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Anne Heintze
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Der einzige Ort, an dem Neurodivergenz nicht erklärt werden muss – hier wird sie gefeiert, verstanden und zur Quelle deiner größten Stärke gemacht. Für alle Menschen, die anders besonders sind.
Weibliche Hochbegabung: Hör auf damit, dich klein zu machen
„Ich bin doch nicht hochbegabt.“ Hast du das schon mal gedacht? Oder sogar gesagt? Dann herzlichen Glückwunsch: Du bist nicht allein. Weibliche Hochbegabung ist so etwas wie ein gut gehütetes Geheimnis – meistens sogar vor den Betroffenen selbst.
Warum? Weil Hochbegabung bei Frauen oft im Tarnmodus läuft. Anpassung statt Auffallen, Bescheidenheit statt Brillanz, Fleiß statt Genie. Während hochbegabte Männer früh als „kleine Genies“ erkannt werden, bleiben Frauen oft Undercover-Talente. Und schlimmer noch: Sie zweifeln an sich selbst.
Masking: Wenn Hochbegabung unsichtbar wird
Dieses Phänomen nennt sich Masking – ein psychologischer Mechanismus, der dazu führt, dass Hochbegabte (und insbesondere Frauen) ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten verstecken oder abschwächen. Mädchen lernen früh, dass „zu viel Intelligenz“ nicht charmant ist, dass sie beliebt sind, wenn sie nicht besserwisserisch wirken, und dass angepasste Fleißbienchen in der Gesellschaft besser ankommen als ungestüme Querdenkerinnen.
Das Problem: Wer sich ständig kleiner macht, vergisst irgendwann, wie groß er wirklich ist. Viele Frauen mit Hochbegabung leben unter ihren Möglichkeiten, nehmen Herausforderungen nicht an oder zweifeln an ihren Fähigkeiten – selbst dann, wenn sie längst bewiesen haben, dass sie exzellent sind.
Das Hochstapler-Syndrom: „Ach, das war nur Glück“
Masking ist eng verwoben mit dem Hochstapler-Syndrom (Imposter-Syndrom). Hochbegabte Frauen neigen dazu, ihre Erfolge zu relativieren: „Das war doch nur Fleiß, kein Talent.“ – „Die anderen überschätzen mich einfach.“ – „Ich habe nur Glück gehabt.“ Kommt dir bekannt vor?
Dieser innere Zweifel sorgt dafür, dass viele Frauen sich gar nicht erst trauen, für ihre Fähigkeiten einzustehen. Sie nehmen niedrigere Gehälter in Kauf, bewerben sich nicht auf Führungspositionen und halten sich für weniger kompetent als sie sind. Eine gigantische Selbstsabotage.
Warum weibliche Hochbegabung unsichtbar bleibt
Hochbegabte Frauen wachsen oft mit bestimmten Glaubenssätzen auf:- Sei nicht so besserwisserisch.
- Sei bescheiden.
- Sei nett.
- Erst wenn du 150 % lieferst, bist du wirklich gut.
Das führt dazu, dass viele Frauen erst spät oder gar nicht merken, dass sie hochbegabt sind. Während männliche Hochbegabung oft mit Exzellenz und Talent gleichgesetzt wird, wird weibliche Hochbegabung mit Fleiß und Perfektionismus verwechselt. Die Folge: Frauen rackern sich ab, anstatt ihre Intelligenz strategisch einzusetzen.
Raus aus dem Tarnmodus: Wie du deine Hochbegabung endlich lebst
Wenn du dich hier wiedererkennst, ist es Zeit für ein Umdenken. Hier sind ein paar Ansätze:- Erkenne deine Hochbegabung an. Sie ist nicht an IQ-Tests gebunden. Wenn du komplex denkst, schnell lernst, kreative Lösungen findest und oft das Gefühl hast, „anders“ zu sein – herzlichen Glückwunsch, du hast das Zeug dazu.
- Durchbrich das Masking. Trau dich, dein Wissen und deine Fähigkeiten zu zeigen. Hör auf, dich selbst kleinzureden. Dein Licht zu dimmen, hilft niemandem – weder dir noch der Welt.
