzial zu zeigen?
6. Tendierst du dazu, deine Erfolge kleinzureden oder äußeren Umständen zuzuschreiben?

Wenn du mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, könnte Selbstsabotage ein Thema für dich sein.

Innovatives Anti-Sabotage-Training für HOCHiX Menschen

Als HOCHiX Mensch bist du einzigartig in deiner Wahrnehmung und deinen Fähigkeiten. Deshalb verdienst du auch ein Anti-Sabotage-Training, das deiner Komplexität und Sensibilität gerecht wird. Lass uns fünf unkonventionelle Techniken erkunden, die speziell für hochsensible, hochbegabte und vielbegabte Menschen entwickelt wurden.

1. Die Synästhesie-Methode

Die Synästhesie-Methode nutzt deine intensive Wahrnehmungsfähigkeit, um Selbstsabotage-Muster zu durchbrechen. Bei dieser Technik wählst du eine Farbe für dein Ziel und eine für deine Selbstsabotage. Stell dir vor, wie die Ziel-Farbe langsam die Sabotage-Farbe verdrängt. Du kannst diese visuelle Vorstellung noch verstärken, indem du Klänge oder Gerüche hinzufügst, die du mit Erfolg assoziierst. Durch tägliches Üben dieser Visualisierung schaffst du neue neuronale Verbindungen, die deine Selbstsabotage-Muster allmählich auflösen.

2. Der Paralleluniversen-Ansatz

Der Paralleluniversen-Ansatz spricht deine Vorstellungskraft und analytischen Fähigkeiten an. Hier stellst du dir drei Paralleluniversen vor: In einem sabotierst du dich selbst, in einem erreichst du deine Ziele, und in einem bist du bereits erfolgreich. Deine Aufgabe ist es, die Unterschiede zwischen diesen Universen detailliert zu analysieren. Welche konkreten Handlungen machen den Unterschied aus? Indem du täglich eine Handlung aus dem Erfolgs-Universum in deinem realen Leben umsetzt, baust du Brücken zwischen deiner aktuellen Realität und deinem Wunsch-Szenario.

3. Die Intensitäts-Regulierungs-Technik

Die Intensitäts-Regulierungs-Technik ist besonders wertvoll für Hochsensible, die sich oft von der Welt überfordert fühlen. Bei dieser Methode erschaffst du eine persönliche „Intensitätsskala“ von 1 bis 10. Du ordnest verschiedenen Aktivitäten in deinem Leben Intensitätswerte zu und planst deinen Tag so, dass du eine ausgewogene Mischung hast. Wichtig ist, bewusst „Intensitäts-Puffer“ zwischen Aktivitäten einzubauen. Am Ende des Tages reflektierst du, wie diese Balance deine Produktivität und dein Wohlbefinden beeinflusst hat.

4. Das Projekt-Rotations-System

Das Projekt-Rotations-System ist ein Geschenk für Scanner-Persönlichkeiten und Vielbegabte, die oft unter der Qual der Wahl leiden. Wähle 3-5 Hauptprojekte aus deinen vielen Interessen aus und ordne jedem eine Farbe und ein Symbol zu. Erstelle daraus ein visuelles „Projekt-Rad“, das du täglich drehst. An jedem Tag arbeitest du an dem Projekt, auf das das Rad zeigt. Nach einem Monat analysierst du, welche Projekte dich am meisten erfüllt haben. Diese Methode ermöglicht es dir, deine vielfältigen Interessen zu verfolgen, ohne dich zu verzetteln.

5. Die Meta-Kognitions-Meditation

Die Meta-Kognitions-Meditation nutzt deine intellektuellen Fähigkeiten zur Selbstreflexion. Beginne mit einer kurzen Achtsamkeitsübung und stelle dir dann vor, du beobachtest deine Gedanken auf einem Bildschirm. Identifiziere Muster von Selbstsabotage in deinen Gedanken und „programmiere“ bewusst neue, unterstützende Gedankenmuster. Durch regelmäßiges Üben dieser Technik lernst du, deine Denkprozesse zu optimieren und Selbstsabotage schon auf der Gedankenebene zu erkennen und zu transformieren.

Eine persönliche Erfahrung: Die Kraft der Intensitäts-Regulierung

Aus meiner persönlichen Erfahrung als Coach möchte ich besonders die Intensitäts-Regulierungs-Technik hervorheben. Ich habe damit außerordentlich positive Erfahrungen gemacht, sowohl bei mir selbst als auch in meiner Arbeit mit Klienten.

Diese Methode hat mir geholfen, besser mit potenziell eskalierenden Situationen umzugehen und sie konstruktiv zu nutzen. In meiner Coaching-Praxis setze ich gerne eskalierende Fragen ein, um Dinge auf den Punkt zu bringen. Die Intensitäts-Regulierungs-Technik hat mir geholfen, diesen Ansatz gezielt und kontrolliert einzusetzen, ohne mich oder meine Klienten zu überfordern. 

Es ist faszinierend zu sehen, wie das bewusste Regulieren von Intensität nicht nur Überforderung vermeidet, sondern auch Kreativität und Produktivität steigern kann.

Implementierung der Techniken

Um diese Techniken in deinen Alltag zu integrieren, hier ein Vorschlag zur Implementierung: Wähle die Methode, die dich am meisten anspricht und praktiziere sie konsequent für 21 Tage. 

Führe währenddessen ein „HOCHiX-Logbuch“, in dem du deine Erfahrungen und Erkenntnisse festhältst. Nach diesen drei Wochen reflektiere über deine Fortschritte und entscheide, ob du die Methode anpassen oder eine neue ausprobieren möchtest.

Dein Weg zur Selbstermächtigung

Denk immer daran: Diese Techniken sind Ausgangspunkte. Als HOCHiX Mensch hast du die einzigartige Fähigkeit, diese Methoden kreativ weiterzuentwickeln und an deine individuellen Bedürfnisse anzupassen. Vertraue auf deine Intuition und deinen Intellekt, um deinen persönlichen Weg zur Überwindung von Selbstsabotage zu finden.

Erinnere dich: Deine Hochsensibilität, deine vielfältigen Begabungen und deine Intelligenz sind wertvolle Geschenke. Sie machen dich zu dem einzigartigen Menschen, der du bist. Selbstsabotage entsteht oft aus dem Versuch, dich an eine Welt anzupassen, die nicht für deine Sensibilität und Komplexität geschaffen ist.

Der Schlüssel liegt darin, deine besonderen Eigenschaften als Stärken zu erkennen und zu nutzen. Indem du lernst, mit deiner Sensibilität umzugehen, deine vielfältigen Interessen zu integrieren und deine Fähigkeiten selbstbewusst einzusetzen, kannst du nicht nur Selbstsabotage überwinden, sondern auch ein erfülltes und authentisches Leben führen.

Jeder Schritt weg von der Selbstsabotage ist ein Schritt hin zu deinem wahren Potenzial. Du verdienst es, in deiner vollen Pracht zu leuchten!

Herzlichst,
Anne