Bewusste Social Media-Nutzung für Coaches, Berater und Therapeuten

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Social Media Nutzung ist heutzutage ein fester Bestandteil unseres Lebens und deshalb kaum wegdenkbar. Vor einiger Zeit wurde vor allem auf die jüngere Generation hingewiesen, die angeblich nur noch online aktiv ist. Allerdings betrifft der Social Media Hype längst nicht mehr nur die jüngeren Generationen. Immer mehr Personen entdecken die positiven Aspekte von Social Media für sich und verbringen dem entsprechend auch mehr Zeit in der Online-Welt. Dies kann vor allem für Coaches, Berater, Heiler und Therapeuten hilfreich sein, da sie sich im Online Netzwerk leicht austauschen können und somit ihre Erfahrungen und Ideen besser und weiter teilen können.

Neben vielen positiven Möglichkeiten, die das Social Media Netzwerk mit sich bringt, gibt es natürlich auch negative Aspekte. Vielleicht ist es dir auch schon einige Male aufgefallen: Du wolltest nur ganz kurz etwas online nachschauen und bemerkst hinterher, dass du viel mehr Zeit online verbracht hast, als du eigentlich wolltest. Dies veranschaulicht sehr gut das Suchtpotenzial von Social Media. Doch wie kannst du dagegen ankämpfen, sodass du die Zeit online effektiv und achtsam für dich und dein Beratungs-Business nutzen kannst?

Handle aktiv und nicht reaktiv

Das Internet schläft nie. Es ist also immer aktiv, sodass es immer wieder neue Informationen im Überfluss gibt, die du niemals in ihrer Gesamtheit aufnehmen könntest. Dadurch entsteht ein großer Druck, der nicht immer bewusst wahrgenommen wird, aber trotzdem immer ein Begleiter bleibt. Du bist ständig erreichbar, man erwartet von dir schnelle Reaktionen auf die Aktivitäten deiner „Freunde“, Follower, Abonnenten und du hast ständig das Gefühl, dass du etwas Wichtiges verpasst, wenn du einmal deine Online-Zeit einschränkst.

Das muss aber nicht so sein. Hilfreich hierbei ist es eine gewisse Social-Media-Kompetenz aufzubauen, die es dir ermöglichen wird eine bessere Distanz zu der Online-Welt zu schaffen, sodass du deine Ziele und Bedürfnisse auch konkret erfüllen kannst, ohne dabei von anderen Social-Media Inhalten abgelenkt zu werden.

Setze dich also vorher mit der jeweiligen Social-Media-Plattform auseinander, sodass du schon vor der eigentlichen Nutzung weißt, welche Möglichkeiten und Funktionen die Plattform aufweist. Hierzu ist es wichtig zu wissen, wo deine potenzielle Zielgruppe, dein Lieblings-Klient, wahrscheinlich vertreten sein wird.

Im nächsten Schritt könntest du deine Intention festlegen, damit du schon vor der Social-Media Nutzung genau weißt, was du eigentlich machen möchtest. Durch das vorherige Festlegen deiner Absicht verringert sich die Wahrscheinlichkeit von Inhalten abgelenkt zu werden, die nichts mit deiner eigentlichen Intention zu tun haben, sodass du der Abhängigkeit besser ausweichen kannst.

Ein weiterer hilfreicher Tipp ist das bewusste und kritische Hinterfragen der Inhalte, da das Internet an vielen Stellen Fehlinformationen aufweist. Ist die Seite überhaupt seriös? Werden in der Quelle Fehlinformationen verbreitet?
Deshalb ist es bei der Social-Media-Nutzung besonders entscheidend reflektiert zu bleiben, um sich nicht in der Tiefe der Internet-Welt zu verlieren.
Mach dich fit für den Social-Media-Alltag

Wie schon kurz angesprochen, ist es sinnvoll sich Gedanken darüber zu machen, was für Ziele du verfolgst. Warum nutzt du Social Media überhaupt? Gibt es dort hilfreiche Unterstützung und entspricht der Inhalt auch deinen eigenen Werten? Hier spielt wieder die Reflexion eine wichtige Rolle.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Analyse des eigenen Social-Media-Verhaltens. Auf welchen Seiten verbringe ich besonders viel Zeit? Nutze ich die Zeit auch wirklich effektiv oder werde ich nur von irrelevanten Dingen abgelenkt? Ist das, was ich mit anderen teile auch wirklich nötig? Nutzt es meiner Sichtbarkeit, meinem Marketing und damit meinem Erfolg?

