7 Fehler beim Aufbau eines Coaching-Business

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Mit einer fundierten Ausbildung zum Coach allein ist es nicht getan. Selbst wenn sie noch so gut deine fachliche und persönliche Kompetenz auf ein hohes Level hebt: Das allein reicht nicht! 

Vor allem, wenn du von deinen Einnahmen auch gut leben möchtest, ist es von essenzieller Bedeutung, dich mit Marketingstrategien für dein Coaching-Business auseinanderzusetzen. Zudem ist es hilfreich, zu wissen, welche Fehler häufig von Anfängern begangen werden.

Zahlreiche Coaches können, infolge von Fehlern, die nicht ausschließlich auf die Qualifikation zurückzuführen sind, nicht von ihren Einnahmen leben. Die Berufsausübung als Coach erfolgt in vielen Fällen nebenberuflich. Dabei bietet das Coaching weit mehr Möglichkeiten, um beim Coaching solide Umsätze zu generieren.

Damit du mit deiner Karriere richtig durchstarten kannst, folgen einige Tipps, die dir dabei helfen, typische Fehler zu vermeiden. Gleichzeitig zeigen wir dir auch wirksame Lösungsansätze. Denn es reicht nicht, nur zu wissen, was man falsch machen kann. Für deine Laufbahn als Coach ist es ebenso bedeutsam, zu wissen, worauf es ankommt. Das sind die typischen Fehler beim Aufbau eines Coaching-Business:

1. Du hast kein unternehmerisches Denken

Viele Coaches kommen aus einem Angestellten-Verhältnis und es fehlt der geschärfte Blick für ein Business. Deshalb ist es wichtig, dass du dir bewusst wirst, dass du als Einzelunternehmer agierst. Im Gegensatz zum Angestellten-Verhältnis trägst du das volle Risiko für deine Entscheidungen, weshalb du entsprechend planen und konzipieren musst. Es geht nicht nur darum, dass du Spaß bei der Arbeit hast, sondern vor allen Dingen darum, dein Unternehmen zu vermarkten, damit du regelmäßige Einkünfte erzielen kannst.

Oftmals werden die Fixkosten unterschätzt, bzw. viele Coaching-Beginner kennen sie nicht einmal genau und haben nie eine korrekte betriebswirtschaftliche Bestandsaufnahme gemacht. Auch das ist ein typischer Fehler beim Aufbau eines Coaching-Business.

Als Selbstständiger bist du in der Pflicht deine Steuern regelmäßig abzuführen. Erreichst du einen Jahresumsatz von mehr als 22.000 EUR (Stand: Juli 2021) bist du umsatzsteuerpflichtig. Während der Arbeitgeber die Hälfte der Beitragszahlungen für die Krankenkasse übernimmt, musst du als Unternehmer den vollen Beitrag aus eigener Tasche bezahlen.

Darüber hinaus bist du allein verantwortlich für deine Altersvorsorge und Rücklagen für Krankheitszeiten, Urlaub und Investitionen.

Doch welche Konsequenzen hat dies auf die Arbeitsweise? Du musst dein Vorgehen als Coach entsprechend planen, damit du mit dem Einkommen, das du erzielt, dich absichern kannst. Deshalb bist du nicht nur in der Pflicht, deine Leistung bei einem Coaching in Rechnung zu stellen. Zusätzlich musst du auch die Fixkosten mit in die Rechnung einkalkulieren und es wird auch Phasen geben, wo du keine oder wenige Klienten hast. Hierfür brauchst du Rücklagen. Berücksichtige dies bei deiner Finanzplanung und Honorarkalkulation!

