Der Backofeneffekt in einem gut wirksamen Coaching-Prozess

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Stell dir vor, du schiebst einen Teigling in den Backofen. Nach einer bestimmten Zeit ist das Brot fertig, aber der Ofen bleibt heiß und du kannst noch andere Speisen zubereiten. Dieser Prozess, den ich als „Backofeneffekt“ bezeichne, lässt sich hervorragend auf Coaching-Sitzungen, Workshops oder Seminare übertragen. Auch wenn die Sitzung offiziell beendet ist, wirken die Impulse noch lange nach und entfalten ihre volle Kraft.

Was ist der Backofeneffekt?

Der Backofeneffekt beschreibt die nachhaltige Wirkung eines guten Coachings, Workshops oder Seminars. Selbst wenn die formale Sitzung vorbei ist, bleiben die Eindrücke und Veränderungen beim Klienten aktiv und entfalten sich weiter. Das kann zu neuen Reaktionen, Träumen, körperlichen Empfindungen und veränderten Interaktionen mit der Umgebung führen. Ein Coach sollte seine Klienten auf diesen Effekt vorbereiten, damit sie die Veränderungen bewusst wahrnehmen und nutzen können.

Vorbereitung auf den Backofeneffekt

Ein guter Coach informiert seine Klienten über den Backofeneffekt und hilft ihnen zu erkennen, wann und wie dieser wirkt. Diese Nachwirkungen sind wichtig, um den vollen Nutzen aus dem Coaching zu ziehen:

  1. Erkennen von Veränderungen: Klienten sollten darauf achten, wie sie auf neue Art und Weise reagieren. Vielleicht entdecken sie neue Perspektiven oder Verhaltensweisen, die vorher nicht vorhanden waren.
  2. Träume und innere Bilder: Träume können intensiver und ungewöhnlicher werden. Klienten sollten ihre Träume beobachten und notieren, da diese wertvolle Einsichten bieten können.
  3. Körperliche Sensationen: Der Körper kann mit ungewohnten Empfindungen reagieren. Diese körperlichen Veränderungen sind oft ein Zeichen dafür, dass tiefe Prozesse in Gang gesetzt wurden.
  4. Reaktionen der Umgebung: Auch das Umfeld des Klienten kann anders auf ihn reagieren. Es ist hilfreich, diese neuen Interaktionen zu bemerken und zu reflektieren, was sie bedeuten könnten.
 

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Der nachhaltige Nutzen des Backofeneffekts

Der Backofeneffekt ermöglicht es Klienten, die Erkenntnisse und Veränderungen aus einer Sitzung tief in ihr Leben zu integrieren. Hier sind einige Vorteile, die dieser Effekt bietet:

  • Tiefere Verarbeitung: Die nachhaltige Wirkung erlaubt es dem Klienten, die gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse in Ruhe zu verarbeiten und in den Alltag zu integrieren.
  • Erhöhte Selbstreflexion: Klienten entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für ihre eigenen Reaktionen und Veränderungen, was zu einer erhöhten Selbstreflexion führt.
  • Langfristige Entwicklung: Die kontinuierliche Wirkung des Coachings fördert eine langfristige persönliche Entwicklung und Transformation.
 

Beispiel aus der Praxis

Ein Klient, nennen wir ihn Markus, besuchte unser WakeUp Seminar zur Potenzialentfaltung. Während des Seminars erkannte er, dass er seine beruflichen Ziele neu ausrichten möchte. Obwohl der Workshop vorbei war, stellte Markus in den folgenden Wochen fest, dass er intensiver und klarer über seine Ziele nachdachte. Seine Träume wurden lebhafter und halfen ihm, neue Ideen zu entwickeln. Auch seine Kollegen bemerkten die Veränderung und reagierten positiv auf seine neue Ausrichtung. Diese tiefgreifenden Veränderungen sind ein klassisches Beispiel für den Backofeneffekt.

Der Backofeneffekt ist ein kraftvolles Phänomen im Coaching, das die nachhaltige Wirkung guter Sitzungen beschreibt. 

Coaches sollten ihre Klienten auf diesen Effekt vorbereiten und ihnen helfen, die Veränderungen bewusst zu erkennen und zu nutzen. Durch die tiefe Verarbeitung, erhöhte Selbstreflexion und langfristige Entwicklung können Klienten die vollen Vorteile des Coachings erleben und ihre persönliche Transformation vorantreiben.

Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient.

Sonnige Grüße von

Anne

 

PS:

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  1. Selbstbewusstsein entwickeln: Verstehen, dass es in Ordnung ist, die eigenen Bedürfnisse auszudrücken.
  2. Klarheit in der Sprache: Direkt und respektvoll kommunizieren, ohne Umschweife.
  3. Ich-Botschaften verwenden: Anstelle von Vorwürfen die eigenen Gefühle und Bedürfnisse in den Vordergrund stellen.
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Praxisbeispiel: Die Spiegel-Übung für assertive Kommunikation

Eine wirkungsvolle Methode, um assertive Kommunikation zu üben, ist die Spiegel-Übung. Diese Übung hilft, Selbstbewusstsein und Klarheit in der Kommunikation zu stärken, indem du in einem sicheren Raum deine Gedanken und Gefühle ausdrückst.

Ablauf der Spiegel-Übung:

  1. Vorbereitung: Suche dir einen ruhigen Raum und stelle einen großen Spiegel auf. Stelle sicher, dass du ungestört bist.
  2. Selbstbeobachtung: Stelle dich vor den Spiegel und schaue dir in die Augen. Nimm wahr, wie du dich fühlst und welche Gedanken in dir aufkommen.
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  4. Rollenspiele: Stell dir eine konkrete Situation vor, in der du passiv-aggressiv behandelt wurdest. Sprich deine Reaktion auf diese Situation laut aus. Achte darauf, klar und direkt zu bleiben.
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Diese Übung ermöglicht es dir, in einem geschützten Rahmen deine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und sicherer im Umgang mit passiv-aggressivem Verhalten zu werden. Sie stärkt dein Selbstbewusstsein und hilft dir, in realen Situationen souverän zu reagieren.

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Durch das Erkennen solcher Verhaltensweisen und den Einsatz assertiver Kommunikation kann man diesen subtilen Angriffen souverän begegnen. Coaches spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie ihren Klienten helfen, diese Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken.

Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient. Bleibe mutig und selbstbewusst in deiner Kommunikation!

Sonnige Grüße von Anne Heintze.

Herzlichst, Anne

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