Dies ist gleichzeitig auch ein guter Weg, um automatischen Handlungsprozessen auf die Schliche zu kommen. Ist es überhaupt sinnvoll, dass ich permanent bestimmte Seiten kontrolliere oder ist es nur „zwanghaftes Checken“?

Zuletzt ist eine anschließende Evaluation ratsam. Nicht hilfreiche Social-Media-Aktivitäten sollten in Zukunft vermieden werden. Hilfreiche Plattformen können dagegen weiter genutzt werden, sodass du im Idealfall nach einiger Zeit nur noch Social-Media Seiten verfolgst, die auch tatsächlich hilfreich sind.

5 einfache Tipps für einen bewussten Social-Media-Umgang

1. Achte auf dein Zeitmanagement
Es kann sehr hilfreich sein vorher feste Social-Media-Zeiten festzulegen, sodass du schon im Voraus weißt, wie viel Zeit du online verbringen möchtest. Damit du deine Zeit nicht überziehst, weil du dich beispielsweise in den Tiefen des Internets verloren hast, ist es empfehlenswert auch einen Timer zu stellen, der dich beim Ablaufen deiner festgelegten Zeit darauf aufmerksam macht. Diese Methode ist also besonders gut für Personen geeignet, die zu einer Social-Media-Abhängigkeit neigen.
2. Verbanne das Smartphone aus dem Schlafzimmer
Was ist das erste und letzte, dass du nach/vor dem Aufstehen machst? Viele würde man dabei ertappen, wie sie (manchmal unbewusst) auf ihr Handy schauen. Selbst diese Handlung, die viele automatisch verinnerlichen, kann den Schlaf erheblich stören. Der Strom an Informationen, aber auch das unnatürliche Licht des Smartphones beeinflussen unseren Ruhezustand. Dir wird auffallen, dass es einen großen Unterschied macht, wenn du nicht ständig vor dem Schlafengehen in der Social-Media-Welt versinkst.
3. Nutze hilfreiche Apps
Es gibt eine Vielzahl von Apps, die deine digitalen Gewohnheiten analysieren. Hierdurch kannst du dir leicht einen Überblick über deine allgemeine Smartphone-Nutzung verschaffen, aber auch über die Nutzungszeit bestimmter Apps. Auf dieser Grundlage wird es dir leichter fallen deine Nutzungsgewohnheiten langfristig zu verändern.
4. Passe deine Benachrichtigungen genau an
Natürlich gibt es wichtige Nachrichten, die du auf jeden Fall rechtzeitig sehen solltest, allerdings gibt es in der Regel auch eine Menge von Benachrichtigungen, auf die du gut verzichten könntest. Deshalb ist es sinnvoll bei einigen Apps die Benachrichtigungseinstellungen anzupassen, sodass du nicht noch weiterhin von unnötigen Benachrichtigungen abgelenkt wirst, die evtl. deinen Work-Flow unterbrechen.
5. Überarbeite deinen Newsfeed

Sind die Inhalte in deinem Feed überhaupt interessant oder relevant? Wenn du diese Frage mit Nein beantwortest, solltest du einmal deinen Feed überarbeiten und beispielsweise Personen entfolgen, die dich (nicht mehr) interessieren. Manchmal ist weniger mehr.

Ich selbst habe für mich herausgefunden, dass es am besten ist, wenn ich ALLE Benachrichtigungen abbestelle. Nur dann, wenn ich in ein Netzwerk hineinschaue, kann ich sehen, was dann relevant ist. Ich habe auch alle Menschen entfolgt, mit denen ich nicht persönlich zu tun habe, selbst wenn sie mich abonniert oder befreundet haben. So bekomme ich überhaupt nur Nachrichten von meiner Familie, meinen Freunden, Klienten und Trainees zu sehen. Alle anderen können mich bei Bedarf direkt und persönlich per E-Mail erreichen, wenn sie wirklich mich als Empfänger einer Nachricht meinen.

Social-Media bietet sehr viele Möglichkeiten. Du kannst diese allerdings nur dann gut ausschöpfen, wenn du dich bewusst damit auseinandersetzt.
Es ist oft nicht leicht von der online Welt wieder in die offline Welt zu gelangen, deshalb ist Reflexion in diesem Bereich besonders wichtig. Bewusstsein und ständige Achtsamkeit hilft dir bei einer effizienten und gesunden Social-Media-Nutzung, sodass du die Möglichkeiten auch tatsächlich nutzen kannst und nicht von irrelevanten Inhalten abgelenkt wirst.
Herzlichst
Anne

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