- Verabschiede dich vom Perfektionismus. Hochbegabte Frauen haben oft den Drang, alles perfekt machen zu müssen. Das ist Unsinn. Exzellenz bedeutet nicht Perfektion, sondern kluges Priorisieren.
- Netzwerke mit Gleichgesinnten. Umgib dich mit Menschen, die dein Potenzial sehen und feiern – nicht mit denen, die dich „normalisieren“ wollen.
- Hinterfrage alte Glaubenssätze. Wer hat dir beigebracht, dass du nicht zu groß sein darfst? Und warum solltest du das weiter glauben?
Hochbegabt? Dann steh dazu!
Weibliche Hochbegabung ist kein Mythos, sondern eine Realität – und eine wertvolle dazu. Die Zeit des Masking ist vorbei. Stell dir vor, du würdest deine volle Größe leben. Was wäre dann möglich?
Ich hoffe, ich habe das Geschenk deiner Zeit verdient.
Sonnige Grüße
Anne
Lies dazu auch:
- Hochbegabung ist keine Frage der Herkunft
- Herausforderung Hochbegabung: Wenn dein brillanter Geist zum Hindernis wird
- Spät erkannte Hochbegabung bei Erwachsenen: Ein Leitfaden
- Das Imposter-Phänomen: Du? Ein Hochstapler?
- Hochbegabung bei Erwachsenen: Besonders Frauen übersehen oft ihr außergewöhnliches Potenzial
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6 Antworten
Danke Anne! Ich bin jetzt 42 und habe endlich Frieden mit meiner Intelligenz geschlossen und feiere sie ab jetzt 🙂
Vielen Dank für den tollen Text, der mich bestärkt.
Wie wunderbar, das zu lesen!
42 ist ein großartiges Alter, um endlich Frieden zu schließen – und noch besser: um die eigene Intelligenz zu feiern, anstatt sie zu verstecken oder zu relativieren.
Wie viele von uns haben so lange versucht, normal zu wirken, sich anzupassen, leiser zu denken, weniger zu fühlen, nicht zu viel zu sein.
Umso kraftvoller ist dieser Moment, in dem du sagst: „Jetzt ist Schluss damit – ich feiere mich!“
Genau darum geht es bei HOCHiX. Willkommen im Club der Unangepassten, der Feingeister, der Vieldenkenden – und der innerlich Freien.
Bleib bei dir. Und bleib groß.
Wir sehen uns zwischen den Zeilen.
Es tut so gut, diese mutmachende Botschaft. Wirverstecken uns, stutzen uns zurecht, vile zu oft.
Danke dir für deine Worte – und ja, genau das ist der Punkt:
Wie oft haben wir uns selbst gestutzt, leiser gemacht, die eigenen Gedanken gefiltert, bevor wir sie überhaupt ausgesprochen haben. Aus Rücksicht. Aus Angst, zu viel zu sein. Oder weil uns irgendwann jemand vermittelt hat: So wie du bist, ist es zu intensiv, zu schnell, zu komplex.
Aber damit ist jetzt Schluss.
Wir brauchen keine Tarnkappen mehr – sondern Räume, in denen wir echt, klar und vollständig sein dürfen. Genau das wollen wir mit HOCHiX schaffen.
Danke, dass du dich gezeigt hast.
Lass dich nicht mehr zurückstutzen. Und mach dich niemals wieder kleiner, nur damit es für andere bequemer bleibt.
Danke für diesen Text, der mich tief berührt.
Das freut mich sehr – danke für deine Rückmeldung.
Wenn dich etwas tief berührt, dann spricht es oft eine Wahrheit in dir an, die vielleicht lange still war. Eine Wahrheit, die endlich gesehen werden will.
Genau darum geht es in diesem Text: nicht länger wegzusehen, nicht länger zu tun, als sei da nichts Besonderes.
Hochbegabung braucht keine Tarnung, sondern Würde.
Und die beginnt dort, wo du innerlich sagst: Ja, das bin ich.
Wir lesen uns!