2. Du zweifelst an deinem eigenen Erfolg

Der Kirchenvater Augustinus Aurelius von Hippo hat es bereits erkannt und folgendes gesagt: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.“

Diese Aussage trifft besonders auf Menschen zu, die anderen helfen möchten. Schließlich möchtest du deine Klienten von neuen Perspektiven überzeugen, damit sie wachsen können. Deshalb ist es von substanzieller Bedeutung, dass du von deiner Arbeitsweise und deinen Ideen überzeugt bist. Menschen sind sehr subtile Wesen, sodass auch Klienten schnell merken werden, ob du Theoretiker bist, der nur halbherzig dabei ist oder du überzeugt bist, dass dein Wissen, sich auch in der Praxis bewährt.

Die beste Überzeugungsarbeit bringt nichts, wenn die intrinsische Motivation fehlt, bzw. die innere Überzeugung fehlt. Durch unsere nonverbale Kommunikation geben wir viel von uns Preis, wie durch Gestik und Körperhaltung, ohne es immer bewusst wahrzunehmen. Selbstzweifel sind jedoch kein Ausschlusskriterium für den Job als Coach.

Jeder erfahrene Coach hatte mal negative Erfahrungen gemacht. Erfolgreiche Coaches unterscheiden in einem Punkt von der Masse. Sie gehen ihre Probleme aktiv an und arbeiten an sich. Zweifel können überwunden werden und sie können eben die Flamme der Begeisterung in uns entfachen, die wir in anderen dann entfachen möchten. Vermeide diesen typischen Fehler beim Aufbau eines Coaching-Business unbedingt! Höre nie auf für deine Berufung zu brennen.

3. Du hast kein Alleinstellungsmerkmal (USP)

Was würdest du einem Kunden antworten, wenn er dich fragen würde, was deine Arbeit besonders macht? Hast du hierauf keine konkrete Antwort, dann wird es schleunigst Zeit! Es herrscht nämlich an Überangebot an Coaches und es wird für dich sehr schwer werden, dich von der Masse abzuheben. Wie bereits erwähnt bist du Unternehmer, wobei du kein Produkt vermarktest, sondern deinen Namen, einschließlich deiner Dienstleistung. Ein fundamentaler Baustein einer Werbestrategie ist das Alleinstellungsmerkmal, also der USP (Unique Selling Proposition).

Die Problematik ist weit verbreitet, nämlich die Tatsache, dass es bestimmte Produkte und Dienstleistungen in Übermaß gibt. Deshalb ist es bedeutsam, Eigenschaften herauszuarbeiten, die besonders sind, damit potenzielle Kunden das Produkt von anderen Angeboten abgrenzen können. Auf diese Weise wirst du einen Wiedererkennungswert haben und es wird deine Kundenbindung stärken. Du brauchst: Nische. Nische. Nische. Wer sie nicht kennt, begeht einen typischen Fehler beim Aufbau eines Coaching-Business.

Das Gute ist, dass deiner eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt sind! Kreiere einen einprägsamen Slogan auf deiner Homepage und fokussiere dich auf einen Themenbereich, wo du dich als Experte vermarkten kannst. Erzeuge eine Atmosphäre, die Kunden zum Verbleib einlädt. Hierzu gehört die Gestaltung deiner Webpräsenz. Die Seite sollte nicht mit Text überladen sein, sondern prägnant und gleichzeitig ausdrucksstark sein. Bestimmte Farbkombinationen werden mit bestimmten Emotionen in Verbindung gebracht. All dies kannst du mit einbinden, wenn es um die Entwicklung von Marketingstrategien geht.

4. Du hast keine finanziellen Ressourcen für Marketing

Die beste Idee wird letztlich nichts nützen, wenn die Umsetzung unprofessionell ist. Deshalb solltest du dir im Vorfeld bewusst werden, dass Marketing seinen Preis hat und Zeit kostet. Es muss selbstverständlich nicht immer teuer sein, aber in einigen Punkten ist es besser keine Kompromisse einzugehen.

