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Autoren
Anne Heintze
Harald Heintze
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7 Tabus, die deinen Erfolg als Coach sabotieren – und wie du sie vermeidest
Als Coach möchtest du nicht nur Menschen inspirieren, sondern auch selbst beruflich erfolgreich sein. Doch gerade, wenn du hochsensibel, hochbegabt oder vielbegabt bist, können dir einige versteckte Tabus im Weg stehen.
Diese unbewussten Fehler sabotieren nicht nur dein eigenes Wachstum, sondern verhindern auch, dass du deine Klienten optimal unterstützt. Lass uns gemeinsam diese sieben Tabus aufdecken, die deinen Erfolg als Coach verhindern – und herausfinden, wie du sie vermeiden kannst.
Emotionale Distanz oder Übergriffigkeit
Hochsensible Coaches sind wahre Meister darin, die Emotionen ihrer Klienten zu spüren. Das kann eine Superkraft sein – aber nur, wenn du sie bewusst und gezielt einsetzt.
Ein häufiges Tabu ist es, in eine der beiden Extreme zu verfallen: Entweder du hältst zu viel emotionale Distanz und wirkst dadurch kühl und unnahbar, oder du gehst zu tief in die Themen deines Klienten hinein und übernimmst seine Probleme, als wären es deine eigenen.
Tipp: Finde eine gesunde Balance.
Stell dir vor, du bist ein Fels in der Brandung: fest und stabil, aber nicht unberührbar. Sei emotional präsent, ohne die Lasten deines Klienten auf deine Schultern zu laden. Empathie bedeutet, mitzufühlen, nicht mitzuleiden.
Perfektionismus als Maßstab
Wenn du hochbegabt oder vielbegabt bist, kennst du das sicher: den inneren Drang, alles perfekt machen zu wollen. Dieses Tabu kann dich dazu verleiten, nicht nur an dir selbst, sondern auch an deinen Klienten überzogene Ansprüche zu stellen. Perfektionismus lähmt den Wachstumsprozess – und zwar auf beiden Seiten.
Tipp: Akzeptiere die Schönheit der Unvollkommenheit.
Der Entwicklungsprozess ist chaotisch und unvorhersehbar, wie ein wilder Tanz statt eines gleichmäßigen Marsches. Erlaube dir und deinen Klienten, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Kleine Schritte sind immer noch Schritte vorwärts.
Informationsüberflutung
Vielbegabte Coaches verfügen über ein breites Wissen und die Fähigkeit, dieses Wissen blitzschnell zu verknüpfen. Doch das bringt ein großes Risiko mit sich: Klienten mit Informationen zu überladen.
Wenn du alles, was du weißt, in einer Sitzung unterbringen willst, entsteht bei deinem Klienten kein Aha-Moment, sondern nur Überforderung.
Tipp: Teile dein Wissen in gut verdaulichen Häppchen.
Dein Ziel sollte es sein, Klarheit zu schaffen, nicht einen Wissensschwall loszulassen. Führe deinen Klienten mit Geduld und gib ihm den Raum, das Gehörte zu verarbeiten.
Eigene Themen auf den Klienten projizieren
Hier ist ein besonders kritisches Tabu: Die Neigung, eigene ungelöste Themen in die Coaching-Sitzungen mitzubringen. Hochsensible Coaches neigen dazu, in den Geschichten ihrer Klienten Spiegel ihrer eigenen Herausforderungen zu sehen.
Doch deine Rolle ist es, deinem Klienten einen sicheren Raum zu bieten, nicht deinen eigenen.
Tipp: Arbeite kontinuierlich an deiner eigenen Abgrenzung.
Praktiziere Selbstreflexion, um klar zu unterscheiden, was in der Sitzung zu deinem Klienten gehört und was nicht. Eine regelmäßige Supervision kann dabei hilfreich sein und dir helfen, dich selbst besser zu steuern.
Fehlende Positionierung
Gerade Vielbegabte haben oft das Problem, sich für eine Richtung zu entscheiden. Das führt zu dem Tabu, alles für alle sein zu wollen. Wenn du dich nicht klar positionierst, wirst du in der Coaching-Welt als „austauschbar“ wahrgenommen und nicht als der Experte oder die Expertin, die du eigentlich bist.
Tipp: Definiere deine Nische und kommuniziere sie klar.
Hochsensible, hochbegabte oder vielbegabte Menschen sind oft deine perfekten Klienten, und du kannst dich genau auf diese Zielgruppe spezialisieren. Positioniere dich als Coach für diese besonderen Persönlichkeiten und zeige, was dich von anderen unterscheidet.
Dein eigenes Tempo aufzwingen
Eines der schwerwiegendsten Tabus ist es, ungeduldig zu sein. Als Coach, der selbst hochbegabt ist, erkennst du oft blitzschnell die Kernprobleme und denkst, dein Klient müsse das auch sofort verstehen. Doch so funktioniert Veränderung nicht. Dein Klient hat sein eigenes Tempo, und es ist deine Aufgabe, es zu respektieren.
Tipp: Lerne, Geduld zu haben.
Erlaube deinem Klienten, seine eigenen Erkenntnisse zu gewinnen und die nötige Zeit dafür zu nehmen. Dein schneller Verstand ist eine Gabe, aber lass dich nicht dazu verleiten, deinen Fortschritt auf ihn zu projizieren. Guter Coaching-Erfolg braucht manchmal Zeit.
Angst vor Eigenwerbung
Hochsensible Coaches hadern oft mit dem Thema Eigenwerbung. Vielleicht denkst du, dass es egoistisch oder aufdringlich ist, für dich selbst zu werben. Dieses Tabu hält dich zurück und macht es schwer, die Menschen zu erreichen, die dich dringend brauchen.
Tipp: Denk an Eigenwerbung als Einladung, nicht als Zwang.
Du hast eine Gabe, und es ist deine Pflicht, diese Gabe sichtbar zu machen. Authentische Selbstvermarktung ist kein Akt des Egoismus, sondern des Dienens. Teile, was du zu geben hast, und sprich über deinen Wert, ohne dich dabei kleinzumachen.
Diese sieben Tabus können deinen Erfolg als Coach massiv sabotieren, wenn du sie nicht bewusst angehst.
Vermeide es, emotional übergriffig oder distanziert zu sein, perfektionistisch zu handeln oder deine Klienten mit Informationen zu überfluten.
Schaffe klare Grenzen zwischen deinen und den Themen deiner Klienten, positioniere dich klar und gib deinem Klienten Raum, in seinem eigenen Tempo zu wachsen.
Und: Habe keine Angst, dich und deine Arbeit zu zeigen.
Authentische Eigenwerbung ist ein Schlüssel, um genau die Menschen zu erreichen, die deine Unterstützung am meisten brauchen.
Herzlichst,
Anne