Du musst deine Homepage professionell gestalten. Es ist dein Aushängeschild, das dich und deine Arbeit repräsentiert. Die Programmierung einer Webpräsenz durch einen Webdesigner ist kostspielig, aber es wird sich definitiv auszahlen und deiner Kundenakquise langfristig zugutekommen. In der Gründungsphase ist es besonders notwendig, Geld in Akquise und Marketing zu investieren, zumal dir noch Kunden fehlen und dein Netzwerk noch in Aufbau ist.

5. Dir fehlt Durchhaltevermögen

Ein Fehler, der häufig begangen wird, ist es nachzulassen, wenn es gerade gut läuft. Bedenke, dass du Unternehmer bist und, es wird immer einen Leerlauf geben. Lasse dich nicht dazu verleiten, dich auf deinen Erfolgen auszuruhen. Selbst, wenn du einen festen Kundenstamm hast, so kann der Erfolg schnell nachlassen, wenn du deine Akquise außer Acht lässt. Ein Unternehmen muss sich immer wieder neu erfinden. Zeiten und Ansprüche ändern sich und wer hier schläft, wird ein schlimmes Erwachen haben! Bleibe immer aufmerksam und plane dir Zeit ein, wo du dich ausschließlich um Werbestrategien kümmerst.

6. Du bietest ausschließlich Coaching an

Zu Beginn deiner unternehmerischen Tätigkeit als Coach steht meist eine Fokussierung auf die Klientengewinnung. Du denkst an einzelne Menschen und wie sie zu dir kommen können. Du vergisst dabei vielleicht jedoch, dass für deine Sichtbarkeit eine sehr gute Idee sein kann, Vorträge, Workshops und Seminare zu geben. Auch ein Kursangebot an einer Volkshochschule oder einer anderen Bildungseinrichtung wird dazu beitragen, dass potenzielle Klienten dich wahrnehmen. So haben Menschen Gelegenheit, dich und deine Arbeit zuerst niedrigpreisig kennenzulernen bevor sie sich für ein Coachingprogramm bei dir entscheiden.

Suche Kooperationen mit anderen zu dir passenden Unternehmern: Yogastudios, Therapeuten, Ärzte, Heilpraktiker oder Lern- und Unterrichtsanbieter. Alles, was zu dir und deinem Business passt kann dazu beitragen, deine Sichtbarkeit zu erhöhen.

7. Du hast keinen soliden Businessplan

Damit du deinen Erfolg messen kannst, brauchst du Ziele, bzw. einen Businessplan. Wie willst du anderenfalls erkennen, ob du Fortschritte machst? Häufig vernachlässigen Unternehmer diesen Aspekt, sodass der Elan fehlt, weil keine Zielsetzungen vorhanden sind.

Als Selbständiger bist du in der Pflicht deine Einnahmen und Ausgaben zu ermitteln. Anhand dessen kannst du festlegen, wie viel Umsatz du generieren musst, damit du von deinen Einnahmen leben kannst. Im gleichen Zuge kannst du dir Ziele setzen, damit du bestimmten Zielen entgegenarbeiten kannst. Es ist wichtig, dass die Ziele weder zu einfach, noch zu schwer sind. Setze dir realistische Meilensteine, wo du wahrscheinlich gute Erfolgserlebnisse haben kannst.

Der Businessplan sollte in greifbarer Nähe sein, damit du immer wieder deine Ziele vor Augen halten kannst. Es ist dein Langzeitmotivator. Auf diese Weise bleibst du fokussiert und zielstrebig. Jeder Unternehmer hat Phasen, wo es an Antrieb fehlt. Gerade in solchen Fällen, ist es überaus hilfreich, einen festen Plan zu haben.

Keiner ist perfekt und du wirst sicherlich noch den ein oder anderen Fehler begehen. Immerhin kennst du nun häufige Fehler von Anfängern, welche die berufliche Weiterentwicklung hemmen.

Glaube fest an deine eigenen positiven Glaubenssätze und setze dich gezielt mit Marketingstrategien auseinander, damit dein Business auch solide florieren kann.

Glaub an dich und lass dich nicht beirren!

Herzlichst
Anne

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